400 Zeitzeugen berichten über DDR-Zwangsarbeit.

Die folgende Tabelle ist das Ergebnis der Befragung von ca. 350 politischen Häftlingen sowie einigen Insassen von Heimen und Jugendwerkhöfen. Bei einem Klick auf die Überschrift der jeweiligen Spalte, sortieren Sie die Angaben nach Zeit, Art der Einrichtung, Ort und Firma.

Zur Beachtung: Einzelne Angaben von Zeitzeugen können immer fehlerhaft oder ungenau sein (z.B. "Zuchthaus" statt "StVE" o.ä.). Belege ergeben sich erst, wenn sich mehrere unabhängige Aussagen sich gegenseitig stützen und/oder Dokumente aus DDR-Archiven gleiche Aussagen treffen.
Aus Gründen des Datenschutzes wurden die Angaben anonymisiert. Die Nummer in der 1. Spalte (ID xxxx)belegt den jeweiligen Datensatz, aus dem die Aussage stammt.

Jahr Art Ort Firma Berichte
Stand: 7. Juli 2016
1958-1960
(ID: 3476)
Strafvollzugsanstalt Waldheim ELMO Hartha Geschlecht: männl.
Arbeit als: Dreher und Rundschleifer
Beschreibung: Es wurde nach Normen gearbeitet und bei fehlerhafter Fertigung Sabotage vermutet mit Nachfolgehaft. Ein Teil der Bezahlung ging an die Familie, bzw. für die Entlassung.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: unklar
1985
(ID: 3318)
Strafvollzugsanstalt Naumburg Keine Angabe Geschlecht: männl.
Arbeit als: k.A.
Beschreibung: k.A.
Erinnerungen: "Ich war 1981-1982 und 1985 jeweils politisch inhaftiert. 1985 erfolgte ein Freikauf durch die BRD Arbeiten musste ich in Naumburg bei den Mewa Werken für Ikea und ín Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) bei den MZ Werken Zschopau."
Bewertung im Rückblick: k.A.
1949
(ID: 3480)
Sowjetisches Speziallager Sachsenhausen k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1976
(ID: 3462)
Jugendhaus Dessau Gasgerätewerk Dessau Geschlecht: k.A.
Arbeit als: Revolverdreharbeiten, Teile für Quelle Herde
Beschreibung: Strafen bei Nichterfüllung von 120% der Norm, Schichtarbeit bei schlechter Ernährung,Kohlsuppen, Mehlsuppen, kein Obst und Vitamine. Zwischen den Schichten stundenlanges Exerzieren-Marschieren.Keine medizinische Versorgung außer Pflaster. Verletzungen eiterten immer und heilten erst nach Wochen ab.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
k.A.
(ID: 3463)
Jugendhaus Dessau Zementanlagenbau Dessau Geschlecht:
Arbeit als: Schlosserarbeiten
Beschreibung: ohrenbetäubender Lärm durch Trennschleifer und Blechzurichtarbeiten. Im geschlossenen Bereich für Häftlinge nur 2 Paar Gehörschützer für 25 Jugendliche.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1973
(ID: 5441)
Arbeitserziehungskommando Bitterfeld BKK Bitterfeld Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisunterhaltung und andere schwere körperliche Arbeiten im Braunkohletagebau
Beschreibung: Braunkohle
Erinnerungen: KZ-Arbeitslager, Angst, Hilflosigkeit / Ständiges Antreiben durch den vom BKK Angestellten zivilen Truppenleiter und dessen Strafgefangenen-Kapo, unter Bewachung von mit Maschinenpistolen bewaffneten Wachleuten
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1984
(ID: 3464)
Strafvollzugsanstalt Naumburg Mewa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Teleschienen Stanzen & montieren, Stuhlgestelle hartlöten
Beschreibung: Teleschienen, Stuhlteile
Erinnerungen: "Wir haben unter politischen Gefangenen immer gesagt: " Im Zuchthaus konnten wir die Kommunisten in Ihrer vollen Brutalität und Willkür erst richtig kennenlernen" Es war eine unkalkulierbare harte Zeit für mich und meine Familie."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1956
(ID: 3472)
Haftarbeitslager Zwickau ("Steinkohle") Karl-Marx-Schacht Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kohleabbau
Beschreibung: Export nach BRD, Rußland aber auch für DDR. Schlimme Arbeitsbedingungen: 42°C, 80cm Arbeitshöhe, in 800 Metern Tiefe. Entlohnung: 60 Ostmark. Keine Sicherheitsvorkehrungen.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1962
(ID: 3473)
Strafvollzugsanstalt Berlin Außenkommando VEB Akkumulatorenwerk Oberschöneweide Geschlecht: männl.
Arbeit als: Band- und Transportarbeiten, Lötarbeiten, Herstellung von Bleipaste und Bleimennige
Beschreibung: Empfänger: NVA, VP und Export, Schäden durch giftigen Staub (Blei), kein Arbeitsschutz.
Erinnerungen: "Zwangsarbeit bedeutet für mich, dass ich unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten musste, d.h. ohne Arbeitsschutzbekleidung, unter bewaffneter Aufsicht, schlechter und mangelnder Kost sowie schlechter und nicht angepasster Entlohnung"
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1966
(ID: 3475)
Haftarbeitslager Volkstedt Karl-Liebknecht Hütte / Eisleben Geschlecht: männl.
Arbeit als: Facher bei der Schlacksteinherstellung, Gleis- und Tiefbauarbeiten,
Beschreibung: Bei der CU-Schmelze wurde die anfallende Schlacke zu Steinen gegossen. In Eisenformen, in Sandgruben. Steine zw. 3 und 40 Kg, Grube begradigen, Kies/Split einsieben. Formbleche setzen. Sand anhäufen zur Wärmedämmung. Die flüssige Schlacke mit den Kipploren gegossen (Man hatte 14 Gruben; ein Tag: 4 Gruben). Nach vier Tagen mussten die Formbleche gewogen und mit Lauge behandelt werden. Mit Brechstange die Steine auseinderschieben, mit Zange die Steine wenden. Die Steine waren noch so heiß, dass die Holzlatschen noch anfiengen zu brennen. Temp: 80°C und kalter Wind; Bandscheibenvorfälle
Erinnerungen: "Mit sehr starken Schmerzen (Rückrat/Lendenwirbel) länger als einen Monat schwere Arbeit machen. Der Zivilmeister meinte, warum gehen sie nicht zum Arzt. Ja ich habe es im Krankenhaus dem dem Polizeimeister gesagt. Der packte mich bei der binde und ich lag draussen auf der Wiese. Nachts und morgens: Zu den starken Schmerzen im Rücken noch bei beiden Armen und Händen Schmerzen und stechen und brummen wie bei "eingeschlafen". Ich bekam mehrere Schweißdrüsenabzesse, dies wurde im Krankenhaus behandelt. Da war ich sechs Monate. Und dann nicht mehr auf der Hütte. Ich weiß, daß andere Häftlinge wegen ähnlicher Schmerzen nicht behandelt wurden. Später: die unglaubliche Ignoranz über diese meine erlebte Verletzung bim Amt."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1977
(ID: 3604)
Strafvollzug Hoheneck Stollberg Planet Wäschefabrik Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Bettwäsche nähen
Beschreibung: Bettwäsche nähen, d.h. Bettbezüge, 3000Stk im Monat ca 150 in 8Std, bei Null Nähkenntnissen, defekten Nähmaschinen und Ohren betäubenden Lärm durch die ständig surrenden Maschinen, Staub durch die Stoffe und FLusen, trockene Luft, Hustenreiz und Durst, der nicht zu stillen war
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1980
(ID: 3479)
Strafvollzugsanstalt Berlin-Rummelsburg EAW Treptow Geschlecht: männl.
Arbeit als: Glühbirnenmontage, Fassungsmontage
Beschreibung: Glühlämpchen in kleine Fassungen montieren. Für Busse und Bahnen Materialsäcke heranholen, verarbeiten und abliefern. Extreme Normen. Bezahlung minimal; Strafe: Dunkelhaft.
Erinnerungen: "Rummelsburg EAW Treptow, Cottbus Pentacon-Werke. 3-Schichten in enormen Normendrucke, alte Maschinen, sehr schlechte Luft, sehr schlechte Lichtverhältnisse, Kein Arbeits- und Gesundheitsschutz, schlechte Verpflegung, schlimme Unfälle, Lärmbelästigung, Hygiene fast nicht mehr vorhanden, Arrest bei Nichterfüllung der Norm."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1985
(ID: 3459)
Straflager Naumburg Metallfirma in Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Mußte dort Stühle per Hand zusammenbauen, wegen der zu großen Anstrengung, ab und zu für Schubladen Kugellager in Plastikhülsen pressen, dann Wertfächer elektrisch zusammen schweißen, dabei erhielt ich einen elektrischen Stromstoß und wurde in die - Memo
Beschreibung: Mir erst jetzt bekannt geworden, für IKEA Schrankwände mit hergestellt, aber nur Metallteile, z.B. Wertfächer dafür, für Schubladen Kugellager ummantelt (Plastikummantelung) Bürostühle. Viele diverse Schikanen, Erniedrigungen, (…) mit vor dem Bauch gehaltener Maschinenpistole zur Weiterarbeit gezwungen (…), viel zu hohe Normen, Essensentzug, hatte Scorbut (…), wog keine 50 Kg, Folterungen, nannte sich Rollkommando, die kamen in die Zellen rein und prügelten mit Gummiknüppeln auf die Häftlinge ein usw.
Erinnerungen:
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1983-84
(ID: 3344)
Strafvollzugsanstalt Naumburg Metallwarenfabrik Naumburg (Mewa) Geschlecht: männl.
Arbeit als: Galvanisieren von Metallteilen für Ikea
Beschreibung: Rollen, Winkel und sämtliches Zubehör für Möbel von Ikea wurden dort veredelt. Bezahlung nach meiner Erinnerung war sehr gering (etwa zwischen 20 und 30 Mark im Monat)Bei Arbeitsverweigerung im Betrieb wurde man in eine Zelle der Meva sofort von seinen Mitgefangen isoliert und umgehend von dort aus in die Strafanstalt Naumburg verbracht und in Isolationshaft gesteckt.Dort bin ich 14 Tage an einem Bett gefesselt worden und nur zur Verrichtung der Notdurft abgekettet worden. Außenkommando, schwerer Arbeitsunfall 1984.
Erinnerungen: "Zum Thema Zwangsarbeit fallen mir ein, das ich als selbst Betroffener sehr darunter gelitten haben unter unmenschlichen Bedingungen im Aussenbetrieb (Mewa) der Strafanstalt Naumburg arbeiten musste ! Viele meiner Mitgefangenen sind systematisch daran zerbrochen, was nicht selten mit Isolationshaft bei Arbeitswerweigerung oder angeblicher Sabotage endete.Selbst die dortigen Zivilangestellten ließen es einem in sadistischer Art und Weise täglich spüren das man für sie ein Staatfeind war. Ich habe persönlich noch ständig darunter zu leiden bis zum heutigen Tag.Ich möchte mich hiermit an der Aufarbeitung als Zeitzeuge sehr gerne mit beteiligen ! Ich stelle auch gern meine sehr umfangreichen Stasiunterlagen zur Verfügung!"
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1969
(ID: 3486)
Zuchthaus Bützow k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Frauenschuhen
Beschreibung: Schuhe für Salamander, Arbeit in Früh- und Spätschicht
Erinnerungen:
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1985
(ID: 3622)
Strafvollzug Chemnitz Elektroinstallationswerke Annaberg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Am Fließband im Schichtsystem Drucksicherungen für Haushalt hergestellt, immer 8 Personen an einem Band.
Beschreibung: Export nach Asien (Vietnam), Drucksicherungen für Sicherungskästen für DDR und Bruderländer, Bezahlung bei Normerfüllung 70 Knastmark immer im geschlossenen Bereich.
Erinnerungen: "3-Schicht-System, Normerfüllung, Strafen bei Nichterfüllung, Kollektivbestrafung durch 4h Nacharbeiten geschlossenes Haftsystem, in Uniform zur Arbeit marschieren, Versagen älterer Mitgefangener, Versuch der Sabotage um Widerstand zu leisten."
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k.A.
(ID: 3487)
Strafvollzugsanstalt Cottbus VEB Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanzen, Küchendienste, Reinigungsdienste
Beschreibung: Teile für Kameras stanzen, extrem hohe Normen, Teile heranholen, bearbeiten, auszählen und abliefern.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1967
(ID: 3333)
Jugendstrafvollzug Rüdersdorf Zementwerk IV / Rüdersdorf Geschlecht: männl.
Arbeit als: Strafarbeit im Zementwerk/Zement schaufeln
Beschreibung: Wir mußten im Zementwerk den Klinker der zu den Brennöfen per Band transportiert wurde bei Verstopfung wieder auf die Bänder schaufeln man hat die Hand vor Augen nicht gesehen,es war Menschenverachtend.Keine Milch kein Warmes Essen,abends hat man Zementbrocken gespuckt,ich hatte höllische Magenschmerzen das interessierte niemanden,eine Nierenbeckenentzündung hab ich mir da weggeholt ich war 15 Jahre jung.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1974
(ID: 3420)
Strafvollzugsanstalt Torgau VEB Landmaschinenbau Torgau LAMATOR Geschlecht: männl.
Arbeit als: Maschinist / Monteur
Beschreibung: Einzelteile für den Mähdrescher E 512 stanzen, schweissen,montieren Die Normen insb. bei der Montage waren nicht zu erfüllen. Bei Nichterfüllung Abzüge beim Einkauf, Tabakverbot, teilweise Dunkelarreststrafen
Erinnerungen:
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1983
(ID: 3620)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MeWa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallteile für Möbel an Stanzen und Prägen fertigen. Scharniere, Metallschinen für Schubladen, Haltewinkel, u.a.
Beschreibung: Metallteile für Möbel an Stanzen und Prägen fertigen. Scharniere, Metallschinen für Schubladen, Haltewinkel, u.a. für IKEA war bereits zur Haftzeit bekannt. Zwei Schichten, normale DDR-Schichtlänge. Rekordnormen wurden immer höher gesetzt. Sanktionen: Besuchserlaubnis gestrichen, erhebliche Geldeinbußen, etc. Strafen: "Mumpe": Kellerhaft, Einzelhaft, Isolationshaft, nur noch Essen; je nach Schwere: einzelne Tage bis zu 2 Wochen, Schläge Bezahlung: 80 Knastmark im Monat. Arbeitsplatzbeschreibung: Stahl, Stahl, Stahl, Maschine an Maschine, nach Öl stinkend, alles dreckölig schwarz, wahnsinniger Lärm ohne Ohrenschutz, Neonlicht, Hallen ca. 10-15m hoch, ca. 5000m², quälende Stimmung, ständige Angst die Norm nicht zu schaffen, Hetzjagd bis zum Feierabend, gefährliche Maschinen, Finger gequetscht, häufig kleinere Schnittwunden, teilweise mit wunden Fingern arbeiten, Fahrt zum Werk in vergittertem Bus, Schläge bei Arbeitsverweigerung und Gewaltandrohung.
Erinnerungen: "Herzrasen, Übelkeit, Erwiederung, Sklaverei, Metallgeruch, Dunkelheit, Schwarz-Weiß-Film, Rekorde brechen, kurzgeschorene Menschen in gestreiften Lumpen."
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1978
(ID: 3312)
Zuchthaus Stollberg Stasi, für alle Haftanstalten der ehe. DDR Geschlecht: weibl.
Arbeit als: gesundheitsschädliche Arbeiten, ohne Schutz, Chemikalien, ich habe auch Nacht Hemden für die gesamten Männer-Gefängnisse zugeschnitten. Hosen, Röcke, Unterwäsche für Mithäftlinge genäht. Alles ohne Bezahlung.
Beschreibung: Ich wurde fuers Lumpenkomando eingeteilt, eine freie Wahl hatte ich nicht, dies war ein inneres Kommando im Gefängnis. Ich hatte keine Möglichkeit mir die Arbeit auszusuchen. In dem ZW wurden alle alten ausgedienten Armeeuniformen, vorher in Deinfektionsloesungen getaucht und eingefärbt, so dass die Farbe und Chemikalien direkt von mir über die Haut aufgenommen wurden, für alle weiteren Gefängnisse weiter verarbeitet. so mussten wir diese Uniformen auftrennen und die gelben Haeftlingsstreifen an den Ärmeln und Hosenbeinen aufnaehen. Beim Traennen haben wir den feinen Staub direkt ueber die Nase, Augen, Haut aufgenommen, sodass ich ständig entzuendet waren. Jeder andere Häftling war froh, dass er nicht im Lumpenkommando gelandet ist. Wir hatten nicht die Möglichkeit Geld zuverdienen, uns wurde nur ein kleiner Obolus von ca. 20 Spielgeld-DDR-Scheinen gebilligt. Unsere Arbeit war so schmutzig und gesundheitsschädlich, dass sich die Stasi täglich ihr schlechtes Gewissen an uns mit einem 1/4 Lieter Milch frei kaufte, das war unsere Bezahlung. In keinem anderen Kommando gab es Milch. In der Küche vielleicht noch, aber da arbeiteten sowieso nur die Mörderrinnen. Ohne das ZW (zentrale Werkstatt) hatte das Gefängnis nicht funktioniert. Im Akkord saubere Bettwaesche nähen, an großen Fenstern mit Tageslicht, haette ich damals als angenehmer empfunden, als in einem Loch untern Dach bei Hitze und mit dem Klohgestank von nebenan mit dieser menschenunwürdigen Arbeit gedemütigt zu werden. Politische Gefangene wurden daher gern in solche Kommandos gesteckt.
Erinnerungen: "Demütigung, Missbrauch"
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1977
(ID: 3607)
Strafvollzug Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: in der Stanze Teile für Kamera
Beschreibung: Versandhäuser im Westen und ein geringer Teil der Kamera´s im Osten vermute ich mal.
Erinnerungen: "Hier musste ich für sehr geringen Lohn arbeiten. In Cottbus bekam ich Nierensteine wodurch ich starke Schmerzen aushalten musste. Die ganze Zeit hat mich nach einen Unfall wieder eingeholt. In meinen Angstträume werde ich verfolgt, beobachtet und ausspioniert. In jedem Menschen ab 50 Jahren sehe ich die Stasi im Osten. Das darf es nie wieder geben!!! "
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1977
(ID: 3605)
Strafvollzug Hoheneck Stollberg unbekannt -ZW-Zentrale Werkstatt Geschlecht: weibl.
Arbeit als: trennen, umarbeiten von gebrauchten Polizeiuniformen
Beschreibung: verschmutzte, chemisch gereinigte, stinkende und gefärbte Polizeiuniformen auseinander trennen, sortieren und nach Anweisung zusammen nähen. Aufnähen von gelben Streifen an Jacken und Hosen, da wusste man, das ist die Kleidung für die Männer im Knast
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1961-1965
(ID: 3478)
Haftanstalt Torgau Leichtmetallwerk Rackwitz Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bearbeitung von Rohlingen, Kleiderhacken, Fensterrahmen - schleifen und polieren ohne Schutzmaske
Beschreibung: Wohl für die Bahn; ohne Schutzmaske
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1985/86
(ID: 5419)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MeWa Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung/Montage Metallbeschläge, Scharniere, galvanisieren / verchromen
Beschreibung: Möbelteile, IKEA, paar Tausend Stück in Schicht. Hohe Normen, die ersten 3 in Monatswertung, Prämie (1. Platz 25 DDR Mark), bei Nichterreichen: Essensrationskürzung, Lohnkürzung (eh schon wenig für Akkordarbeit).
Erinnerungen: "entrechtet; schwer zu schaffende Normen, sonst Bestrafung; bei Arbeitsverweigerung Einzelhaft und Karzer; dürftige Verpflegung, Schikane durch Personal und kriminelle Mithäftlinge, Angst, Unruhe, Alpträume; kalte Arbeitshallen, Kampf ums Überleben, Qual"
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1967
(ID: 3427)
Haftarbeitslager Volkstedt Karl-Liebknecht- oder August-Bebel-Hütte Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Kupferschlackesteinen für den Export
Beschreibung: Herstellung von Pflastersteinen aus Kupferschlacke in großen Gruben unter freiem Himmel unter starker thermischer Belastung und nach unerfüllbaren Normen. Besonders das Aufbrechen der glasartigen und heißen Kupferschlackendecken, das Beräumen der Gruben und das Verladen der Steine waren zermürbend. Wurden Normen nicht erfüllt gab es Wasserentzug.Bei gesundheitlichen Problemen kaum Zugang zu entsprechender medizinischer Behandlung, die dann oft unzureichend war.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1971
(ID: 3394)
Haftarbeitslager Raßnitz Braunkohlekombinat Deuben (bei Weißenfels und Zeitz) - heute Mibrag Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten in der Grube - zur Gewinnung von Braunkohle
Beschreibung: Braunkohle (Gleisbau) Norm: Ich habe in der Haft mal von einer Normerfüllung von ca. 200-250% gehört - ob es stimmt weiß ich nicht. Strafen: Wie eingangs beschrieben Bezahlung: Am Tag meiner Haftentlassung am 14. Juni 1972 erhielt ich 74,76 MDN = Mark der Deutschen Notenbank.
Erinnerungen: "1.) Vorwiegend politische Häftlinge Psychisch-Seelisch und körperlich den Willen zu brechen. 2.) Versklavung der Menschen durch die eigene Profitgier. 3.) Ausbeutung des Menschen durch Menschen als ganz ganz billige Arbeitskraft durch schwerste körperliche Arbeit auszunutzen zu ihrem eigenen Vorteil. 4.) Bei eventueller Nicht-Planerfüllung (Tgl.) zusätzliche Strafen wie z.B. marschieren (stundenlang), Schläge, Tritte oder Arrest. 5.) Man könnte dies eigentlich mit KZ zur NS-Zeit vergleichen. Ich könnte dieses noch weiterführen."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
k.A.
(ID: 3392)
Haftarbeitslager Volkstedt Ernst-Thälmann Schacht Geschlecht: männl.
Arbeit als: Untertage - als Laie im Kupferschieferabbau. Zwei Mal verschüttet, einmal 24h - dann 72h.
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1981
(ID: 3434)
Gefängnis Naumburg MEWA Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metall stanzen
Beschreibung: Das wusste doch niemand! Was fragt Ihr hier für Multiple Choice Spinnereien ab! Schämt EUCH!
Erinnerungen: "Wir wurden zu horrenden Arbeiten und Leistungen vergattert, die zivil Nicht schaffbar oder möglich waren. Krank bat ich Versetzung, dann machte ich Hungerstreik, kam drei Tage in Ketten, später auf Schonkommando in Naumburg (HK2). MEWA mussten wir Akkord für IKEA arbeiten - ich fand Metallteile zu Weihnachten zum zusammenbauen von Möbeln - und konnte nur noch WEINEN! Wir waren wie Sklaven. Ich bin durch Haft 50% Versorgungsrentner."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
k.A.
(ID: 3390)
Strafvollzugsanstalt Torgau k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Transportarbeiten, morgens die Toten in den Totenkeller bringen. Flugzeugschrott zu den Werkstätten und U-Bootmotoren vom Bhf Torgau entladen - alles mit Muskelkraft. Wassergraben um die Festung abpumpen und Säubern. Im Wald Bäume fällen und - Memo
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1965
(ID: 3383)
Strafvollzugsanstalt Brandenburg IFA-Traktorenwerke in Brandenburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: als Dreher angelernt für die "IFA"-Traktorenwerke in Brandenburg
Beschreibung:
Erinnerungen: die eigene Hilfslosigkeit,ausgeliefert den Peinigern,zum Sklaven degradiert,arbeiten bis zum (mehrmaligen!) bewusstlos sein/umkippen! Katastrophale Verpflegung und Hygiene!
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1964
(ID: 3382)
Geheimlager X Berlin-Hohenschönhausen k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Lagerarbeiten wie Heizung+Inst.+Verwaltung+Küche+KR-Elektrik,
Beschreibung:
Erinnerungen: die eigene Hilfslosigkeit,ausgeliefert den Peinigern,zum Sklaven degradiert,arbeiten bis zum (mehrmaligen!) bewusstlos sein/umkippen! Katastrophale Verpflegung und Hygiene!
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1963
(ID: 3381)
Strafvollzugsanstalt Waldheim k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: tägl. 2.400 Sicherungen löten+entgraten, Psychiatrie/Einweisung drohte täglich
Beschreibung:
Erinnerungen: die eigene Hilfslosigkeit,ausgeliefert den Peinigern,zum Sklaven degradiert,arbeiten bis zum (mehrmaligen!) bewusstlos sein/umkippen! Katastrophale Verpflegung und Hygiene!
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1963
(ID: 3380)
Haftarbeitslager Gera-Liebschwitz Spinnereifabrik Gera-Liebschwitz Geschlecht: männl.
Arbeit als: Spinnerei,Schichtsystem
Beschreibung:
Erinnerungen: die eigene Hilfslosigkeit,ausgeliefert den Peinigern,zum Sklaven degradiert,arbeiten bis zum (mehrmaligen!) bewusstlos sein/umkippen! Katastrophale Verpflegung und Hygiene!
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1980
(ID: 3461)
Zuchthaus Hoheneck Kommando ESDA Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Strumpfhosen Herstellung Heißformer und Nähmaschine
Beschreibung: ESDA, Versandhandel Quelle, Neckermann, Witt Weiden an alle westlichen Kaufhausketten kamen unsere Strumpfhosen. In Akkord-Zwangsarbeit als Arbeitssklaven im Drei-Schicht System, Früh-Mittag und Nachtschicht oft auch Sonntags oder Feiertage. Pro Schicht war die Norm von 1200 Strumpfh.zu nähen zu erfüllen. Sonst drohten Bestrafungen: Kontaktverbot, Sprecher mit Eltern, Briefverbot mit Ehemann,Päckchen Sperre bis 21 Tage Arrest im Keller. Eine Pause während der Schicht, absolutes Geräusche- und Sprechverbot. Bezahlung reichte für eine Tee-Marke. Aus dem Heißformer kamen giftige Dämpfe in die Augen und Atemwege, dauerhafte schräge Stellung, Bandscheibenvorfall, heiß, kein Fenster vorhanden oder geöffnet. Brutale Anweisung und Qualitätskontrolle. Kein Aufstehen während dere Arbeit a.d. Maschine, einzelne Strümpfe wurden in grünen großen Säcken hingeworfen, um diese zusammen zu nähen: Spitze, Ferse und Zwickel. Alle weiß, noch ungefärbt
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1989
(ID: 5409)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MeWa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallteile ausstanzen, Gewinde schneiden, Polieren etc.
Beschreibung: Teile für Ikea, Bosch, sehr hohe Normen die nicht erfüllt werden konnten, bei Nichterfüllung drohte Prügel und sehr geringes Entgelt.
Erinnerungen: "In erster Linie denke ich an Menschen, die z.Zt. Des Nationalsozialismus Zwangsarbeit leisten mussten".
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1976
(ID: 3365)
Zuchthaus Bautzen k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: auf der Zelle Tüten kleben -Besserungsunwillige
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1977
(ID: 5424)
StVE Naumburg MeWa Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallverarbeitung und Schweißen für Möbelteile - IKEA
Beschreibung: Monotone, schwere Arbeit, gesundheitsschädliche Arbeit, Bezahlung: ca. 80 Mark im Monat oder weniger.
Erinnerungen: "Hohe Akkordarbeit, Schläge durch Kriminelle, die durch Brigadiere in der Fa. MeWa eingestellt waren. Dunkel- und Einzelhaft bei Nichterfüllung, der Tagesnorm. Neonlicht, kein Tageslicht, Werkhallen waren ohne Fenster, Ohrenbetäubernde Lärm im Maschinensaal, keine Sicherheitsvorkehrungen an den Maschinen."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1970
(ID: 5426)
Jugendhaus Dessau Hoch-Tiefbau-Betrieb Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Kreuzschienen, Scharniere und Metalleisten. Empfänger: Quelle, Otto, Neckermann und Betrieb in England. Bedingungen: veraltete Maschinen, 8 Stunden arbeiten, Staub, hohe Norm, Druck, Stress, Strafen: Arrest wegen Aufmüpfigkeit.
Erinnerungen: "Wut, Trauer, Ohnmacht - dass man machtlos war. Ungerechtigkeitsempfinden, depressive Verstimmungen, Zorn, Störungen Magen-Darm-Trakt, Isolation, Verlust von Ehefrau und Kindern, bis heute Angst."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1970
(ID: 5427)
Jugendhaus Luckau BBS Luckau Metallbau / Aluminiumverarbeitung Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallbau / Aluminiumverarbeitung
Beschreibung: Kreuzschienen, Scharniere und Metalleisten. Empfänger: Quelle, Otto, Neckermann und Betrieb in England. Bedingungen: veraltete Maschinen, 8 Stunden arbeiten, Staub, hohe Norm, Druck, Stress, Strafen: Arrest wegen Aufmüpfigkeit.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1974
(ID: 5428)
Armeegefängnis Schwedt/Oder Chemie-Betrieb Geschlecht: männl.
Arbeit als: Chemiebetrieb, Bauarbeiten, Handlanger
Beschreibung: Bedingungen: veraltete Maschinen, 8 Stunden arbeiten, Staub, hohe Norm, Druck, Stress, Strafen: Arrest wegen Aufmüpfigkeit.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1970
(ID: 5429)
Psychatrie k.A. Großküche Geschlecht: männl.
Arbeit als: Putzen, Säubern
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1961
(ID: 3457)
Haftarbeitslager Unterwellenborn Maxhütte Unterwellenborn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Beschicken der Hochöfen mit Hand oben auf der Gichtbühne, Kipploren einkippen, giftige Schwefelgase
Beschreibung: Produkte: Eisen, Stahl, Zement, Normen: Tagesnorm lag bei 141% - kriminelle Gefangene bekamen dafür zwei Tage Hafterlass. Norm war nie schaffbar - dadurch schwere Rivalitäten zwischen polit. Und kriminellen Gefangenen. (brutal wie die Hölle in franz. Strafkolononien, Arbeitsverweigerung > verschärfte Haft, Lohn: für 8 Monate ca. 100 Mark, die gefährlichsten und schwersten Arbeiten (kein Arbeitsschutz) wurden von Gefangenen ausgeführt, die Zivilarbeiter haben dies auch bei guter Bezahlung abgelehnt.
Erinnerungen: "`Maxhütte`Oktober 1961 in Unterwellenborn; lodernde Fakeln der Hochöfen tag und nachts; einmarschierende Arbeitskolonnen (3-Schicht), bewacht mit durchgeladener MP und Hunden; rußbeschmierte Gesichter, in der letzten Rotte wurden die mit Blut und schweren Verletzungen (abgequetschte Gliedmßen, Beinen, schwer hustenden Kameraden) zurück ins Lager geschleift. Vergleichbar mit Strafkolonie in franz. Crayna (siehe Bericht…)"
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1966/67
(ID: 5432)
Haftarbeitslager Raßnitz Institut für Textilmaschinen K-M-Stadt Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Braunkohle, Gleisarbeiten für Abraumbagger
Erinnerungen: "In meinem Falle ist es die schwere Arbeit im Braunkohletagebau, die Schmerzen, die Transporte, die Aufenthalte in medizinischen Einrichtungen, die (?) mit der Indoktrination über die immer noch existierende Zeitung "Neues Deutschland"! Das Lagerleben auf freiem Feld (Raßnitz)!"
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1984
(ID: 3367)
Zuchthaus Cottbus Kamerafirma - Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Werkzeugbau / Stanze - Werkzeugmacher
Beschreibung: Bezahlung Keine, Bestrafung -Arrestzelle, Norm Übererfüllung war angesagt. Schwere Werkzeugformen Tragen und Heben, Schnittverletzungen an den Werkzeugen und Teilen, Stäube bei Schleifarbeiten Eingeatmet,Blasen an den Händen, offene Wunden ohne ärztliche Versorgung
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1961
(ID: 3458)
HAL Unterwellenborn Pumpspeicherwerk Hohenwarte II bei Saalfeld Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gestein mit Hand abpickern und Gleisbauarbeiten
Beschreibung: Produkte: Eisen, Stahl, Zement, Normen: Tagesnorm lag bei 141% - kriminelle Gefangene bekamen dafür zwei Tage Hafterlass. Norm war nie schaffbar - dadurch schwere Rivalitäten zwischen polit. Und kriminellen Gefangenen. (brutal wie die Hölle in franz. Strafkolononien, Arbeitsverweigerung > verschärfte Haft, Lohn: für 8 Monate ca. 100 Mark, die gefährlichsten und schwersten Arbeiten (kein Arbeitsschutz) wurden von Gefangenen ausgeführt, die Zivilarbeiter haben dies auch bei guter Bezahlung abgelehnt.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1960
(ID: 3618)
Jugendhaus Dessau Schacht Niederröblingen, Karl-Liebknecht-Hütte. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Abbau von Kupferschiefer, Schlackesteine für Deichbau in Holland laden.
Beschreibung: Keine Arbeitsschutzbekleidung, Steine flogen uns "um die Ohren".
Erinnerungen: "Sklavenarbeit wie im alten Rom, nur ohne Ketten am Fuß. Es hat mich aber auch ermutigt; "von euch lass ich mich nicht unterkriegen." Ich war 25 Jahre und ein Bulle und nie depressiv, ich war positiv und ich schaffe das."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1978
(ID: 3445)
Zuchthaus Hoheneck Elektromotoren Thumm ? (unleserlich) Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Motorteile für Waschmaschinen (Drehbank, Bohrer und Gewindeschneiden)
Beschreibung: Waschmaschinen für Versandhäuser in BRD. Arbeitsräume waren im Keller, ohne Beleuchtung, Schichtarbeit, geringfügige Bezahlung.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1976
(ID: 2782)
Strafvollzugsanstalt Cottbus VEB Pentacon - Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Revolverdreher (Kamera-Objektive)
Beschreibung: Objektive für Kameras
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1980
(ID: 3593)
Jugendwerkhof Freital Edelstahlwerk (ESW) 8. Mai 1945 Freital Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schraubzwingenproduktion, Drillingsschleiferei
Beschreibung: Produkte, wie Wellen und Platinen, wurden nach Bearbeitung auf Waggons der Reichsbahn für weiterverarbeitende VEB verladen. Mitte Dezember 1980 bin ich nach Freital eingewiesen worden, und musste am 2ten Tag, nach einer kurzen Belehrung bzw. Einweisung, im Edelstahlwerk (ESW) in der Spätschicht arbeiten. Wir wurden dort im 3 - Schichtsystem eingesetzt. 3 Wochen arbeiten und 1 Woche Unterricht in der heimeigenen Schule! Jedem Jugendlichen wurde im Vorfeld klargemacht, dass bei Verweigerung der Arbeit, ohne Wenn und Aber, drastische Methoden (Arrest, Androhung Torgau) die Folge wäre. Jeder Jugendliche hatte, spätestens nach 2 Wochen, die volle Norm, analog eines Stammarbeiters bzw. nach Vorgabe, zu erfüllen! Wir hatten einen sogenannten Lehrmeister, der durch das ESW angestellt und vergütet wurde. Dieser Lehrmeister hatte lediglich die Aufgabe, zu kontrollieren, ob wir nach Vorgabe arbeiten bzw. dass es keine Probleme mit den Stammarbeitern gibt. In der Regel konnten bzw. wurden auch alle Abteilungen im Hammerwerk (Zwischenkontrolle, Fertigungskontrolle, Trennautomat, Richtpresse, Putzmaschinen) durch Jugendliche des JWH besetzt, in Verbindung mit als auch ohne Stammarbeiter. Wir hatten täglich ein Produktionsbuch bei, dort wurden wir jeden Freitag, bei Bedarf aber auch täglich, durch den Lehrmeister in Form von Schulnoten bzw. Vorkommnissen bewertet! Diese Bewertung musste durch den entsprechenden Stammarbeiter bzw. Meister schriftlich bestätigt werden. Von dieser Bewertung (Produktion), es gab auch noch (Freizeit und Schule), hing viel ab, z. B. Höhe des wöchentlichen Taschengeldes, Ausgang, Urlaub (lang, verkürzt oder auch gar nicht) sowie u. U. zusätzliche Strafarbeiten in der Einrichtung. Sonderschichten im ESW waren in der Regel 1x die Woche meist Samstags. Diese Schicht wurde, wenn ich mich noch recht erinnere, mit 50,- Ostmark pauschal vergütet. Die Sonderschichten trugen zwar offiziell das charakteristische Merkmal der Freiwilligkeit, jedoch wurde dies seitens der Heimleitung, die in allen Bereichen streng militärisch agierte, stillschweigend vorausgesetzt! Da wir einen Ausbildungsvertrag zum Teilfacharbeiter Rep.- Schlosser abschließen mussten, war unser Status offiziell Lehrling. Dies hatte zur Folge, dass wir auch dementsprechend entlohnt wurden. Der Verdienst war je nach Ausbildungshalbjahr gestaffelt. Ich glaube vom 1ten bis zum 3ten Halbjahr waren es 90,-;95,- u. 105,- Ostmark per Monat. Die Stammarbeiter verdienten mit allen erdenklichen Zulagen ca. 1200,- Ostmark! Uns wurde quasi für die gleiche Arbeit lediglich 1/10 bzw. 1/12 bezahlt! Die Arbeitsbedingung waren für Jugendliche (16-17 Jahre) katastrophal. Es war, trotz verpflichtender Gehörschutzwatte, ohrenbetäubend laut. Es war extrem stickig (sehr schlechte bzw. dreckige Luft) und sehr heiß, und im Sommer war es wegen der zusätzlichen Hitze kaum zum aushalten. Es gab im Sommer kaum Ecken, wo es nicht 50 Grad heiß war! Im Prinzip war Helmpflicht, Arbeitsschutzschuhe mit Stahlkappe sowie Gehörschutzwatte. Außer den genannten Abteilungen im Hammerwerk, waren ferner schwere Bohr-, Säge- und Schleifarbeiten (Pendelschleifmaschine, Sägewerk) zu verrichten. Aber auch ständige Arbeiten als Anschläger, also Arbeiten mit dem Kran. Dadurch sehr hohe Gefahr durch Verletzung. Aber auch Aufräumarbeiten, bei denen mitunter stundenlang Schrottstücke hin und her getragen werden musste. Die komplette Einrichtung Schachtstraße 97 in Freital, nebst Außenanlagen, wurde durch uns täglich 2x nach Plan gereinigt! Alle übrigen Dinge, bis auf die Heimbekleidung, Bettwäsche und Handtücher die im wöchentlichen Turnus gewechselt wurden, mussten selbst gewaschen bzw. instand gehalten werden. Jede Gruppe hatte eine eigene Waschmaschine dafür. Folgende Kosten wurden uns, unabhängig der geleisteten Unterhaltszahlungen durch das Elternhaus, in Rechnung gestellt bzw. vom Verdienst abgezogen: - anteilmäßige Beteiligung für Kost und Logis - anteilmäßige Kosten Hygieneartikel (Zahnpasta, Haarwäsche, Cremes etc.) - anteilige wöchentlich wiederholende Taschengeldzahlung (2, 4, 6, oder 8 Mark per Woche) Ende Juni 1982 durfte ich die Einrichtung, 5 Monate vor Vollendung des 18ten Lebensjahres) vorläufig, bis auf Widerruf, verlassen! Es wurde mir ein Scheck über ca. 1000,- Ostmark, für ca. 18 Monate harter und entbehrungsreicher Arbeit im Dreischichtsystem, ausgehändigt. Verbleibe freundlichst P[xxx]
Erinnerungen:
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1980
(ID: 5530)
StVE Cottbus Pentacon Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Entgraten von Gussgehäusen
Beschreibung: Quelle, soweit mir bekannt ist
Erinnerungen: Im Dreischichtsystem Fotoapparate entgratet - "Sklaverei" und "Zwangsarbeit" - Betrieb Pentacon Dresden Zu politische Motive: Wegen unseres Ausreiseantrages. Gemeinsam mit der Familie. Wir hatten bzw. haben 2 Kinder, die davon (zu Unrecht) außerordentlich betroffen waren! Dazu gibt es Bilder von mir. Wir hatten uns an die bestehenden Gesetze gehalten.
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1952
(ID: 3569)
Zuchthaus Görlitz k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Bekleidung und Lederhandschuhe nähen
Beschreibung:
Erinnerungen: "Schichtarbeit - ausgenutzt, Nachtschichten - wie kaputt/krank, billige Arbeitskräfte, Normanforderung."
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1986
(ID: 3591)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck, Stollberg Planet Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Näherin, Bettwäsche
Beschreibung: Bettwäsche für Quelle und Neckermann, Betrafung durch Kollektivstrafe weil das ganze Kommando bestraft wurde wenn die Normen nicht erreicht wurden.
Erinnerungen: "Normen nicht zu schaffen…grelles Neonlicht, Rückenschmerzen ohne Ende, Schlafentzug…Mörder schreien einen an, Drohungen….Arrest….Druck…Schmerzen…Verzweiflung…Angst…klappriger, wegrutschender Stuhl….ohne Hilfe einer Mitgefangenen hätte ich es nie geschafft…es war die Hölle…keine Pausen…zur Toilette durfte man nicht…immer müde, immer müde und kraftlos…endlose Stoffballen, schwer…Angst…"
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1984
(ID: 3557)
Haftarbeitslager und Gefängnis Bautzen unbekannt Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schalter für Elektroindustrie schrauben.
Beschreibung: Mit Hilfe von Normen bei schlechter Bezahlung mußten wir in zwei Schichten zusammen schrauben.
Erinnerungen: "Furchtbar schwere körperliche Arbeit, 2-Schichten, kaum ein Geld, kein Arbeitsschutz und Sicherheit, Leistung."
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1983
(ID: 5533)
MfS (Bautzen II) Bautzen Großküche Bautzen II Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung: 27 Mark
Erinnerungen: Keller, Ratten, Schwerstarbeit
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1969
(ID: 2780)
Jugendhaus Dessau Landmasch.Bau Markleeberg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Dreher
Beschreibung:
Erinnerungen: Ich mußte im JWH Hummelshain die große Heizungsanlage betreiben.Schwere Schubkarren mit Rohbraunkohle schieben,heiße Asche am frühen Morgen ziehen.In Torgau mußte ich an einer Bohrmaschine Teile für den Landwirtsch.Betrieb Markkleeberg herstellen.Sehr hohe Norm,wenig Essen und bei Nichterfüllung nach der Arbeit Zwangssport auf der übelsten Art.Oft,bis man zusammenbrach.Essenentzug und Arrest waren ständige Begleiter.Im Jugendhaus Dessau war es nicht besser.Dort war ich in der Dreherei.Wieder arbeiten für Markkleeberg.Im Sommer sogar in 3 Schichten.Kein Arbeitsschutz und kaum erfüllbare Normen. schwerste ungesunde und ungeschützte Arbeitsleistungen für mein Alter und Körper.Am Anfang war ich 15 Jahre alt,1,58 cm groß und wog 46 Kg.
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1977
(ID: 3603)
Strafvollzug Hoheneck Stollberg ESDA Strumpfwaren Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Heissformen der Strümpfe- und Hosen
Beschreibung: Heissformer - der Strumpf wurde bei sehr hoher Temperatur in die Strumpfform gebracht. Dabei entstand Dampf und starke Hitze. Der Arbeitsplatz war nicht mit Frischluft versorgt. Die Arbeit musste im Stehen 8Std. verrichtet werden. Lärm durch die Maschinen noch dazu-schlechte Bezahlung bei hoher Norm.
Erinnerungen: "Frauenzuchthaus Hoheneck, hohe Normen, 3-Schicht System Arbeit, unzumutbare Arbeitsbedingungen, kein Arbeitsschutz,wenig Geld, Arrest bei unterstellter Arbeitsverweigerung, weil eigentlich krank."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1964
(ID: 3573)
Strafvollzugsanstalt Luckau Schraubenfabrik Finsterwalde Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit an Stanzmaschinen.
Beschreibung: Es gab häufig Unfälle.An den Wochenenden häufig Arbeitseinsätze in Schlammgräben, ohne Sonnenschutz. Bei unzureichender Normerfüllung System Makarenko, Einkaufssperre usw.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1988
(ID: 3329)
Strafvollzugsanstalt Zeithain Stahlwerk Riesa Geschlecht: männl.
Arbeit als: Walzstrasse und Richtmaschiene 2
Beschreibung:
Erinnerungen:
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1980
(ID: 5528)
StVA Hoheneck Esda Strumpfhosen Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Im Dreischschichtsystem Strumpfhosen nähen. Pro Schicht war das "Soll" 750 Strumpfhosen mit Zwickel und 1250 Strumpfhosen ohne Zwickel. Die richtige Bezeichnung ist "Zwangsarbeit"! Das drückt eigentlich alle Empfindungen aus. Zu politische Motive: Wegen unseres Ausreiseantrages. Gemeinsam mit der Familie. Wir hatten bzw. haben 2 Kinder, die davon (zu Unrecht) außerordentlich betroffen waren! Dazu gibt es Bilder von mir. Wir hatten uns an die bestehenden Gesetze gehalten. Zu Folgen Hoheneck: Lebenslange Folgen: auf Grund des Zwanges und der Demütigungen, aber da bin ich ja sicher keine Ausnnahme, das war ja absichtlich so angelegt. Zu Westen: Hoheneck: Quelle oder Aldi, soweit mi bekannt ist. Beweise habe ich dazu nicht.
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1977
(ID: 2783)
Strafvollzugsanstalt Brandenburg VEB ELMO - Brandenburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: E - Motorenwickler/ Transportarbeiter
Beschreibung: Elektromotoren
Erinnerungen: 0
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1983
(ID: 5545)
StVE Berlin-Rummelsburg VEB Elektroapparatewerk Berlin Treptow Geschlecht: männl.
Arbeit als: Fertigung von elektrischen Bahnschaltern
Beschreibung: Kopien im Papierarchiv
Erinnerungen: Zuchthaus der DDR
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1983
(ID: 5546)
StVE Brandenburg-Görden VEB Holzverarbeitungsbetrieb Burg Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Kopien im Papierarchiv
Erinnerungen: Zuchthaus der DDR
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1985
(ID: 5547)
Zuchthaus [StVE] Karl-Marx-Stadt Kassberg Keine Arbeit - Freikauf Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Zuchthaus der DDR
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1961
(ID: 5551)
Haftarbeitslager Schwarze Pumpe Braunkohletagebau Welzow Süd Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten, Erschließung des Tagebaus
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1982
(ID: 5552)
StVA Markkleeberg Leuchtenbau Leipzig Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Angstzustände und Hektik, dass ich alles ganz schnell machen muss, Angstzustände bekomme ich dann, wenn ich nicht die Arbeit schaffe, das ist heute noch so. --- Ich habe seidem einige Therapien hinter mir. Alkohol- und Psychotherapie und habe Gedanken aufgeschrieben, die würde ich auch gerne zur Verfügung stellen, wenn Sie es möchten.
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1987
(ID: 2785)
Strafvollzugsanstalt Karl-Marx-Stadt Motorradwerk Zschopau Geschlecht: männl.
Arbeit als: Getriebegehäuse frässen und endgraden
Beschreibung: Einleitung einer Erziehungsmaßnahme Undisziplin Auftreten als Brigadier.Bei der Verrechnung der Teile falsche Stückzahlen angegeben. 3 Schichtsystem Arbeit auf Leistung Empfänger Motorradwerk Zschopau Verkäufe ander ganzen Welt so wie auch Neckermann
Erinnerungen: Es ist richtig das die zwangsarbeiten in der DDR aufgeklärt werden sollte und welcher Häftling, der politisch in Knast war, würde freiwillig Arbeiten um diesen Staat DDR noch zu Unterstützen der einen unschuldig in Knast eingesperrt hat .(MZ Motorrad, Getriebegehäuse-Herstellung in K-M- Stadt Reichenhainerstr 236).Anfang der 60er Jahre exportierte das Motorradwerk Zschopau Mo­torräder in mehr als 50 Länder. Die Marke MZ genoss internatio­nal einen guten Ruf. Ende der 60er Jahre sind so bemerkenswerte Neuerungen entstanden, die MZ ES 250/2 Trophy, eine Neukonstrukti­on in der Mittelklasse und wenig später die MZ ETS 250 Trophy Sport. Schon 1944 mehr als 1000 Kriegsgefangene, viele Zwangsarbeiter und 800 jüdische Häftlingsfrauen werden in Zschopau und Willischthal in Werken der Auto-Union zur Rüstungsproduktion eingesetzt. In der DDR hatte man daraus nichts gelernt sonst wäre Zschopau nicht schon wieder dabei Zwangsarbeiten in der DDR durchführen zulassen, z.b. MZ Motorad wurde auch im Versandhaus Neckermann verkauft . Vieleich sollte auch mal die Stadt Zschopau darüber Stellung nehmen, es ist ja nicht das erste mal mit der Zwangsarbeit in dieser Stadt
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1952
(ID: 3568)
Zuchthaus Brandenburg-Görden IFA-Traktorenwerk Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Raupen-Ketten, Metallbearbeitung.
Beschreibung: Ketten hätten für Landwirtschaft oder leichte Panzer sein können.
Erinnerungen: "Schichtarbeit - ausgenutzt, Nachtischichten - wie kaputt/krank, billige Arbeitskräfte, Normanforderung. Zum Schluß: Liquidationsanforderung wegen Sabotage."
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1968
(ID: 3575)
Gefängnis Berlin-Rummelsburg EAW Berlin Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schalter produzieren.
Beschreibung: Hohe Normen, das selbe System Makarenko und ein ausgeklügltes Kaposystem.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1966
(ID: 3574)
Zuchthaus Brandenburg-Görden Elmo Wernigerode Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit als Spuler
Beschreibung: Bei Arbeitsverweigerung oder geringer Normerfüllung drakonische Strafen.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1955
(ID: 3292)
Stasi-Gefängnis Chemnitz-Auf dem Kasberg VEB Karl-Marx Schacht in Zwickau - Abteilung 4 Geschlecht: männl.
Arbeit als: Holztransport bis zum Kohlebau, dann im Direkteinsatz die Steinkohle und deren Abbau und Abtransport über die Schüttelrutsche zum Hauptschacht.
Beschreibung: Steinkohle für den Export und zum Bedarf der Einwohner der DDR.
Erinnerungen: "…wenn ein Mensch ohne seine Zustimmung und unter Androhung von Gewalt zu einer Arbeit gezwungen wird die zum größten Teil unter unmenschlichen Bedingungen verrichtet werden muß. Der Befragte wurde zur Zwangsarbeit im Kohleschacht in Zwickau/Sachsen eingesetzt. (Siehe "Bericht" in 800m Tiefe.)"
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1973
(ID: 3571)
Zuchthaus Meiningen ERU-Ruhla Geschlecht: männl.
Arbeit als: Steckdosen herstellen
Beschreibung: Geringe Bezahlung, schwere körperliche Folgeschäden durch Folter (? - schwer leserliche Schrift).
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1983
(ID: 5568)
StVE [JVA] Naumburg MEWA Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Bettenholme Edelstahl polieren, Gleitschienen für Schubfächer punktschweißen, Blechteile ausstanzen und formen für Gleitschienen /Schubfächer, Gleitschienen für Schubfächer (IKEA), Bettenbügel für Krankenbetten (Salzgitter AG)
Erinnerungen: Permanente Angst. Der Geruch von heißem Maschinenöl, Schweiß, Blut und die unerträgliche Hitze. MEWA 3. Leutnant H[xxx]. Die Schreie der Geschlagenen Nachts. 250 % der Norm oder "Mumpe, Kurzschluß, der Doktor, das Revier". Schlechte Ernährung. Ungeziefer in den Mahlzeiten. Wechselschichten. Immer nur Angst. Ich bin 1984 mit unter 50 kg Körpergewicht in die BRD verkauft worden. Ich war in der Haftzeit schwerst erkrankt. Mein gesamter Körper an den Weichteilen und Beugstellen über und über mit großen (5-Mark-Stück) eitrigen Abszessen belegt. Meine Haut war "papierartig" und blaugrau verfärbt.
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1989
(ID: 5514)
StVA Dessau- [Wolfen] Orwo Wolfen-Bitterfeld Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Arbeit mit Magnetbandkassetten, schneiden von Chromdioxyd-Bändern ohne Atemschutzvorrichtung, 8 Stunden Arbeit im Stehen mit zu engen Schuhen
Beschreibung: Herstellung von Tonbändern und Tonbandkassetten an Maschinen, wo der Chromstaub ungefiltert in die Atemluft überging, standen NUR politische Gefangene, so wie ich.
Erinnerungen: Angst, Enge, Kälte, Zittern, Abscheu, Druck - körperliche Schmerzen im Rücken, Füßen - Herzrasen - "Schwarztee und Repressalien" - zu Männern mutierte Frauen - "Knasthierarchie" - Politische Motive: Ausreiseantrag, illegale Kontaktaufnahme (§219), Vorbreitung hetzerischer Schriften (§220), "Westverwandtschaft", Kommentare: "Momentan nicht möglich - später evtl. ist derzeit zu belastend, da ich selbst im Recherchieren bin und das gut "dosieren" muss.
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1977
(ID: 5517)
Jugendhaus Dessau Gasgerätewerk Dessau Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Teile für Gasherde, Drehen, Fräsen, Bohren
Beschreibung: Gasherde Katalogware (Quelle)
Erinnerungen: Herzrasen, Übelkeit, erhöhter Puls, Magendruck, aggessiv zu mir und zu anderen, Traurigkeit, Schlafstörungen, Albträume, Wachleute mit Maschinenpistolen und Hunden
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1968
(ID: 2778)
Jugendwerkhof Torgau Landmasch.Bau Markkleeberg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeiter
Beschreibung:
Erinnerungen: Ich mußte im JWH Hummelshain die große Heizungsanlage betreiben.Schwere Schubkarren mit Rohbraunkohle schieben,heiße Asche am frühen Morgen ziehen.In Torgau mußte ich an einer Bohrmaschine Teile für den Landwirtsch.Betrieb Markkleeberg herstellen.Sehr hohe Norm,wenig Essen und bei Nichterfüllung nach der Arbeit Zwangssport auf der übelsten Art.Oft,bis man zusammenbrach.Essenentzug und Arrest waren ständige Begleiter.Im Jugendhaus Dessau war es nicht besser.Dort war ich in der Dreherei.Wieder arbeiten für Markkleeberg.Im Sommer sogar in 3 Schichten.Kein Arbeitsschutz und kaum erfüllbare Normen. schwerste ungesunde und ungeschützte Arbeitsleistungen für mein Alter und Körper.Am Anfang war ich 15 Jahre alt,1,58 cm groß und wog 46 Kg.
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1970
(ID: 3599)
ARBEITSKOMMANDO Bitterfeld TAGEBAU BITTERFELD Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: BRAUNKOHLE
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1973
(ID: 3491)
Lager (Haftarbeitslager?) Rackwitz VEB Leichtmetallkombinat "Wilhelm Pieck" Geschlecht: männl.
Arbeit als: Alulegierungen in Gesenkschmiede
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 5: Lebenslange Folgen
1982
(ID: 3608)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MEWA Metallwaren Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kleinmetallherstellung für die Möbelindustrie
Beschreibung: Teleskopschienen, Scharniere, Möbelrollen für IKEA. Akkordarbeit, 2-Schicht, kaum Tageslicht und uralte Pressen & Stanzen. 180% der Norm im Zivilbereich, tägliche Repressionen, kaum Arbeitsschutz, Isolationshaft, Hungerstreik, Folter.
Erinnerungen: "Hungerstreik, Folter, menschenverachtende Arbeitsbedingungen."
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1988
(ID: 3315)
Strafvollzugseinrichtung Spremberg Großtagebau Welzow - Süd Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleise, Kabel und Schienen für Abraumbagger verlegen.
Beschreibung: Braunkohleförderung; 35,00 Mark im Monat
Erinnerungen: Körperlich schwere, teils schwerste Arbeit in oft unmöglichen äußeren Bedingungen.
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1985
(ID: 3297)
Gefängnis Bautzen II Strafvollzug Bautzen II - Gefängnisküche Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Arbeit, die in einer Küche anfällt, Geschirr waschen, etc.
Beschreibung: Die Arbeit war körperlich hart und gesundheitsgefährdend, man musste als Frau viel zu viel tragen, diese Arbeit hat keine länger als ein Jahr ausgehalten, dann wurdeman ausgetauscht, man musste ständig schwere Kisten Fleisch, Gemüse, 25l Kannen Milch, schwere Essenskübel die Treppen rauf und runter tragen, oder sogar mal ein riesen Fass voll Sauerkraut, was uns fast überrollt hätte, weil es so schwer war und wir es fast nicht halten konnten.
Erinnerungen: Harte und gesundheitsgefährdende Arbeit in der Gefängnisküche, in eiskalten Kellerräumen, später dumme Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1969
(ID: 2779)
Jugendwerkhof Reinstorf-Wismar LPG Geschlecht: männl.
Arbeit als: Landarbeiter
Beschreibung:
Erinnerungen: Ich mußte im JWH Hummelshain die große Heizungsanlage betreiben.Schwere Schubkarren mit Rohbraunkohle schieben,heiße Asche am frühen Morgen ziehen.In Torgau mußte ich an einer Bohrmaschine Teile für den Landwirtsch.Betrieb Markkleeberg herstellen.Sehr hohe Norm,wenig Essen und bei Nichterfüllung nach der Arbeit Zwangssport auf der übelsten Art.Oft,bis man zusammenbrach.Essenentzug und Arrest waren ständige Begleiter.Im Jugendhaus Dessau war es nicht besser.Dort war ich in der Dreherei.Wieder arbeiten für Markkleeberg.Im Sommer sogar in 3 Schichten.Kein Arbeitsschutz und kaum erfüllbare Normen. schwerste ungesunde und ungeschützte Arbeitsleistungen für mein Alter und Körper.Am Anfang war ich 15 Jahre alt,1,58 cm groß und wog 46 Kg.
Bewertung im Rückblick: 4: jahrelange Folgen
1964
(ID: 5504)
StVA Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau für Deutsche Reichsbahn
Beschreibung: Schwere, z.T. schwerste körperliche Arbeit, lange Arbeitszeiten, mäßige Ernährung, schlechte medizinische Behandlung, Entgelt: 25 bis 30 Mark pro Monat für Eigenverbauch, 30 M für Familie
Erinnerungen: "Allergie" wegen der gewaltsamen Behinderung meiner Persönlichkeitsentwicklung wahrzunehmen. Arbeitssklave gewesen für zwei, weil trotz Schwerstarbeit in der sog. "Freiheit" zusätzliche Arbeiten Z.B. in der Landwirtschaft verrichtet werden mussten. Ich war zu Unrecht inhaftiert, auch nach DDR-Recht (Art. 41 i.V.m Art. 144) und musste Arbeit unter erschwerten Bedingungen gegen meinen Willen verrichten. - In Item E: Aus religiösen Gründen Wehrdienst verweigert. Vom Staat als politisch bewertet. Kein schriftliches Urteil bekommen. -- Ich sehe Ihre Bemühungen positiv, weil die Folgen politischer Verfolgung nachwirken bis in die heutige Zeit.
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1963
(ID: 5541)
Haftarbeitslager Volkstedt Reichsbahn, Schachtarbeiten Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau, Schachtarbeiten, Verladearbeiten (Wurfkette mit Steinen), Sanitäter im Krankenrevier
Beschreibung: Alle Arbeiten 100% manuell ohne Arbeitsschutzbekleidung, Sanitäter und Krankenpfleger im 24-Stunden-Dauerdienst im Krankenrevier
Erinnerungen: Haftarbeitslager Volkstedt, GULag, NS-System Als vor einigen Jahren ganz schnell für die NS-Zwangsarbeiter von Staat und wirtschaft 10 Mrd. aufgebracht wurden, zeigte sich, was alles geht, wenn der politische wind aus einer bestimmten Richtung kommt. Im hiesigen ländlichen kamen einige dieser früheren Zwangsarbeiter zu Besuch an die Stätten ihrer früheren Zwangsarbeit. So sehr ich jedem NS-Zwangsarbeiter seine Entschädigung gönne, mutet es doch etwas eigenartig an, dass dieselben als Nahweis ihrer Zwangsarbeit Reichsarbeitsbücher, Lohnbescheinigungen und Fotos vorlegten. Weiter Politische Motive: Flucht vor der bevorstehenen Einberufung zur NVA Herbst 1962, Auslieferung von einem britischen Schiff in Stettin am 8. Oktober 1962. [rot:] westliche Wertegemeinschaft
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1967
(ID: 3345)
Jugendhaus Luckau Farbenfabrik Berlin, EVM Berlin, Schraubenfabrik Fins Geschlecht: männl.
Arbeit als: Manuelle Farbabfüllung, Lötarbeiten, Schrauben bearbeiten
Beschreibung: Farbumfüllung vom Fass in Büchsen mit Schöpfkelle (sehr gesundheitsschädigende Gase), Kabelenden mit Schellen verlötet (Dämpfe), Schrauben und Muttern manuell sortiert und abgefüllt.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1987
(ID: 3314)
Strafvollzugseinrichtung Spremberg Großtagebau Welzow - Süd Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleise, Kabel und Schienen für Abraumbagger verlegen.
Beschreibung: Braunkohleförderung; 35,00 Mark im Monat
Erinnerungen: körperlich schwere, teils schwerste Arbeit in oft unmöglichen äußeren Bedingungen.
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1964
(ID: 5498)
Haftarbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten für Reichsbahn
Beschreibung: Im Winter keine zweckmäßige Kleidung, im Sommer bei großer Hitze viel zu wenig zu trinken, minderwertige und zu wenig Nahrung, 12 Stunden Arbeit am Tag mit sehr hohen Arbeitsvorgaben, alles schwerste Handarbeit, fast ohne technische Hilfsmittel, sehr geringe Bezahlung
Erinnerungen: Auf körperliche Verfassung, d.h. Kraft und Gesundheit wurde keine Rücksicht genommen. Man wurde gezwungen, für die Deutsche Reichsbahn für geringsten Lohn schwerste körperliche Arbeit zu verrichten. -- In dieser Zeit hatte meine Frau von staatlicher Seite keinerlei Unterstützung. Alle finanziellen Belastungen - Lebensunterhalt, Miete, Fahrgeld für Besuche (Leipzig-Ueckermünde) 30 min Sprechzeit im 1/4 Jahr - musste sie selbst bei geringem Lohn als Verkäuferin aufbringen. Deshalb ist es ungerecht und unwürdig, dass meine Opferrente von 300 € bei meinem Ableben nicht an meine Frau weitergezahlt wird, die genauso viel Leiden musste in dieser Haftzeit. Nach meiner Haftzeit war ich in meiner Arbeit benachteiligt. Deshalb mussten wir als Familie (+ 1 Kind) finanzielle Nachteile in Kauf nehmen.
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1984
(ID: 3556)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck unbekannt Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Stoffballen vom LKW abladen, Taschentücher umsäumen nach Norm.
Beschreibung: Bei Nichterfüllung der Norm Schreibverbot zu meinem Ehegatten, dann noch schlechtere Bezahlung.
Erinnerungen: "Furchtbar, z.T. sehr schwere körperliche Arbeit, 2 Schichten, Leistung nach Norm."
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1971-1972
(ID: 3624)
Strafvollzugsanstalt Rüdersdorf Zementwerk Rüdersdorf Geschlecht: männl.
Arbeit als: Zement
Beschreibung: Überhöhte Normen, schlechte Arbeitsbedingungen, unbezahlte Arbeit, kein Arbeitsschutz
Erinnerungen: "Zwangsarbeit ist Arbeit, welche unter Zwang des Staates und als unterbezahlte Arbeit durchgeführt werden muß. Es spricht viel dafür, die Arbeit im Strafvollzug als unbezahlte Arbeit in den Betrieben. In der DDR wurde die Arbeitsunwilligkeit in Form der Arbeitserziehungsprogramme vollzogen. Die Hartz IV-Reform ist ebenfalls Zwangsarbeit."
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1979-1983
(ID: 3625)
Strafvollzugsanstalt Bitterfeld BKK Bitterfeld Tagebau DSW Geschlecht: männl.
Arbeit als: Braunkohle
Beschreibung: Überhöhte Normen, schlechte Arbeitsbedingungen, unbezahlte Arbeit, kein Arbeitsschutz.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1977
(ID: 5388)
Strafvollzugsanstalt Cottbus k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Fließbandarbeiten
Beschreibung: Kamerateile.
Erinnerungen: "Eine große Sauerei was man mit den Leuten im Knast gemacht hat."
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1985
(ID: 3291)
Strafvollzugsanstalt Naumburg VEB Mewa / Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Es handelte sich um Metallarbeiten / Stanzereien, welche im Akkord verrichten werden mussten.
Beschreibung: Es handelte sich um Metallteile für die Möbelindustrie / IKEA. Der Bezug von Lebensmitteln, Briefverkehr etc. hing vom Grad der Normerfüllung ab. Ebenso wurde eine Besuchserlaubnis mit der Normerfüllung verbunden.
Erinnerungen: "Als erstes möchte ich für die Verhältnisse in den DDR-Justizvollzugsanstalten (Zwangsarbeit) die Versklavung von Gefangenen und deren "rücksichtslose Ausbeutung" nennen.
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1972-1973
(ID: 3619)
Zuchthaus Cottbus Carl Zeiss, Pentacon, Ruhla Uhren Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanz- bzw. Entgratungsarbeiten für Carl-Zeiss Pentacon, Uhrendeckel schleifen & hochglanzpolieren für Ruhla
Beschreibung: Teile für Kameras, sog. "Ochsenköpfe" (Alugehäuse) für Quelle etc. Dann haupts. Uhren, vermutlich auch für Westen. Die Norm für das Schleifen betrug etwa 3000 Stück, genau weiß ich es nicht mehr.
Erinnerungen: "Arbeitsnormen die kaum zu erfüllen waren, bzw. nur unter enormen gesundheitlichem Risiko (schlechter techn. Zustand der Maschinen, bei Arbeitsverweigerung strenger Arrest), Erzieher der ständig psychischen Druck aufbaute und mit diversen Streichungen von Erbaunissen drohte (z.B. Entzug der Besuchserlaubnis, Paketscheins, etc)."
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k.A.
(ID: 3389)
Zuchthaus Waldheim VEB Textima Mittenweida Geschlecht: männl.
Arbeit als: Transportarbeiten, Kisten mit Garnspulen in den Frauenbau bringen. Wasserwagen 35000 Liter im Mannschaftszug zur Zisterne bringen.
Beschreibung:
Erinnerungen:
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1983
(ID: 5491)
StVA Rüdersdorf VEB Zementwerke Rüdersdorf Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Als Packer Waggons der Reichsbahn nach Größe und Gewicht mit Zementsäcken (ca. 50 Kilo/Sack) beladen, oftmals im Laufschritt, auf dem Transportschein am Waggon stand meistens "Rehbrücke" als Empfänger
Erinnerungen:
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1980
(ID: 5387)
JVA Brandenburg Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Lohnbuchhaltung, Waggons beschriften mit Nitrofarbe, ohne Schutz.
Beschreibung: Normarbeit, Skala 1-5, hier nach wurde Taschengeld zugeteilt.
Erinnerungen: "Zwangsarbeit erinnert an Naziherrschaft. In den DDRZuchthäusern war das Essen ähnlich, dafür mussten die Häftlinge aber schwer arbeiten. Arbeit selbst bei Krankheit".
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1970
(ID: 3347)
Haftarbeitslager Volkstedt Untertage im Schacht Geschlecht: männl.
Arbeit als: Abraumbeseitigung
Beschreibung: 950 Meter Untertage in 120 cm Arbeitshöhe den Abraum nach Sprengung beseitigt und körperliche Schäden erfahren.
Erinnerungen:
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1952-1956
(ID: 3351)
Zuchthaus Bautzen VEB Kleidermacher Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Maschinennäher, Bandarbeit unter hohem Normdruck, Abbügler
Beschreibung: 3 Schichtenarbeit, überwiegend Fertigung von Uniformen für FDJ, Betriebskampftruppen, VP, Volksarmee, teilweise auch Mäntel für Export. Bei Nichterfüllung der Norm Strafen vom Lebensmittelentzug bis zum Arrest. Bezahlung je nach Qualifikation zwischen 0,40 bis 1,20 Ostmark pro Tag. Das Entgelt wurde auf einem internen Konto gutgeschrieben und konnte zum Einkauf von zusätzlichen Lebensmitteln im anstaltseigenen HO-Laden verwendet werden. Wegen der miserablen Ernährungslage, die meisten Gefangenen litten an Unterernährung, war der Einkauf unbedingt notwendig.
Erinnerungen:
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1968
(ID: 2777)
Jugendwerkhof Hummelshain Intern Geschlecht: männl.
Arbeit als: Heizer
Beschreibung:
Erinnerungen: Ich mußte im JWH Hummelshain die große Heizungsanlage betreiben.Schwere Schubkarren mit Rohbraunkohle schieben,heiße Asche am frühen Morgen ziehen.In Torgau mußte ich an einer Bohrmaschine Teile für den Landwirtsch.Betrieb Markkleeberg herstellen.Sehr hohe Norm,wenig Essen und bei Nichterfüllung nach der Arbeit Zwangssport auf der übelsten Art.Oft,bis man zusammenbrach.Essenentzug und Arrest waren ständige Begleiter.Im Jugendhaus Dessau war es nicht besser.Dort war ich in der Dreherei.Wieder arbeiten für Markkleeberg.Im Sommer sogar in 3 Schichten.Kein Arbeitsschutz und kaum erfüllbare Normen. schwerste ungesunde und ungeschützte Arbeitsleistungen für mein Alter und Körper.Am Anfang war ich 15 Jahre alt,1,58 cm groß und wog 46 Kg.
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1961-1962
(ID: 3384)
Haftarbeitslager Pöthen-Volkenroda VEB Kaliwerk Volkenroda Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bergarbeiter unter Tage
Beschreibung: Schachtanlagen waren durch das Bergamt ab 1956 wegen Gefahr von Wassereinbruch gesperrt, die Zivilbeschäftigten bekamen eine hohe Gefahenzulage. Für die Strafgefangenen gab es außer einem Schutzhelm keinerlei Arbeitsschutmittel. In den bis zu 10 Stunden-Schichten keine Essensversorgung Die Arbeitsmttel waren primitiv. Bei Nichterfüllung der Norm am einzelnen Arbeitsplatz drohte Anzeige wege Sabotage. Bei technisch bedingter Nicht- erfüllung der Wochennorm wurde am Sonntag eine Sonderschicht gefahren. Schreiberlaubnis (20 Zeilen mit Kontolle) bei guter Führung einmal im Monat, dergleichen nur einmal Postempfang. Keine Päckchen, auch nicht zu Feiertagen. Etwa 400 Häftlinge im Lager, davon cirka 80-85% politische Häftlinge mit Strafen bis zu 3 Jahren. Geführt wurden die Häftlingsbrigaden von Sexualstraftätern mit langen Strafen,die sich vor Ort bewähren sollten. Trotz Lagerführung durch die Volkspolizei wurden wir jede Woche einmal durch den Staatssicherheit kontrolliert.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 4: Jahrelange Folgen
1980
(ID: 3437)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Teile stanzen für Kameras
Beschreibung: Teile für Kameras, schlechte Arbeitsbedingungen, Lautstärke, Temperatur Habe die Norm nur zu 30% erfüllt, da ich nicht für Kommunisten arbeiten wollte. Mir wurde Einzelhaft als Strafe angedroht
Erinnerungen: "Ausbeutung, Zwang, Willkür, Erniedrigung."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1969
(ID: 3587)
Arbeitserziehungskommando Bitterfeld und Volkstedt Ziegelei Bitterfeld, Kupferschacht Sangerhausen Geschlecht: männl.
Arbeit als: Ziegel ausgefahren Unter Tage Kupferschiefer abgebaut
Beschreibung: 1. Ziegelsteine gebrannt für lokale Baubetriebe. 2. Kupferschiefer unter Tage abgebaut.
Erinnerungen: "Harte Arbeit, miserables (und wenig) Essen, extrem wenig Geld (Entlassung nach 2 Jahren mit 212,86 Mark), menschenunwürdige Unterbringung in den Arbeitslagern, menschverachtendes Wachpersonal."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1965
(ID: 3438)
Strafvollzugsanstalt Naumburg Braunkohlewerk Profen Geschlecht: männl.
Arbeit als: Als Gleisbauhelfer im Tagebau Profen/Domsen
Beschreibung: Wurde als Gleisbauhelfer eingesetzt, d.h. schwere Gleisschwellen von Hand transportieren, Gleise mit Fußwinden manuell anheben und mit einer Schaufel die angehobenen Schwellen ausstopfen. Arbeitszeit ca. 9 Stunden unter allen Witterungsbedingungen. Vom Arbeitslohn bekamen wir 70 DDR-Einkaufsgeld für den Erwerb von zusätzlichen Lebensmitteln. Für mich als 19-jähriger und meiner damaligen körperlichen und seelischen Verfassung war diese Art Tätigkeit zu schwer für mich. Diese Zeit der Zwangsarbeit habe ich nur mit Hilfe und Solidarität der politischen Mitgefangenen geschafft.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1965-1966
(ID: 3443)
Strafvollzugsanstalt Bützow Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten / Erdarbeiten
Beschreibung: Kein Druck auf die Arbeitsleistung durch das Wachpersonal, aber durch den Zivilmeister der Deutschen Reichsbahn.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1981
(ID: 3430)
Strafvollzugsanstalt Volkstedt Mertik Geschlecht: männl.
Arbeit als: Teile für Kühlschränke fertigen
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1967
(ID: 3426)
Haftarbeitslager Volkstedt Wohnungsbaukombinat Hettstett Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Betonformen in der Lagerwerkstatt, Herstellung von großen Metallformen für das Betonwerk
Beschreibung: Formen aus Stahlblech für ein Wohnungsbaukombinat
Erinnerungen: "Beschäftigung, Erniedrigung, Umerziehung. Weil ich mit den allgemeinen Haftbedingungen nicht nicht einverstanden war und mich weigerte, eine Wandzeitung über die "sozialistischen Errungenschafte" zu machen, wurde ich zuerst in die "Mumpe" (Einzelzelle mit Essens- und Wasserentzug)gesperrt und dann nach ein paar Tagen Krankenrevier in der Kupferschlackenbaracke untergebracht und musste schwerste körperliche Arbeit bis zu Haftentlassung leisten."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1966
(ID: 3447)
Jugendhaus Dessau VEB Landmaschinen Weimar Geschlecht: männl.
Arbeit als: Ketten für Kartoffelerntemaschinen herstellen und Seggscheiben für Pflüge
Beschreibung: Normarbeit
Erinnerungen: "Bei Zwangsarbeit fällt mir Sklavenarbeit und KZ-Lager ein."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1968
(ID: 3428)
Haftarbeitslager Volkstedt Karl-Liebknecht-Hütte Geschlecht: männl.
Arbeit als: Entsorgung von schwermetallhaltigen Stäuben ohne Schutz
Beschreibung: Von Zeit zu Zeit mussten die Staub- und Schlackereste zwischen den Brennöfen entsorgt werden. Hierzu wurden am Wochenende oder nach Reparatur der Öfen Strafgefangene eingesetzt, ohne sie ausreichend mit Schutzkleidung auszustatten.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1982
(ID: 3470)
Strafvollzugsanstalt Rüdersdorf Betonwerke Rüdersdorf / Werk III Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Betonträgern
Beschreibung:
Erinnerungen: "Ein Zwang eine Arbeit zu verrichten, die ich im Normalfall nicht getan hätte."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1985
(ID: 3606)
Zuchthaus Cottbus Karl Zeiss jena/penthagon dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: stanze praktica kamera
Beschreibung: teile für kameras auch neckermann
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1974-1976
(ID: 3609)
Haftarbeitslager Quedlinburg VEB Optima Aschersleben Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Plastebeutel geschweißt
Beschreibung: Einkaufs- und Gefrierbeutel aller Art in die BRD
Erinnerungen: "Angst, Platzangst, Angst vor dem Versagen, Schlaflos, wenn dann nur mit Licht. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kloß im Hals."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1974-1976
(ID: 3610)
Haftarbeitslager Halberstadt VEB Galvanik Halberstadt Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Schnellkochtöpfe und Besteck galvanisiert
Beschreibung: Töpfe und Besteck
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1974-1976
(ID: 3611)
Haftarbeitslager Quedlinburg LPG Quedlinburg Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Landarbeit, je nach Saison
Beschreibung: Bezahlung keine. Auf dem Feld gab es Schläge und Essenskürzung.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1970
(ID: 3613)
Stasigefängnis Berlin Anstaltsintern Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit an Frakturmaschine (Schreibarbeiten).
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1975
(ID: 3375)
Jugendstrafanstalt Luckau Schraubenfabrik Finsterwalde Geschlecht: männl.
Arbeit als: schrauben stanzen mit altertümlichen maschienen
Beschreibung: Schraubenherstellung für die Industrie.Arbeiten mit sehr lauten altertümlichen Stanzmaschienen ohne Hörschutz.Leistungsdruck wegen Normerfüllung.Bei Nichterfüllung von 100% Abzug vom Einkaufsgeld.
Erinnerungen: "friss oder stirb…arbeiten gegen seinen willen zu verrichten. Verweigert man die arbeit,drohte ein gerichtsverfahren wegen asozialen verhalten."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1969
(ID: 3598)
JUGENDHAUS ICHTERSHAUSEN k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: BOHRWERKSDREHEREI
Beschreibung: UNBEKANNT
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1972-1973
(ID: 3551)
Strafvollzugsanstalt Bautzen VEB Schaltgerätewerk Oppach / LSA Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Elektroschaltschützen. Bandarbeit. Arbeitsanfang ca. 5h - bei Strommangel manchmal später. Ende zw. 15 und 16h, mit Mittagspause.
Beschreibung: Pflichtleistung 130%. Wir hatten meist 150-190%. Stückzahl täglich 500-700 Stück. Hatte zwei Mal Isohaft wg. nur 100%, musste schrauben M3 und M4 X 10 mit U-Scheiben versehen (2 Tabletts) weniger Verpflegung. Raucheinschränkung, Einzelfreigang, Dauer 1-3 Monate. Verdienst: 30-40 DM. Hatte 2x Lohnstreifen darauf Verdienst von ca. 300-400 DM. Strafe durch Stasi-Hauptmann K[xxx] (Schweinebacke).
Erinnerungen: "Angst wegen Willkür, die hohe Leistung, nur nicht krank werden, viele Schmerzen (Rücken, Beine), Aufstehen ca. 4h. Nicht Hinlegen dürfen aufs Bett - nur Hocker. Ersehnte Bettruhe ab 19h. Schlafentzug und Müdigkeit. Angst vor Zuträgern oder Zinkern, man konnte nur wenigen trauen."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1976
(ID: 3594)
Jugendwerkhof Lutherstadt-Wittenberg VEB (K) Textilreinigung 46 Wittenberg Lutherstadt Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Wäscherei (Teilausbildung Mangler), in zwei Schichten
Beschreibung: 6- oder 7-Stunden-Schichten 4 mal wöchentlich ausschließlich stehend, alle Arbeiten nach dem Schleudergang der Wäsche, sortieren, "Ausschlagen" als Vorbereitung für das Mangeln, Wäsche in die Mangel einlegen und zusammen legen, Zusammenlegen von getrockneter Leibwäsche und Handtüchern für Privathaushalte und Rote Armeem, auch für den Jugendwerkhof. Schmutzwäsche (Fusslappen der Russen) vorsortieren und abwiegen. Ich persönlich hatte auch einen mehrtägigen Einsatz in der Stoffdämpferei, ähnlich wie Mangeln aber ohne Sicherheitseinrichtungen, musste eine verunfallte Arbeiterin vertreten, die mit dem Arm in unter die Dämpfwalze gekommen war. Alle Arbeiten fanden unter der Aufsicht einer Vorabeiterin und einer Erzieherin statt. Insgesamt kann ich sagen, dass ich nie wieder so unter Druck und schwer arbeiten musste wie dort. Bezahlung erfolgte nach Jungendwerhoftarif je nach Leistungseinschätzung über Zensuren gab es 0,50 bis 1,00 Ostmark pro Stunde, wovon noch 30 Ostmark an Heimkosten entrichtet werden mussten. Das Geld wurde von den Erziehern verwaltet und bei Entlassung als Sparbuch der Sparkasse ausgehändigt.
Erinnerungen: "Zwangsarbeit = gezwungen werden zu einer Tätigkeit ohne sich dafür oder dagegen entscheiden zu können. Ich konnte mich allerdings nach meiner Ankunft im JWH entscheiden, ob ich in die Wäscherei oder in die Landwirtschaft wollte (Ackerbau), entschied mich für die Wäscherei, musste allerdings trotzdem nach der Schicht zusätzlich zum Ernteeinsatz und auch wochenlang statt Wäscherei, weil dort etwas defekt war. Unsere "JWH-Brigaden" übernahmen die komplette Schicht im Mangelbereich. Es waren zwei Gruppen mit jeweils 20 Mädchen. Zusätzlich wurden sonnabends Sonderschichten gefahren, an denen die Mädchen teilnehmen konnten/mussten, die keine allgemeinbildenden Teilunterricht hatten, da sie die 9. Klasse bereits abgeschlossen hatten, so auch ich."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1985
(ID: 3585)
Strafvollzug Naumburg VEB MEWA Naumburg / Saale Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Zubehör für Möbel
Beschreibung: Produkte: Möbellenkrolle für Bürostühle, Scharniere für Türen, Schienensysteme für Schubläden etc. Empfänger: IKEA Normen: ab 2.000 Stck pro Schicht Bezahlung: 1,53 DDR-Mark pro Stunde - erhalten habe ich max. 35,00 DDR-Mark in Spielgeldscheinen Strafen: bei Nichterfüllung der Norm keine Pakete, keine Geschenke zum Sprechertermin, Isolationshaft
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1969
(ID: 3485)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanzen, Bohren - Teile für Fotoapparate fertigen
Beschreibung: Im 2-Schichtsystem, Normen oft nicht zu schaffen, Maschinen waren regelrecht Schrott. Bspw.: Kleinteile mit Pinzette auf Stanze legen, mit Fuß betätigen und dies bei einer Norm von 2.800-3000 Stück pro Stunde. Vollbeschäftigung von 8h - nur Bezahlung von 10-15 Mark im Monat. Jeden 2. Sonntag vier Stunden extra für eine Bockwurst mit Brötchen (Luxus, gab es sonst nie!)
Erinnerungen: "Von der Verurteilung zu 3 1/2 Jahren habe ich insgesamt mit U-Haftzeit 22 Monate in DDR-Gewahrsam zugebracht, weil ein Mithäftling (beruflich bei evangelischer Kirche) nach seinem Freikauf in Gießen meinen Namen nannte. Zum Glück war ich sehr gesund kurz nach 23. Geburtstag inhaftiert und konnte sehr in mich psychisch gekehrt, fast unversehrt die Haftzeit verbringen. Jedoch durch medikamentöse Verabreichung (U-Haft) stellte sich bei mir eine Gynäkomastie ein, was Jahre später in Stuttgart behandelt werden musste. Durch die Inhaftierung hat mein Leben einen tiefen Knacks bekommen."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1975
(ID: 3455)
Zuchthaus Cottbus Sprelakat [auch: Sprelacart] Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kreissäge, Arbeit an Maschinen
Beschreibung: Arbeit in 2-3-Schichtarbeit, Arbeits- und Gesundheitsschutz katastophal, Arbeit im Krankheitsszustand, Arbeit mit krebserregendem Kunstharzstaub, keine funktionierende Absaugvorrichtung, routinemäßiges Röntgen der Lunge erfolgte ohne Schutzvorrichtungen. Normen unterschiedlich, aber in der Regel zu schaffen, keine Zerstreuungsmöglichkeiten, bei 100% Normerfüllung = 10 Mark Lohn - Einkaufsmöglichkeit, bei 80%: Arrest im "Bunker", die Ernährungssituation war schlecht.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1968
(ID: 3468)
Haftarbeitslager Schwarze Pumpe Industrie-Bahn-Bau Magdeburg Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Braunkohle; Wir waren in Brigaden aufgeteilt. Meines Wissens hat der Betrieb die Strafgefangenen mit 600-700 MDN abgerechnet, wovon wir 40 MDN im Monat für Einkauf und persönliche Sachen bekommen haben. Den Löwenanteil hat der Staat kassiert.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1984
(ID: 3563)
Strafvollzugstalt Hoheneck Planet II Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Nähen von Bettwäsche
Beschreibung: "Schön" war für mich, die interessanten Designs in dieser grauen, tristen Zeit anzufassen bzw. zu bearbeiten. 3-Schichtsystem in Streß und Zeitdruck, "Zickenkrieg" unter 24-26 Mitgefangene auf engstem Raum.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1977
(ID: 3460)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck ESDA Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Strumpfhosen nähen
Beschreibung: Strumpfhosen für Quelle
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1985
(ID: 3584)
Strafvollzugseinrichtung Naumburg MEWA Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: CO2 Schweißen, Stanzen, Stanzen und Pressen bedienen
Beschreibung: Wir mussten 5-Stern Drehsesselgestelle schweißen und Plastiklager einpressen, Teleskopschienen für Büroschränke und für Schwebetürschränke pressen, lochen und zusammenbauen, Chrom-Handtuchhalter biegen und zusammenbauen. Empfänger waren verschiedene Westfirmen, darunter auch IKEA. Es wurde im 2-Schichtbetrieb gearbeitet. Eine Schicht ging früh um 05:00 Uhr los und bis 17:00 Uhr, die Gegenschicht von 17:00 Uhr bis früh. Auch Samstag musste sehr oft gearbeitet werden. Es gab 50,00 Mark im Monat bar. Der Rest wurde für Kost und Logie von der StvE einbehalten. Ein Bruchteil davon ging auf ein Rücklagenkonto für den Fall der Entlassung in die "DDR". Wer nicht arbeiten wollte musste für 18 Tage in die "Mumpe" - den Keller. Es gab keinen Besuch und keine Post oder Päckchen.
Erinnerungen: Man wird gezwungen etwas zu tun was man nicht möchte - unter Androhung psychischer und physischer Folter, wenn man sich weigert es nicht zu tun.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1956
(ID: 3564)
Strafvollzugsanstalt Halle (Saale) VEB Planet Eppendorf Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Uniformen für die VoPo und Gesellschaft für Sport- und Technik (GST) nähen.
Beschreibung: 3-Schichtsystem an der Nähmaschine. Die Stoffe waren sehr schwer und die Hocker auf denen wir sitzen mussten waren vollkommen unbequem und ohne Rückenlehne. Dazu dass ständige antreiben, "wir sollten nicht einschlafen." Normen hoch, kaum zu bewältigen. Möglichkeit im "Lädchen" einzukaufen, aber z.B. keine Zahnpasta, nur Zahnstein und keine Zahnbürsten. Betrag: 10-12 Mark. Für sechs Jahre 794 Mark.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1981
(ID: 3582)
JVA Wriezen Landtechn. Instandsetzung Wriezen Geschlecht: männl.
Arbeit als: Fließband
Beschreibung: Anlasser für Traktoren instandsetzen.Prüfen von wicklungen.Der Arbeitsschutz wahr sehr schlecht habe ständig Stromschläge bekommen.Als 16 Jähriger schafte ich nicht immer die Norm.Dann bekam ich Schläge und Arrest Lohn 20 Mark
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1980
(ID: 3565)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck VEB Planet Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Bettwäsche nähen im 2-Schicht-System
Beschreibung: Verkauf der Bettwäsche über Neckermann. Ich habe meine Arbeitsnorm nicht geschafft und bin dann als Kontrolleurin eingesetzt worden.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1983
(ID: 3580)
Strafvollzugsanstalt Stollberg (Stollwerk) ESDA Thalheim Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Näherin/ Strumpfhosen
Beschreibung: Strumpfhosen auschließlich für das NSW (das wurde vom Lenkungspersonal aus Thalheim bestätigt) Neckermann, Quelle, Bader, Otto, Metro, Kaufmarkt, Selgross usw.-Wühltischware, die ich später selbst gesehen habe. Die Norm 1983-1986 lag bei 14 DEZE, also 1400 Strumpfhosen= 100%. Es wurde in regelmäßigen Abständen in Sonder-(samstags) und SonderSonder-(sonntags) Schichten bei rollender Woche in drei Schichten genäht-sieben Tage, sonst im Drei-Schichtsystem. Es wurde angehalten die Norm über zu erfüllen. Bezahlung war bei Normerfüllung ca 20 Wertgutscheine. Da die Strümpfe vor dem Nähen heißgeformt werden mussten, waren in der Luft wahnsinnige Dämfe, es roch nach Paraformaldehyd. Strafen: Ladung und Rechenschaft vor dem Kommando im Beisein der Erzieherin. Kontaktsperre, Sprechersperre, Arrest, Nachschlag, Freizeitarrest, Paketsperre
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1975
(ID: 3456)
Zuchthaus Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanze
Beschreibung: Arbeit in 2-3-Schichtarbeit, Arbeits- und Gesundheitsschutz katastophal, Arbeit im Krankheitsszustand, Arbeit mit krebserregendem Kunstharzstaub, keine funktionierende Absaugvorrichtung, routinemäßiges Röntgen der Lunge erfolgte ohne Schutzvorrichtungen. Normen unterschiedlich, aber in der Regel zu schaffen, keine Zerstreuungsmöglichkeiten, bei 100% Normerfüllung = 10 Mark Lohn - Einkaufsmöglichkeit, bei 80%: Arrest im "Bunker", die Ernährungssituation war schlecht.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1978
(ID: 3899)
Strafvollzugsanstalt Brandenburg Textil VEB (Name unbekannt) Geschlecht: männl.
Arbeit als: Uniformen für NVA (Magazintaschen) [nähen]
Beschreibung: Monatlich erhielt ich: 1x1,- / 1x4,- & 1x8,- Mark in Knastwährung ausgezahlt! 4 Monate erhielt ich gar nichts!
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1981
(ID: 3331)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: An einer Drehbank Kamerateile drehen, im Akkord
Beschreibung: Normen waren hart kalkuliert. Bei nicht Erfüllung Lohnreduzierung. Maschine befand sich neben einem Tor, welches im Winter sehr oft offen stand. Ich war ständig krank und bekam durch Dauerbestrafung immer nur 19,- Mark im Monat.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5476)
Armeestrafvollzug? Berndshof? Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten
Beschreibung:
Erinnerungen: [aus einem Dokument: "Bedingt durch seine negative Einstellung wurde durch die Werbungskommission vorgeschlagen, den Koll. K[xxx] nach dem Stahl- und Walzwerk umzusetzen mit dem Hinweis, daß er für eine bestimmte Zeit seine Tätigkeit in der Gießgrube des Stahlwerkes aufnehmen solle."]
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5508)
StVA Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten für Reichsbahn
Beschreibung:
Erinnerungen: Freiheit beraubt, körperlich schwere Arbeiten ungeachtet der körperlichen Verfassung, ausgebeutet, ungerechte Behandlung, menschenverachtend
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1981
(ID: 3299)
Strafvollzugsanstalt Brandenburg Elektromotorenwerk Wernigerode (ELMO) Geschlecht: k.A.
Arbeit als: Ankerwicklung, Ankereinbau
Beschreibung: Bau von Elektromotoren, hohe Normen . ca 70 Mark in Gutscheinen bekommen, den Rest bekam die Haftanstalt (keine Kostenschulden)! ca 70 Mark wurde einem Konto gutgeschrieben.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1965
(ID: 5505)
StVA Bautzen Fernsehgerätwerk Rafena Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Bezahlung schlechter als bei der Deutschen Reichsbahn, Normen hoch, Bestrafung wegen Nichtigkeiten
Erinnerungen: "Allergie" wegen der gewaltsamen Behinderung meiner Persönlichkeitsentwicklung wahrzunehmen. Arbeitssklave gewesen für zwei, weil trotz Schwerstarbeit in der sog. "Freiheit" zusätzliche Arbeiten Z.B. in der Landwirtschaft verrichtet werden mussten. Ich war zu Unrecht inhaftiert, auch nach DDR-Recht (Art. 41 i.V.m Art. 144) und musste Arbeit unter erschwerten Bedingungen gegen meinen Willen verrichten. - In Item E: Aus religiösen Gründen Wehrdienst verweigert. Vom Staat als politisch bewertet. Kein schriftliches Urteil bekommen. -- Ich sehe Ihre Bemühungen positiv, weil die Folgen politischer Verfolgung nachwirken bis in die heutige Zeit.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1984-1986
(ID: 3301)
Jugendwerkhof Friedrichswerth bei Gotha k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Hauswirtschaft...Fleischkombinat Gotha....Acker und Erntehelfer
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5502)
Militärstraflager Berndshof Deutsche Reichbahn, Lager Ueckermünde Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten
Beschreibung: Arbeitsbezahlung für monatlichen Einkauf 20 DM
Erinnerungen: Arbeiten unter ständiger Bewachung der Polizei
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
19641105
(ID: 5500)
Militärstraf- und Arbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau mit sehr primitiven Werkzeugen
Beschreibung: niedrigste Lohngruppe, Einkauf 40 bis 50 Ostmark
Erinnerungen: Es bestand großer Druck, uns nebenbei die Grundausbildung der Armee beizubringen. Man drohte mit Verlängerung der Haftstrafe.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1965
(ID: 3294)
Haftarbeitslager Volkstedt Mansfeld Kombinat Geschlecht: männl.
Arbeit als: Als "Facher" auf Liebknecht und Bebel-Hütte in Eisleben
Beschreibung: Schlackesteine waren Abfallprodukt aus Kupfergewinnung. Güteklasse 1a war für Export nach Westdeutschland, Holland etc. Schlechtere Qualität war für Straßenbau in Mitteldeutschland. Die Norm musste erbracht werden, bei schlechter Qualität: Arrest.
Erinnerungen: "Sofort habe ich an die Zwangsarbeit des Weißmeer-Ostsee-Kanals gedacht, wo ca. 1,2 Millionen Gulag Häftlinge schuften mussten." facher ist kupferschlacke steine herstellen, formen herstellen, facher, abräumer steineablader, Info von werner hennig
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1981
(ID: 3316)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MeWa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Galvanik und Stanze
Beschreibung: Möbelbeschläge herstellen, verzinken und verchromen.
Erinnerungen: "Ich war 1981-1982 und 1985 jeweils politisch inhaftiert. 1985 erfolgte ein Freikauf durch die BRD Arbeiten musste ich in Naumburg bei den Mewa Werken für Ikea und ín Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) bei den MZ Werken Zschopau."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5522)
StVA Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten, Arbeiten auf LPGs
Beschreibung: Reichsbahn war Gruppenabeit, alle die gleiche Entlohnung, es gab keine Bestrafung
Erinnerungen: Zwangssarbeit ist eine Tätigkeit, die ich ohne Zwang nicht machen würde. Ein Mensch, der voom Gericht bestraft wird und zu einer Tätigkeit herangezogen wird, die dieser Strafe entsprechen oll, teht unter Zwang. Es fehlt die Freiwilligkeit.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5488)
StVE Bautzen StVA Geschlecht: männl.
Arbeit als: Heizkörper reparieren und Tischlerarbeiten für den Strafvollzug
Beschreibung: Die Arbeitsnormen waren zu hoch, die Bezahlung für uns zu gering
Erinnerungen: Wir wurden zu Arbeitsleistungen angetrieben, die weit über der Arbeitsleistung eines normalen Menschen lag. Z.B. normal für Bahnstreckenarbeiter war eine Tagesleistung von 300 m Neubaustrecke pro Schicht. Von uns aber verlangte man 900 m Neubaustrecke pro Schicht! - alles von Hand!
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1977
(ID: 3377)
Strafvollzugsanstalt Bitterfeld Ziegelei bei Bitterfeld Geschlecht: männl.
Arbeit als: arbeiten im ringofen
Beschreibung: arbeiten im ringofen,tonsteine im ofen stapeln zum brennen,fertiggebrannte steine wieder rausholen.enormer hitze ausgesetzt.haut ständig ausgetrocknet.den ganzen tag einatmen von ziegelstaub
Erinnerungen: friss oder stirb...arbeiten gegen seinen willen zu verrichten. verweigert man die arbeit,drohte ein gerichtsverfahren wegen asozialen verhalten.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5487)
StVA Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten für die Reichsbahn
Beschreibung: Die Arbeitsnormen waren zu hoch, die Bezahlung für uns zu gering
Erinnerungen: Wir wurden zu Arbeitsleistungen angetrieben, die weit über der Arbeitsleistung eines normalen Menschen lag. Z.B. normal für Bahnstreckenarbeiter war eine Tagesleistung von 300 m Neubaustrecke pro Schicht. Von uns aber verlangte man 900 m Neubaustrecke pro Schicht! - alles von Hand!
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1976
(ID: 3418)
Zuchthaus Cottbus VEB Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kameragehäuse-Entgratung
Beschreibung: Wohin die Produkte geliefert wurden, ist mir nicht bekannt. Bei Normerfüllung bekam man einen kleinen Geldbetrag, deren Höhe mir aber nicht mehr in genauer Erinnerung ist.Eine der Leistung angemessene Bezahlung war es aber ganz sicher nicht, auch wenn man die Kosten für Unterkunft und Verpflegung berücksichtigt.
Erinnerungen: "Da in der ehemaligen DDR ein gesetzliche Pflicht zur Arbeit bestand, glaube ich nicht, daß Ihre Recherchen dazu führen werden, daß die in den DDR-Haftanstalten geleistete Arbeit jemals als Zwangsarbeit anerkannt wird. Alle meine angestrengten Ermittlungsverfahren gegen Denunzianten in Ost und West wurden mit Hinweis auf den DDR-Einigungsvertrag und der bereits eingetretenen Verjährung eingestellt. Nach den Demütigungen, denen die politischen Gefangenen in der Haft ausgesetzt waren, wurde ihnen von der Politik nach der Wiedervereinigung klar gemacht, daß sie, die eigentlich wesentlich mit zum Untergang dieses menschenverachtenden Systems beigetragen haben, die eigentlichen Verlierer waren."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1967
(ID: 3340)
Arbeits- und Erziehungslager Rüdersdorf Zementwerk Rüdersdorf Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau, allgemeine Arbeit im Zementwerk
Beschreibung: keine Bezahlung
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1965
(ID: 5481)
Haftarbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Bezirksdirektion Neustrelitz Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten
Beschreibung: Entladen von Schlacke (per Hand) aus Güterwaggons bei der DR Neustrelitz (in Pasewalk oder Ueckermünde?) Gleisbauarbeiten: alte Gleisanlagen erneuern, d.h. Entfernung der alten Schienen, teils Auswechseln alter Schwellen, Schotterarbeiten auf dem Gleisbett (fast alles in Handarbeit ohne moderne Technik, daher besonders schwer); bei großer Hitze fast unerträglich (dunke Bekleidung) und oft auch nicht genügend Getränke.
Erinnerungen: vom Monatslohn (Betrag nicht bekannt) gingen 75% an Haftanstalt und 25% an Häftling, Betrag wude gleich 100% gerechnet in 25% Rücklage (bei Anstalt) für Heimreise, bei Entlassung wurden 165,81 M ausgezahlt. Der sehr kleine Rest wurde an Ehefrau augezahlt (wieviel wieß ich nicht mehr). Wir 146 Insassen waren zwar alle wegen Wehrdienstverweigerung inhaftiert und verurteilt. Man versuchte aber trotzdem, uns zu einer militärischen Übung zu bewegen. Da wir es einstimmig ablehnten, bestrafte man uns daduch, dass wir mehrere Stunden lang auf einer Stelle im Freien bei niedrigen Temperaturen stehen. In Abständen wiederholte man das Kommando, was von uns nicht befolgt wurde.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5478)
Strafvollzugsanstalt Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten
Beschreibung:
Erinnerungen: Zwangsarbeit ist eine Arbeit, welche unter Aufsicht als Strafgefangener auferlegt wurde ohne Rücksicht, ob man sie körperlich oder geistig schafft. Man sagte: "Ohne Frauen könnte man mehr schaffen, als andere Arbeiter."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1984
(ID: 3313)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MEWA Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Möbelmontage
Beschreibung: Zur Aussenstelle wurden die Gefangenen mit vergitterten Bussen im 3-Schicht System gebracht.Ich habe Anfangs in der Aussenstelle später in der Innenstelle gearbeitet.In beiden Stellen wurden Möbelteile montiert bzw.hergestellt..wobei es nicht unwahrscheinlich ist das es sich um IKEA Produkte gehandelt haben könnte.Möbelherstellung wahrscheinlich für IKEA, Normen waren hoch und nur von jungen gesunden Menschen zu schaffen,Bezahlung ca 50 DDR-Mark im Monat,bei Unterschreitung der Norm Festketten in einem Käfig,Isolationshaft- Festketten am Bett im Overall, Notdurft 3maliges Abketten zu festgelegten Zeiten am Tag. Die Arbeitsbedingungen waren unmenschlich und für ältere Häftlinge oder an intellektuelle Tätigkeiten gewohnte Menschen (Ärzte,Schriftsteller) nur kurze Zeit durchzuhalten.Es gab da so eine Norm und wer die nicht schaffte wurde gemaßregelt.Das ging von Besuchsverbot über das Verbot von Angehörigen Packete zu erhalten bis zu Genussmittelreglementierung.Wurde die Norm nur zu 70% erfüllt, bedeutete das…Stassenbahn fahren (Häftlingsjargon). Man wurde in einen Käfig gesperrt und mit Handschellen an den oberen Gitterstäben festgekettet.Um nicht schwerste Schmerzen in den Handgelenken zu bekommen,hielt man sich mit den Händen an den oberen Gitterstäben fest..und jetzt verstehen Sie warum das Straßenbahn fahren hieß.Dieses Procedere konnte im Maximalfall die ganze Schicht,also 9 Stunden andauern.In diesen Genuss bin ich auch gekommen. Ich habe damals erlebt, das ein Arzt aus Sonneberg physisch und psychisch an dieser Schinderei zerbrochen ist.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5542)
Militärstraflager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Gleisbau, Rekonstruktion des Gleisbettes, was heute maschinell geschieht, mussten die Strafgefangenen per Hand machen, also mit Spitzhacke und Gabel den Schotter lockern, auf der Gabel durchschütteln, Im Sommer am Wochenende trotz Arbeitseinsatz Ernteeinsatz auf einer LPG. Aber da gab es sehr ordentliches Essen aus Solidarität mit den Leuten. --- Da die Arbeit bei Zugbetrieb stattfand, gab es Pausen. -- Bezahlung: der monatliche Einkauf für die Strafgefangenen, für die Ehefrau mit KLeinkind eine kleine Summe 50 M ... es wurde zum Ende der Zeit etwas mehr. -- Zu Strafen: für die Arbeit nicht, denn die wurde ordentlich ausgeführt. (RB-Verantwortlicher: sehr zufrieden: so einen schönen Bahndamm hatten wir lange nicht o.ä.) Schikanen im Lager: ja, und zwar als die Militärbehörden versuchten, diese Strafgefangenen zzu militärischen Übungen (Schützenkette) zu zwingen und dies abgelehnt wurde.
Erinnerungen: Ich kann aufschreiben, was mein verstorbener Ehemann von seiner Haft als Wehrdienstverweigerer erzählt hat. Politische Motive: Wehrdienstverweigerung, konsequente Ablehnung mit der Wafffe als Zeuge Jehovas
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1962
(ID: 5569)
StVA Brandenburg IFA Ludwigsfelde, Brandenburger Traktorenwwerk Geschlecht: männl.
Arbeit als: Maschinenarbeit, Drehen, Schleifen,
Beschreibung: Schaträder für LKW W 50
Erinnerungen: 4-täglicher Schichtbetrieb, mangelhafter Arbetsschutz, überhöhte norm, Einkaufsabzug bei Nichterfüllung, Verdacht der Sabotage, Zwangsarbeit.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1986
(ID: 5563)
StVA Brandenburg Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Krananschläger für die Waggonreparatur
Beschreibung: Waggonreparatur für den Güterverkehr, unbeheizte Halle, Bezahlung und Verpflegung standen im krassen Gegensatz zur Arbeit
Erinnerungen: Das "Im Namen des Volkes über mich und meinen Familie befohlen Unrecht: die tägliche Überwindung dieses Unrechts hinzunehmen und zu akzeptieren, das massive Androhen von Strafe, wenn ich diese Arbeit nicht leistete, Arbeitsbedingungen und fehlender Arbeitsschutz, rigoroses Ausnutzen der Arbeitskraft. Es ist für Betroffene absolut unverständlich, wie sich die DB heute noch verhält; wohlwissend dass es diese Zwangsarbeit gab. Wozu müssen Studien durchgeführt werden, wenn Fr. Dr. Kill bei Gesprächen mit Betroffenen vorab darauf hinweist, dass die DB keinesfalls Entschädigungen leisten wird. Mittschnitte von Befragungen sollten Betroffene erhalten. Nichts ist passiert und eine Einladung für die Präsentation erhielten wir auch nicht. Hat man Angst vor unangenehmen Fragen?
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1972
(ID: 2781)
Straflager Schwarze Pumpe Ares Mechanik Geschlecht: männl.
Arbeit als: Monteur
Beschreibung:
Erinnerungen: Ich mußte im JWH Hummelshain die große Heizungsanlage betreiben.Schwere Schubkarren mit Rohbraunkohle schieben,heiße Asche am frühen Morgen ziehen.In Torgau mußte ich an einer Bohrmaschine Teile für den Landwirtsch.Betrieb Markkleeberg herstellen.Sehr hohe Norm,wenig Essen und bei Nichterfüllung nach der Arbeit Zwangssport auf der übelsten Art.Oft,bis man zusammenbrach.Essenentzug und Arrest waren ständige Begleiter.Im Jugendhaus Dessau war es nicht besser.Dort war ich in der Dreherei.Wieder arbeiten für Markkleeberg. Im Sommer sogar in 3 Schichten.Kein Arbeitsschutz und kaum erfüllbare Normen. schwerste ungesunde und ungeschützte Arbeitsleistungen für mein Alter und Körper.Am Anfang war ich 15 Jahre alt,1,58 cm groß und wog 46 Kg.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1974
(ID: 2787)
Zuchthaus Naumburg MEWA Möbelbetrieb in Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schweißen von Drehstuhlfüßen, Entgraten von Füßen für Drehst
Beschreibung: Ikea Drehstühle, harte Normvorgaben, 3-Schichtsystem, Sonntag frei, Strafen bei Nichteinhaltung der Normen: keine Einkaufsmöglichkeiten für Tabak etc, Bloßstellung vor anderen Mitgefangen durch den Schließer bei Kollektivbestrafung, Isolierhaft bei Wiederholung, bei Arbeitsverweigerung sowieso, schlechte Arbeitsbedingungen wegen schlechtem Licht und Lüftung, Hörensagen von Prügelstrafen wegen Differenzen auf dem Arbeitplatz. Außerhalb der Arbeit bin ich selbst beim Vorbeigehen zusammengeschlagen worden. Wegen Verweigerungshaltung beim Politunterricht zusammengeschlagen und in Isolierhaft genommen worden.
Erinnerungen: Ich lese in den Medien immer wieder, daß der Begriff der Zwangsarbeit allgemein gehalten wird. Es sollte zwischen politischen und gewöhnlichen Kriminellen für die Bewertung zur Zwangsarbeit ein Unterschied gemacht werden, in einer humanen Gesellschaft würde man wegen unerlaubtem Grenzübertritt eine 50,-€ Geldstrafe bekommen und nicht 2 Jahre, wie ich sié bekommen habe. In einer humanen Gesellschaft wäre sowas sowieso unabsichtlich. Weiterhin ist es in meinen Augen halbwegs gerecht, wenn ein Staat kriminelle Insassen zu einer gering bezahlten Arbeit in der Haftstalt an hält, damit die Kosten für die Unterbringung gering gehalten werden können. Natürlich nicht mit Isolierhaft und Folter bei Arbeitsverweigerung. Da gibt es andere humanere Möglichkeiten. Andererseits gab es da die Jugendlichen, welche schon mit jungen Jahren in die DDR-Jugendwerkhöfe einsitzen mußten, wegen Rauditums und ähnlicher sogenannter Straftaten, die in der DDR erfunden wurden, um verhaltens auffällige junge Menschen wegschließen zu können. Denen ihr Schicksal war häufig besiegelt, wenn sie in diese Knochenmühle gerieten. Weiteres darüber wissen Sie sicher selber.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1975
(ID: 2789)
Gefängnis/Zuchthaus? Naumburg k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gestelle für Möbel schweißen
Beschreibung: Wir wußten nur das wir für den Westen arbeiten für wen nicht. Wir mußten 6 Tage die Woche ca. 11h arbeiten. Das Essen war unter aller Sau. Wenn wir in der Früh zum arbeiten antreten mußten und unten in die Küche sahen und in den Kochkesseln schwammen die Schweineköpfe in der Suppe guten Appetit.Wen man seinen Mund aufgemacht hat bekam man 5 Mark Einkauf für den ganzen Monat. Die restlichen 20 Mark wurden dem Konto gut geschrieben mehr gab es nicht. Das muß man sich mal vorstellen für 25 Ostmark haben wir den ganzen Monat gearbeitet.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1982
(ID: 3317)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MZ Werke Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schleifarbeiten
Beschreibung: MZ Motorradteile (Gehäuse) schleifen.
Erinnerungen: "Ich war 1981-1982 und 1985 jeweils politisch inhaftiert. 1985 erfolgte ein Freikauf durch die BRD Arbeiten musste ich in Naumburg bei den Mewa Werken für Ikea und ín Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) bei den MZ Werken Zschopau."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1981
(ID: 3323)
Strafvollzugsanstalt Brandenburg Reichsbahn, RAW Potsdam Geschlecht: männl.
Arbeit als: Reparatur von Eisenbahnwaggons
Beschreibung: Arbeit im Accord 3 Schichtsystem, Bezahlung mit sogenannten Knastwertscheinen monatlich cirka 60 Mark Wert.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964
(ID: 5512)
Haftarbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Gleiserneuerung zwischen Pasewalk und Anklkam
Erinnerungen: -
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1970
(ID: 3327)
Zwangshaftarbeitslager k.A. Kohletagebau "Schwarze Pumpe" Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten für den 70000 to Bagger
Beschreibung: Braunkohletagebau war vom Anfang bis zur Entlassung durch den Gleisbau Knochenarbeit.Ich habe merere Arbeitsunfälle miterlebt. Das schlimmste waren die Winter wo sich Knochenbrüche ereigneten.Gewissenlose Zivielmeister gingen an die Gefangenen voll zu Werke!
Erinnerungen: Nicht zu bewältigende, aufgezwungene Arbeit bei miserabler Verpflegung! Einkaufskarte von 25,00 M im Monat, die bei nicht ereichten Arbeitsauflagen gesperrt wurde. Zu dem gab es noch 5,00 M als Rücklage für die Entlassung.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1979
(ID: 3338)
Strafvollzugsanstalt Bautzen II VEB Schaltelektronik Oppach Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schütze(Relais) am Fließband zusammengeschraubt, Transport
Beschreibung: Produkt: Schütze (Relais) Empfänger: unbekannt Bedingungen / Strafen: siehe "Gedanken" / Die Arbeitsbedingungen in Bautzen II sind von Arthur Trüschel im Buch "Das Narrenhaus" eindringlich beschrieben worden. Normen: Waren stets vorgegeben und mussten erreicht werden. Über genaue Stückzahlen kann ich jetzt keine Angaben mehr machen. Bezahlung: Je nach Arbeitsplatz und Normerfüllung unterschiedlich / Zum Eigenverbrauch wurden mir monatlich zwischen 60 und 300 Mark der DDR in Wertgutscheinen ausgezahlt. Aus mir vorliegenden Dokumenten ist ersichtlich, dass für den Monat Juni 1983 Lohngeld von 1.120,- DDR-Mark netto gezahlt worden sind. Davon sind mir 263,50 Mark "ausgezahlt" worden. Für die Arbeiten im Heizhaus wurde deutlich weniger gezahlt.
Erinnerungen: "Auf engem Raum in Arbeitskommandos zusammengepfercht, unter miserablen äußeren Bedingungen in zwei Schichten arbeiten zu müssen. Auf Arbeitsverweigerung stand Arrest. Meine Erinnerungen werden von folgenden Eindrücken beherrscht: Ohrenbetäubender Lärm, unbedingte Normerfüllung am Fließband, schlechte hygienische Bedingungen, veraltete Maschinen und Werkzeuge, räumliche Enge, kaum Tageslicht, Werkstätten ausschließlich im Keller, Strafgefangene als anleitende Brigadiers und verantwortliche "Zivilmeister" aus dem Auftragswerk."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1960
(ID: 5538)
StVA Berlin-Hohenschönhausen VEB Planet Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Fließband, Nachthemden nähen, zeitlweilig nach 8 Stunden Arbeit in der LPG
Beschreibung: Bettwäsche nähen für Quelle, Originalverpackung von Quelle war vorhanden, sehr gründliche Kontrolle der Näharbeit, bevor sie verpackt urde
Erinnerungen: Meine hafzeit dauerte 4 3/4 Jahre, davon 4 Jahre in Hoheneck. Die Arbeiszeit betrug 8 Stunden täglich + 5 Stunden Sonderschicht am Sonntag (bis zum Abschluss des Friedensvertrages (?), also 52 Stunden.Hinzu kamen Landeinsätze in den entsprechenden Monaten bei der LPG, zunächst freiwillig, später wurden wir fast gezwungen, um die Chance zu haben, früher entlassen zu werden. Mehr Ausbeutung konnte es nicht geben. In der Schneiderei war die Norm kaum zu schaffen.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1984
(ID: 3411)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck Esda Strumpfhosen (heute "Ergora") Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Heißformen der einzelnen Strumpfbeine
Beschreibung: Heißformen: Während der kompletten Schicht (Dreischichtsystem) stand die Strafgefangene an einem bügelbrettähnlichem, total heißem Stahlbrett, musste die zerknautschten Strümpfe über das Stahlbrett ziehen und dann die geformten Teile wieder abziehen. Es war höllisch heiß und Verbrennungen der Hände waren die Folge. Wie hoch die Normen waren, kann ich nicht mehr sagen. Ich habe sie auf jeden Fall nicht geschafft, bekam aber auch keine Strafe. Denn ich hatte Glück: Nach kurzer Zeit (Transport vieler Strafgefangenen in andere Gefängnisse) wurde bald eine Nähmaschine frei. Weil ich im früheren Leben mal Nähen gelernt hatte, kam ich zu den Näherinnen. Das Nähen der Strumpfhosen (welche ich jetzt von der politischen Gefangenen, für die ich ab und zu mal ein Dutzend mit nähte, hörte auch bei Neckermann verkauft wurden) ging extrem auf die Augen. Wir mussten ja bei Neonlicht arbeiten - im Dreischichtsystem. Das Neonlicht auf die immer weißen vorgeformten Strümpfe spiegelte und blendete wirklich doll. Ich bin kurzsichtig seitdem, was aber vermutlich nicht nachweisbar ist.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1982
(ID: 5532)
StVA Naumburg Mewa Geschlecht: männl.
Arbeit als: Rollgelenke, Scharniere, Ausziehschienen für Schubladen (hoher Leistungsdruck)
Beschreibung: Arbeitsbedingungen waren schlecht, Bezahlung schlecht, Normen sehr hoch
Erinnerungen: Albträume, Demütigung, der Willkür des Aufsichtspersonals ausgeliefert sein. … und leider keine ausreichende Bestrafung der Täter. … es wrird eine Ausstellung im ehemaligen Naumburger Gefängnis erarbeitet. Anregung: Bitte auf einer Schautafel die Offiziere und Unteroffiziere mit Passild und ihrer Funktion darstellen. Die Übeltäter in der Öffentlichkeit darstellen, sie sollen nicht unerkannt bleiben.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1969
(ID: 3415)
Arbeitslager Warnemünde Warnowwerft Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schiffe entrosten
Beschreibung: Schiffe entrosten, Warnowwerft,
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1984
(ID: 3416)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck ESDA Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Fließband Strumpfhosen nähen
Beschreibung: Die Strumpfhosen waren mit Sicherheit zu 80% für den Westen. Ich habe sie später für 10 Stck. für 99 Pf. im Kaufhof gesehen. Da es mir gesundheitlich schlecht ging, war die Arbeit im 3-Schicht- System eine Folter. Obwohl ich wirklich versucht habe, die Norm (1200 Strumpfhosen pro Schicht)zu erfüllen, habe ich es nur max 480 Stck.geschafft. Zum Glück bin ich nach Halle verlegt worden, denn ich hätte die Norm nie geschafft und mir wurde immer gesagt, wenn ich die Norm nicht schaffe, könne ich mich warm machen. Ich habe viele Arbeitsunfälle gesehen, mit der Maschine in die Finger genäht. Eine "Politische" ältere Frau, die mit ihrem Sohn flüchten wollte, ist während der Nachtschicht kollabiert und mit dem Kopf auf eine Metallstange gefallen. Obwohl sie sich übergeben musste, was mit Sicherheit für eine Gehirnerschüttung sprach, musste sie weiter arbeiten. Ich war während der Zeit in Hoheneck meist im dissoziativen Zustand, d.h. ich konnte alles nur wie im Trance aushalten. Entsprechend der nicht erfüllten Norm hatte ich auch kaum Geld.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1966-1967
(ID: 3290)
Haftarbeitslager Torgelow & Friedland Gußschleiferei Torgelow & Tongrube Friedland Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schwere Eisenteile bearbeiten und transportieren in Torgelow. Schwere körperliche Arbeit in der Tongrube Friedland.
Beschreibung: Eisenteile der Gußschleiferei gefertigt für Schiffstrimmgewichte - Ziel: Osten. Tonmehl der Tongrube für Schmierung von Bohrlöchern - Ziel: England. Bezahlung: Geld für die Arbeit wurde für die Unterbringung und Essen in der Anstalt beglichen.
Erinnerungen: Schwere körperliche und ungesunde Arbeit unter ständiger Aufsicht.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1965
(ID: 5523)
StVA Bautzen Rafena Fernsehwerk Bautzen Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Kabelbäume binden, es gab verschiedene Normzeiten
Erinnerungen: Zwangssarbeit ist eine Tätigkeit, die ich ohne Zwang nicht machen würde. Ein Mensch, der voom Gericht bestraft wird und zu einer Tätigkeit herangezogen wird, die dieser Strafe entsprechen oll, teht unter Zwang. Es fehlt die Freiwilligkeit.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1968
(ID: 3326)
Strafvollzugsanstalt Bautzen I Bautzen Motorwerke Cunewalde Geschlecht: männl.
Arbeit als: Spitzendreher mit hoher Norm
Beschreibung: 100 Motorenteile wovon ich, 50 Ausschuß produzierte, was zur Folge eines Sapotage- Ermittlungsverfahren nach sich zog. Der Spitzendreher war im Normalen ein Beruf ! Es rettete mich meine misserable Schulbildung und der ungelernte Hilfsarbeiter ! Die 25.- M Einkaufskarte wurde als Strafe 1 Monat gesperrt. Arbeitsschutz gab es nicht !
Erinnerungen: Nicht zu bewältigende, aufgezwungene Arbeit bei miserabler Verpflegung! Einkaufskarte von 25,00 M im Monat, die bei nicht ereichten Arbeitsauflagen gesperrt wurde. Zu dem gab es noch 5,00 M als Rücklage für die Entlassung.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
k.A.
(ID: 3391)
Zuchthaus "Roter Ochse" Halle (Saale) k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: NVA-Hosen nähen.
Beschreibung: Mit 24 Mann an einem Band - täglich 100 fein gebügelte Hosen abliefern.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1967
(ID: 3362)
Arbeitslager Rüdersdorf Zementwerk Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleise verlegen
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1975
(ID: 3369)
Spezialkinderheim Sigrön Landwirtschaft, Bauarbeiten, Gartenpflege etc Geschlecht: männl.
Arbeit als: Landwirtschaft, Bauarbeiten, Gartenpflege etc - In dem Alter bezeichne ich dieses offen als Kinderarbeit.
Beschreibung: Als Kinder waren wir hauptsächlich in der Erntezeit der Kartoffeln oder Süssrüben in der Nachlese eingesetzt. Meistens an den Samstagen. Insofern kein Einsatz in den LPGs vorgegeben waren, war die Bewirtschaftung der Heimkulturen zu sichern sowie die Versorgung der Schweine und anderes Getier und/oder der Bau von Anlagen. Arbeit fand sich immer für uns und außerdem waren wir als Kinder an der Gruppenplanung beteiligt und mußten selbst uns die Arbeit auferlegen, als wenn dieses zum normalen Prozeß gehören würde. Stimmt wirklich Arbeit mach frei vom Individualismus. Dazu mangelnde pädagogische Befähigung und schon bastelt man sich Extreme.
Erinnerungen: "Zwangsarbeit ist ein Mittel der Depression und ein Mittel Individualität für die Gemeinschaft zu zerstören. Eine primitive Form der Indoktrination auf heranwachsende Menschen unter dem Einfluss angeblichen Wertedenkens in und für die Gemeinschaft. Eine Maßnahme die in ihren Folgen sehr schwer zu korrigieren sein wird. Der Begriff Zwangsarbeit ist wohl auch mit der Geschichte verknüpft. Beide Regime sind gekennzeichnet vom diktatorischen Charakter. Es darf unter keinen Umständen verharmlost werden, egal welchen gesellschaftlichen Intentionen folgend. Zwangsarbeit ist willkürliche Freiheitsberaubung unabhängig des Alters der jeweiligen Person. Eine besonders perfide Form ist das Ausnutzen der Leistungsmöglichkeiten von Kindern, was wohl wahr in der ehe- maligen DDR praktiziert wurde. Nebenbei wurde dazu der Kopf politisch verdreht."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1977
(ID: 3376)
Strafvollzugsanstalt Bitterfeld Braunkohletagebau Goitzsche Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau
Beschreibung: gleisverlegungen für abraumbagger bzw. kohlewaggons.sehr körperliche schwere arbeit unter unhumanen umständen.täglicher schwellenwechsel und gleisverschiebungen bzw. schieneneinbau und ausbau.durch defekte werkzeuge war das arbeiten doppelt so schwer bis hin zur totalen körperlichen entkräftung.bezahlung:20-30 ostmark für einkauf pro monat
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1952
(ID: 3570)
Zuchthaus Brandenburg-Görden Schneiderbetrieb Geschlecht: männl.
Arbeit als: Militär Uniformen
Beschreibung: Uniformen für die NVA
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1972
(ID: 5425)
StVA Mehrere Baracken [Warnemünde] Warnow-Werft in Warnemünde auf Trockendock Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schiffsrümpfe entrosten, Altöl den Tanks entsorgen, alles unter Zeitangabe und Druck (Normen).
Beschreibung: Zum größten Teil Ausländische Frachter, die auf Trockendock instand gesetzt wurden. Positiv: Kantinenessen (Werft) sowohl 1l Milch pro Tag.
Erinnerungen: "billige Arbeitskräfte, arbeiten unter schweren Bedingungen, Sonntags- und Feiertagsarbeiten, Überstunden ohne Vergütung."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1982-1983
(ID: 3368)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MeWa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallverarb. Hilfsarbeiten (Bohren Gewindeschneiden Montage)
Beschreibung: Meist Arbeit für Ikea Möbelteile z.Bsp Achsen für Stuhlrollen Möbelhöhenversteller die Produkte habe ich nach meiner Übersiedlung im Westberliner IKEA wieder gefunden
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1974
(ID: 3366)
Zuchthaus Cottbus Pentacon Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanzerei
Beschreibung: Fotokameras für Westexport, 4000 Teile pro Schicht, Ein Mithäftling erfüllte aus Protest die Norm nicht - 21 Tage Tigerkäfigarrest dann jeden Tag 100% Normerfüllung - Provokation - 21 Tigerkäfig dann den einen Tag 95%, den nächsten Tag 105%, jeden Tag andere Prozente, ergaben aber immer pro Tag 100% - das bekamen die Zivielmeister nicht mit.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1974
(ID: 3363)
Strafvollzugskommando Ueckermünde (Berndshof) Gießerei Torgelow Geschlecht: männl.
Arbeit als: Aluguß
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1974-1975
(ID: 3353)
Strafvollzugsanstalt Torgau VEB LAMATOR Landmaschinen Bau Torgau Geschlecht: männl.
Arbeit als: Montagearbeiten im Maschinenbau
Beschreibung: Fertigung von Einzelteilen für den Bau von Mähdreschern (E 512)
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1981
(ID: 3378)
Strafvollzugsanstalt Schwarze Pumpe Braunkohletagebau Jänschwalde Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau
Beschreibung: der selbe Ablauf wie in Bitterfeld
Erinnerungen: friss oder stirb...arbeiten gegen seinen willen zu verrichten. verweigert man die arbeit,drohte ein gerichtsverfahren wegen asozialen verhalten.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1965
(ID: 5434)
Strafvollzugsanstalt Bautzen k.A. Rafena Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kabelbäume fertigen
Beschreibung: Durch fehlende Fingerfertigkeit war die Norm schwer für mich zu erreichen.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1987
(ID: 5446)
StVE Chemnitz MZ Zschopau Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Motorenteile gedreht, keinerlei Schutz an Werkzeugen, lebensgefährliche Arbeitsbedingungen, viel zu hohe Normen, Drohungen durch Vorgesetzte, Sprecher-Entzug
Erinnerungen: Nächtliches Ausrücken bei eisiger Kälte im Winter 86/87 in Zweiereihen bei Hundegebell. Üble Drohungen bei Nichterfüllung der Norm./ ich war damals 18. Im Vollzug "feierte" feierte ich meinen 19. Geburtstag. Das Arbeiten und der damit verbundene Umgang mit Kriminellen empfand ich als schlimmer als die fast fünfmonatige Untersuchungshaft beim MfS Erfurt.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1971
(ID: 3348)
Strafvollzugsanstalt Bitterfeld Schrottfirma aus Halle-Ammendorf Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schrottzerlegung u. Tagebau
Beschreibung: Demontage von Motoren aus dem militärischen Bereich und Sortierung nach Materialart. Gleis-u. Schwellenverlegung im Tagebau.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1968
(ID: 3346)
Jugendhaus Gräfentonna Simson Suhl, Schreibmasch. Sömmerda, Unbek. Fa Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallbearbeitung
Beschreibung: Bohrarbeiten und Entgratung von Motorenteilen für Mopeds, Entgratung von Typenhebeln bei Schreibmaschinen, Keramiksicherungen montiert.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1981 [orig: 1991]
(ID: 3407)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MeWa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Galvanoarbeiten für Möbelindustrie
Beschreibung: Galvanoarbeiten für den Export für Möbelindustrie / Ikea
Erinnerungen: "Arbeiten ohne Ende; Angst; menschenunwürdige Bedingungen; schwere Arbeit."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1964 1965?
(ID: 5473)
Haftarbeitslager Armeestraflager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten
Beschreibung:
Erinnerungen: -
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1965 1966
(ID: 5474)
StVA Bautzen Rafena Radeberg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Teile für Fernsehgeräte
Beschreibung: Herstellen von Spulen und Kabelbäumen für Fernsehgeräte
Erinnerungen: Lohngruppe 1, 25 bis 30 Mark im Monat
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
19641211
(ID: 5475)
Armeestrafvollzug Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten
Beschreibung: Gleisbauarbeiten auf der Strecke Pasewalk, Anklam, Greifswald
Erinnerungen: ich musste eine Arbeit leisten, der ich körperlich nicht gewachsen war. Es handelte sich um Gleisbauabeiten bei der Deutschen Reichsbahn auf der Strecke von Pasewalk bis nah Greifswald, verbunden mit weiter Anfahrt von Berndshof bis an oben genannte Orte. Die schwere Arbeit führte bei mir zu starken Schmerzen in den Armen, die mich nachts nicht schlafen ließen.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1967
(ID: 3409)
Strafvollzugsanstalt Berlin-Rummelsburg Knorrbremsen Werke Geschlecht: männl.
Arbeit als: Drehbank
Beschreibung: Teile für Bremsanlage der Züge.
Erinnerungen: "Ich war nicht begeistert gewesen, aber ich war auch froh, die Stunden vergehen zu lassen."
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1984
(ID: 3417)
Strafvollzugsanstalt Halle (Saale) Banner des Friedens Weißenfels? Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Schuhe ketteln (Fließband), Schuhe flechten
Beschreibung: Zunächst sollte ich eine Art Mokassins flechten. Was sich wie eine nette Bastelarbeit anhört, war in Wirklichkeit der blanke Horror. Das Flechtmaterial musste mit einem großen Ruck und mit entsprechendem Krafteinsatz durchgezogen werden. Obwohl ich wirklich mit äußerster Kraft gezogen habe, wurden mir die Schuhe regelrecht um die Ohren gehauen, weil sie immer zu locker waren. Diejenigen, die diese Arbeit länger gemacht haben, hatten ständig Sehnenscheidenentzündung und die Finger waren richtig deformiert. Ich habe das 3 Tage gemacht und diese 3 Tage sind mir als Alptraum in Erinnerung geblieben. Hätte ich das länger machen müssen, hätte ich an Selbstmord gedacht. Zum Glück wurde eine Nähmaschine frei und mir wurde gesagt, wenn ich es in einer Stunde hinkriege, dann kann ich dort arbeiten. Ich hatte noch nie an einer Nähmaschine gesessen, aber ich hätte alles gemacht, nur um von dem Schuheflechten wegzukommen. Die Arbeit habe ich dann bis zu meiner Ausreise gemacht, aber auch nicht immer die Norm erfüllt. Besonders eine Frau "Meister" hatte mich auf dem Kicker. Ich hatte öfter Migräne, was besonders bei den laut ratternden Nähmaschinen schlimm war. Einmal hat sie das mitgekriegt und neben mir zu einer Kollegin gesagt:" ... und wenn eine "Politische" neben ihr zusammenbrechen sollte, dann würde sie noch mit Füßen drauf treten." Natürlich war die Botschaft an meine Adresse gerichtet. Ständig wurde man mit Arrest bedroht wegen mangelhafter Normerfüllung. Die Bezahlung schwankte zwischen 20 und 30 Mark. Manchmal wurde auch die Toilette zugeschlossen, weil man der Meinung war, dass wir zu oft hingehen würden. Ich hatte aber durch die Umstände eine Blasenentzündung und musste wirklich ständig.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1986
(ID: 3379)
Strafvollzugsanstalt Bautzen Wäscherei im strafvollzug bautzen Geschlecht: männl.
Arbeit als: Chemische Reinigung
Beschreibung: Chemische Reinigung von ölverschmutzten Arbeitssachen.jeden Tag Gerüchen von chemischen Laugen ausgesetzt.man war im Kopf immer benommen,bis man nicht mehr merkte
Erinnerungen: friss oder stirb...arbeiten gegen seinen willen zu verrichten. verweigert man die arbeit,drohte ein gerichtsverfahren wegen asozialen verhalten.
Bewertung im Rückblick: 3: Schwer verkraftbar
1945
(ID: 3559)
Speziallager des KGB Halle (Saale) VEB Hallesche Kleiderwerke Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit am Fließband / Herrenhosen nähen
Beschreibung: Bezahlung unbekannt, Verwendung für Verpflegung und Unterkunft. Verbraucher unbekannt. Bei Norm-Erfüllung und Übererfüllung Einkaufsmöglichkeit von Nahrungs- und Genußmittel.
Erinnerungen: "Versklavung und Entwürdigung"
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1979
(ID: 3590)
Strafvollzugsanstalt Berlin-Rummelsburg VEB EAW Treptow (Elektro Apparate Werke) Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kleinbauteile zusammenschrauben
Beschreibung: Keine Ahnung …
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1965
(ID: 3414)
Haftarbeitslager Rackwitz/Leipzig Rackwitz/Aluminiumwerk Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Campingmöbel
Beschreibung: es wurde in 3 Schichten gearbeitet. Aluminium Rohre wurden geschliffen und poliert und anschließend in die jeweilige Form gebogen.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1985
(ID: 3412)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck Esda Strumpfhosen (heute "Ergora") Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Strumpfhosen nähen
Beschreibung: Strumpfhosen nähen: Strumpfhosen nähen mit und ohne Zwickel. Bei denen ohne Zwickel war die Norm etwas höher als bei denen mit. Wie hoch die Norm war, kann ich nicht mehr sagen. Aber es waren viele Säcke (mit etwa zehn Dutzend Inhalt), die pro Schicht geschafft werden mussten. Ich schaffte meine Norm recht gut. Bei Übererfüllung gab es eine minimale Erhöhung der Bezahlung. Die Bezahlung war ein Witz: Papiergeld (auch die Pfennige) - reichte für das monatliche Überleben (Zigaretten, eine Körperlotion und eine Creme fürs Gesicht). Bei Nichterreichen wurde Geld gekürzt. Aufsichtspersonen waren Zivilpersonen (Angestellte von Esda) und Bandleiterinnen (Langzeitstrafgefangene - in unserem Fall eine Asoziale, die in der Freiheit nicht arbeiten wollte und ihre acht Kinder dem Heim überließ und eine Mörderin). Weil ich meine Norm recht gut schaffte, die Näherin hinter mir (auch eine politisch Inhaftierte) aber nicht, schob ich ihr öfter mal ein von mir genähtes Dutzend rüber. Einmal wurden wir erwischt - von der Bandleiterin Ute (der Mörderin). Die beschimpfte mich extrem. Ich sie dann auch: Sklavenantreiberin. Daraufhin fing sie an zu heulen, petzte bei der Zivilangestellten und die bei unserer Komandoleiterin (einer Genossin Oberleutnant). Die Quintessenz war: Geldabzug und Sperre des nächsten Paketes, welches wir sonst erhalten durften. Das musste ich meiner Mutter schreiben, die sich daraufhin höllische Sorgen machte.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1952
(ID: 3446)
Strafvollzugsanstalt Altenburg k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Aus großen Stoffballen mussten mit Pinzetten die Noppen und dicken Stellen augezupft werden.
Beschreibung: Stoffe
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1969
(ID: 3440)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Pentacon Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Entgraten von Kameragehäusen und anderen Produkten für Pentacon in der Entgraterei der StVA Cottbus
Beschreibung: Mit einer Feile wurden die Kanten der Kameragehäuse angefast. Innen wurde der Grat mittels Schaber geglättet, d.h. der Grat weggestoßen. Norm sehr hoch, Bezahlung schlecht.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1980
(ID: 3324)
Strafvollzugseinrichtung Berlin-Rummelsburg EAW Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow Geschlecht: männl.
Arbeit als: Verzinner/Zinnbad
Beschreibung: Quelle Kühlschrank dkk 170 und ähnliche.
Erinnerungen: "Meine Tätigkeit im Dreischichtbetrieb in Rummelsburg Haus sechs als "Verzinner" für die EAW-Treptow. Ende November 1980 bis Mitte März 1982. Ich habe dort Relais verzinnt. Pro Schicht 2700 bis 5000 Stück laut Planvorgabe. Ich habe im Schnitt zwischen ca. 130% und 170% erfüllt und für diese Leitungen auch Sonderzuwendungen in Form von Geldprämien oder Paketscheinen erhalten. Rund eineinhalb Jahre war ich tagtäglich mit Lösemitteln (Flussmittel) sowie den "Zinnstangen (der Bleianteil wird sicher 80-90% betragen haben was nach meinen Erkenntnissen Standard war)" in Haut- und Atemkontakt."
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
k.A.
(ID: 3393)
Zuchthaus Coswig k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Fußmatten flechten
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1967
(ID: 3439)
Strafvollzugsanstalt Bautzen RFT - Fernmeldeanlagenbau Arnstadt Geschlecht: männl.
Arbeit als: Abisolieren und Kabelbäume binden für RFT in der Kabelbaumbinderei der StVA Bautzen I
Beschreibung: Ich habe kleinere Kabelbäume gebunden. D.h. es wurden Drähte mit verschiedenen Farben (Isolierungen) auf einem Brett nach einer dort aufgebauschten Zeichnung verlegt, die Drahtenden wurden abisoliert und von anderen Gefangenen am Prüfstand abgeklingelt. Die Kabelbäumewurden mit einem Bindegarn festgebunden (alles nach Schablone auf dem Brett).
Erinnerungen: "Nach zunächst 8 Monaten U-Haft und dann später nochmals 11 Monaten U-Haft mit nächtlicher Lichtkontrolle, sowie Repressalien, war ich froh eine Arbeit aufzunehmen. Doch es war ein Leistungssystem mit hochgestecketen Normen, die sehr schwer zu erfüllen waren, weil man keine Vorkenntnisse hatte. Der "Lohn" war eine Einkaufskarte von ca. 15-30 Ostmark. Den Hauptanteil steckte sich der Staat, bzw. die Strafvollzugsanstalt ein. Man fühlte sich ausgebeutet! Wenn man die Arbeit nicht annahm (Arbeitsverweigerung) wurde vom sogenannten "Erzieher" Arrest angedroht. Das gleiche konnte einem bei ungenügender Normerfüllung passieren. Übrigens: Der Weg zur Arbeit erfolgte in Dreierreihen mit millitärischem Drill."
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
unklar
(ID: 3466)
unklar unklar k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Uniformen für Betriebskampfgruppen - Memo
Beschreibung: Küchenmöbel (für IKEA??). - Memo Bezahlung: Ja, 80% für Haft, 10% für Rücklage nach Entlassung, 5% für Familie und 5% für Eigenbedarf
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1961
(ID: 3483)
Strafvollzugsanstalt Leipzig VEB Fernmeldewerk Leipzig Geschlecht: männl.
Arbeit als: Ich verlegte Kabelbäume für elektrische Geräte und Anlagen
Beschreibung: Die Vorgabennormen waren erfüllbar. Empfänger unbekannt. Bezahlung: monatl. 15-17 Mark - Taschengeld.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1986
(ID: 3343)
Strafvollzugseinrichtung Cottbus Pentacon Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Reparaturarbeiten an Werkzeugmaschinen und Stanzen, Fräsen
Beschreibung: Kameragehäuse für Pentacon Dresden, ca. 20.00 M, Stanzarbeiten nach Stückzahlen
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1962
(ID: 3477)
Haftarbeitslager Leipzig Kombinat Schwarze Pumpe Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten und Schotterzüge verladen
Beschreibung: Eine bestimmte Meterzahl Schienen musste geschafft werden. Über das Essen gab es keine Klagen (Gut). Es gab 50-400 Mark - davon wurden die zwei Bewacher bezahlt (einer mit Gewehr und Hund, einer mit MP) Rest geteilt (angespart für Entlassung und Einkauf in HOLaden im Lager).
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1949
(ID: 3488)
Russischer NKWD-Keller Bautzen Großküche JVA Bautzen Geschlecht: männl.
Arbeit als: Großküche; im nassen Keller von morges bis abends Kartoffeln schälen
Beschreibung: Kartoffeln für Strafgefangene und Volkspolizei
Erinnerungen: "Zwangsarbeit ist eine Arbeit, die man unter Druck und unter Androhung von Strafe ausführen muss, ohne dass Rücksicht genommen wird auf Alter, Gesundheit und geistige Fähigkeiten."
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1952
(ID: 3489)
Strafvollzugsanstalt Halle (Saale) k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Hosen nähen am Fließband
Beschreibung: Arbeit an alten Maschinen, Normerfüllung teilweise unmöglich, dann keine Vergütung
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1975-1976
(ID: 3354)
Strafvollzugsanstalt Torgau Kontenstelle der StVA Geschlecht: männl.
Arbeit als: Lohnberechnungen, Eigengeld und Einkaufsgutscheine bearbeiten. Teilweise Einteilung zu Arbeitseinsätzen
Beschreibung: Ab ca. Mitte 1975 Versetzung in die Kontenstelle der Anstalt. Lohnberechnungen, Eigengeld und Einkaufsgutscheine bearbeiten. Teilweise Einteilung zu Arbeitseinsätzen.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1976
(ID: 3302)
Strafvollzugsanstalt Berlin-Rummelsburg STVE Geschlecht: männl.
Arbeit als: […]station säubern / Hilfspfleger
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1975
(ID: 3364)
Zuchthaus Bautzen VEB Fortschritt Geschlecht: männl.
Arbeit als: Dreherei
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1968
(ID: 3359)
Durchgangsheim Demmin LPG Geschlecht: männl.
Arbeit als: Feldarbeit (Mist mit der Gabel verteilen/ Blutige Hände.
Beschreibung: Norm Erfüllung. Keine Norm Erfüllung = Arrest
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1972
(ID: 3498)
Strafvollzugsanstalt Cottbus MdI Geschlecht: männl.
Arbeit als: Entwurfsarbeiten im Konstruktionsbüro
Beschreibung: Arbeitsnormen waren relativ hoch, so dass der monatliche Betrag unter 20 Mark war. Gearbeitet wurde an völlig veralteten Maschinen, auf Arbeitssicherheit wurde kein Wert gelegt. Wie bereits im Lager X gingen monatlich Beträge an die Familie. Für die Rückfahrkarte in die DDR wurde gleichfalls Geld angespart. Es gab in Cottbus die Möglichkeit, die Arbeit zu verweigern. Das bedeutete, dass man auf eine sogenannte "Nichtarbeiterzelle"kam. Das war natürlich mit erheblichen Nachteilen verbunden, z.B. wurde die Höhe des Verpflegungssatzes deutlich verringert. I.d.R. konnten sich das nur sog. "Kurzstrafer" erlauben (Gesundheitsprobleme?). In den Werkstätten der o.g. Firmen hatten sog. Zivilmeister das Sagen. Das Wachpersonal (VoPo) war für den An- und Abtransport über den Hof verantwortlich.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1969
(ID: 3360)
Spezialkinderheim Rausdorf Waldarbeit Geschlecht: männl.
Arbeit als: Holz schichten
Beschreibung: Norm Erfüllung / Kollektiverziehung
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1981 - Protokoll
(ID: 3300)
Strafvollzugsanstalt - Protokoll Brandenburg - Protokoll Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Geschlecht:
Arbeit als: Heizer
Beschreibung: Verschrottung von Gütern und Personenwaggons Reparatur von Güterwagons. Heizer bekamen den höheren "Berlintarif" (Reichsbahn) ca 1000.- Mark (3 Schichtsystem) davon wurden ca. 10% Einkaufsgutscheine ausgegeben,und ca. 10% einen persönlichen Konto gutgeschrieben.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1971
(ID: 3361)
Jugend/Strafvollzug Torgau ELMO Geschlecht: männl.
Arbeit als: Motoren wickeln
Beschreibung: Norm Erfüllung / keine Norm-Erfüllung/Tiger-Käfig oder Achterbahn-Laufen Rollkommando.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1986
(ID: 3298)
Gefängnis Bautzen II VEB Schaltelektronik Oppach Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Kleine Schaltelemente zusammen bauen.
Beschreibung: Die Arbeit für Schaltelektronik Oppach war einfacher. Nicht mehr so gesundheitsgefährdend, nur stupide. Man musste ähnlich wie am Fließband kleine Elektroteile zusammen bauen und hatte strenge Normen, die man erfüllen sollte.
Erinnerungen: Harte und gesundheitsgefährdende Arbeit in der Gefängnisküche, in eiskalten Kellerräumen, später dumme Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1970-1972
(ID: 3495)
Haftarbeitslger des MfS / Kommando X Berlin-Hohenschönhausen NVA und MfS Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit als Fräser- und Bohrer
Beschreibung: Herstellung von Stahlbetonfertigteilen für millitärische Zwecke, z.B. Fertigteile für Beobachtungstürme, die Arbeit erfolgte bei jedem Wetter (Kälte oder Hitze). Bei Nicht-Normerfüllung: weniger Taschengeld (monatl. Ca. 20 Mark), kein Arbeitsschutz, Geld für Zeit nach der Haft musste angespart werden, der MfS-Fachvorgesetzte hatte die Möglichkeit, Wertmarken ("Goldfische") für besondere Arbeitsleistungen auszugeben. Mit diesen "Goldfischen" konnte zusätzlich im Lagerladen eingekauft werden. Nachdem mir bewußt wurde, dass ich an der Herstellung von millitärischem Gerät mitwirke, habe ich einen mehrseitigen Brief an das MfS geschrieben, dass ich nicht länger gewillt bin, hierbei mitzuwirken. Eine Bestrafung (z.B. Arrest) gab es nicht. Ich wurde lediglich nach Cottbus "versetzt".
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1960
(ID: 3484)
Strafvollzugsanstalt Leipzig VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanz-, Bohr-, Fräs-, und Dreharbeiten
Beschreibung: Die Vorgabennormen waren erfüllbar. Empfänger unbekannt. Bezahlung: monatl. 15-17 Mark - Taschengeld.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1972
(ID: 3496)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Uhrenwerk Ruhla Geschlecht: männl.
Arbeit als: Fräsen von Uhrengehäusen
Beschreibung: Arbeitsnormen waren relativ hoch, so dass der monatliche Betrag unter 20 Mark war. Gearbeitet wurde an völlig veralteten Maschinen, auf Arbeitssicherheit wurde kein Wert gelegt. Wie bereits im Lager X gingen monatlich Beträge an die Familie. Für die Rückfahrkarte in die DDR wurde gleichfalls Geld angespart. Es gab in Cottbus die Möglichkeit, die Arbeit zu verweigern. Das bedeutete, dass man auf eine sogenannte "Nichtarbeiterzelle"kam. Das war natürlich mit erheblichen Nachteilen verbunden, z.B. wurde die Höhe des Verpflegungssatzes deutlich verringert. I.d.R. konnten sich das nur sog. "Kurzstrafer" erlauben (Gesundheitsprobleme?). In den Werkstätten der o.g. Firmen hatten sog. Zivilmeister das Sagen. Das Wachpersonal (VoPo) war für den An- und Abtransport über den Hof verantwortlich.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1988
(ID: 3339)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Pentacon Dresden /Sprelacard Spremberg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Als Elektriker("Betriebselektriker")
Beschreibung: Teile für Kameras.Pentacon Dresden. Meine Augabe: reparieren von Maschine für die Produktion,bei meiner Arbeit gab es keine Norm (Zeitvorgabe)die aufgetretenen elekt. Fehler waren immer "schwierig",da hatte man keinen Einblick. Bezahlung:Taschengeld ist die bessere Formulierung.
Erinnerungen: "Der Zwang zur Arbeit war gegeben,denn die Alternative dazu war Arrest und Repressalien. Das einzig Gute daran war das man die Zelle für 8-9 Stunden verlassen konnte. Da ich in Cottbus gegenüber anderen Gefangenen etwas "privilegiert" war,ich wurde als "Betriebselektriker" eingesetzt,brauchte ich nicht im Akkord zu arbeiten und bei der Fehlersuche habe ich mir sehr viel Zeit gelassen. Dadurch kam ich im Zuchthaus Cottbus,in verschiedene Abteilungen und hatte Kontakt zu vielen anderen Gefangenen und konnte mir ein Bild darüber machen unter welchen Bedingungen meine Mitgefangenen im Akkord arbeiten mussten. Gesundheits -und Arbeitsschutz waren da Fremdworte. Arbeitsverweigerung brachte nur weitere Repressalien."
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1956-1961
(ID: 3469)
Strafvollzugsanstalt Zwickau VEB Wälzlagerwerk Frauenreuth bei Werdau Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit als Dreher, Fertigung von Außen- und Innenringen für Wälzlager, Arbeit als Gütekontrolleur im Stahlbau, und als Entgrater.
Beschreibung: 3-Schichtsysteman Drehbank, In Entgratereivon 7-17h, Verpflegung schlecht, 600 Ostmark im Monat, Lebensmittelkauf von 30-40 Mark monatlich,
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1965
(ID: 5520)
StVA Bautzen k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung für Fernsehgeräte (Kabelbäume)
Beschreibung:
Erinnerungen: Die Willensfreiheit und ein friedliches, christliches Handeln wurde in der DDR unterdrückt. Mein religiöses, auf die Bibel geschultes Gewissen sagte mir: Das Töten von Menschen zu lernen, ist ein Verbrechen, so dass ich lieber die oft ungewisse Haftzwangsarbeit auf mich nahm.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1978
(ID: 5443)
StVE Naumburg Mewa Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanzen, Pressen, Lochen, Bohren, Schleifen
Beschreibung: Ikea, Metallteile für Möbel, ergab 18 Prozent eines Normallohnes
Erinnerungen: An der Stanzmaschine sitzen, Nachtschicht / Ich möchte sagen, dass in den meisten Fällen keine Strafen ausgesprochen wurden, nur weil man seine Norm nicht schaffte, wenn nicht ging, dann ging es eben nicht. Anders sah es aus mit absichtlicher Untererfüllung!
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1964
(ID: 5536)
StVA Waldheim Spinnereimaschinenbau Karl-Marx-Stadt Geschlecht: männl.
Arbeit als: Revolverdreher TKO
Beschreibung: Zulieferteile für Spinnereimaschinen
Erinnerungen: Zwangsarbeit ist der größteBegriff für Erniedigung. Man wurde zur Arbeit gezwungen, egal in welchem gesundheitlichen, körperlichen und geistigen Zustand man war. War man dazu nicht in der Lage, wurde man mit Gewaltmaßnahmen dazu gezwungen. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass ich in die Kategorie 1 "besonders gefährlich" eingestuft wurde. Von 1963 bis 1989 wurde ich ständig vom Staatssicherheitsdienst überwacht - beruflich und privat - nachweisich aus meinen Akten in der BStU. Zu poltische Motive: Fahnenflucht, Militärspionage, Agententätigkeit, beiseite schaffen von Waffen und Munition, basierend auf dem Strafrechtsergänzugsgesetz von 1963
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1983
(ID: 5534)
MfS (Cottbus) [?/CS] Cottbus Pentacon Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Practica B 200 Bohrerei
Beschreibung: Teile für Kamera, Firma: Quelle 150% [Normerfüllung] 21 Knastmark im Monat 3 Schichten
Erinnerungen: KZ, Zuchthaus, Keller, Hitze, Gestank
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1971
(ID: 5526)
Jugendhaus Dessau Dessau VEB Junkalor, ehemals Junker Werk Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanzerei, Metallverarbeitung
Beschreibung: Personenwaagen für Versandhäuser, Technische Hochdruckanlagen für Heizung
Erinnerungen: Gefühl von Hilflosigkeit und Verachtung fü das damalige System Hatte als Kind in einem Schulatlas die Grenzen von der DDR zur BRD eingezeichnet. Dies reichte aus für den § 213 Absatz 1
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1983
(ID: 5445)
StVE Naumburg Mewa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallbearbeitung, Punktschweißen
Beschreibung: Metallschienen für Möbel, Schraubenteile für Höhenverstellung von Möbeln
Erinnerungen: Sklaverei, (Ehefrau in Hoheneck inhaftiert), IKEA sollte in Naumburg die Häftlingslisten einsehen und jedem politischen Hätling sofort die Arbeit korrekt nachträglich vergüten. Die Häftlingsakten existieren doch noch oder?
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1964
(ID: 5468)
StVA Magdeburg k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1964
(ID: 5469)
StVA Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten
Beschreibung:
Erinnerungen: Gleisbau: eine sehr schwere Arbeit
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1964
(ID: 5470)
StVA Bautzen Fernsehwerk Rafena Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: -
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1964
(ID: 5471)
Militärstrafvollzugskommando Berndshof Reichsahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten mit z.T. primitiven Werkzeugen, z.B. Schwungramme zur Ausrichtung des Gleises, mehrere Zentner schwerer Eichenklotz, den 6 Mann hin und her schwingen mussten.
Beschreibung: meines Wissens nach waren wir in der neidrigsten Lohngruppe eingestellt (Tarif unbekannt). Von dem Lohn blieben monatlich 40 bis 50 Ostmark für persönlichen Einkauf im Lager.
Erinnerungen: Durch meine totale Verweigerung des Wehrdienstes ais Glaubens- und Gewissensgründen war ich auf eine war ich auf eine harte Reaktion seites der DDR-Obrigkeit gefasst (bis 10 Jahre waren angedroht). Ich war von der ersten Verhaftungswelle am 5.11.64 betroffen. Unangenehm waren die Bedingungen im Militärstrafkommando Berndshof/Ueckermünde. Man wollte uns mit z.T. harten Methoden zur Teilnahme am Exzerzieren zwingen. [Verweis auf Bersch/Dircksen/CS]
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1978
(ID: 5442)
StVE Rüdersdorf MdI Bauinstandsetzung Raßnitz Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bautischler
Beschreibung: Baustelle des Zentralen Aufnahmeheims für Übersiedler in den Osten, Baustelle Wohnungen für Wachpersonal Rüdersdorf
Erinnerungen: pro Monat 30 Mark, zwei Arreststrafen, Wenn ich einen Betrag leisten kann, dass die SED (nennt sich momentan DIE LINKE) endlich verschwindet, bin ich dazu bereit
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1984
(ID: 5525)
Zuchthaus [StVE] Cottbus Firma "Pentacon" Fotoapparate aus Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bohren, Fräsen und Stanzen, Herstellen und Weiterverarbeiten von Teilen für Fotoapparate
Beschreibung: Teile für Kameras - unzumutbare Sanitäreinrichung - keine Duschen, Dreck und Lärm - hohe Normen - schlechte Bezahlung - Arrest, Einzelhaft bei Arbeitsverweigerung auch im Krankheitsfall
Erinnerungen: - Einzelhat in der Arrestzelle (bei Arbeitsverweigerung, auch im Krankheitsfall) - 3 Schichten, Schmutz, unglaublicher Lärm, keine Duschen - Katasrophale Zustände in der Arbeitssicherheit - sehr hohe Leistungsnormen -sehr schlechte Bezahlung Prinzipiell ist Arbeiten, gerade während einer langen Haftstrafe, von großem Vorteil. Die Zeit vergeht wesentlich schneller. Die Arbeitsbedinungungen in Cottbus waren katastrophal. Siehe Seiten 2 und 4. Am schlimmsten war für mich: Als ich wegen langer, immer schlimmerer Rükenschmerzen eine andere Arbeit wollte (Ich war in der Stanzerei), bekam ich keine andere Arbeit, wurde nicht zum Arzt gebracht, sondern in eine Arrestzelle in Einzelhaft. Politische Motive: Ich schrieb und verteilte Plakate für Solidarnosc mit dem Inhalt, gleiches in der DDR zu tun.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1969
(ID: 5531)
Strafvollzugskommando Rüdersdorf VEB Zementwerke Rüdersdorf Geschlecht: männl.
Arbeit als: Maschinist, Rohmüller [Rohrmüller?], Zementmüller im Zementwerk
Beschreibung: Zement verschiedener Qualitätsstufen (Westberliner Silofahrzeuge). Im reinen Produktionsprozess waren ausschließlich Häftlinge beschäftigt (Z. III und Z. II). 3-Schichtssystem in beiden Betrieben. Nicht erkennbare Einstufung beim Erhalt der Einkaufsgutscheine (große Schwankungen). Arreststrafe wegen illegaler Kontaktaufnahme.
Erinnerungen: Staub; Versagen der Justiz beim Thema "man sei ja selber schuld" (landläufige Meinung) Leider kommt [man] erst auf Umwegen oder per Zufall an die entsprechenden Unterlagen bzw. zu den Einrichtungen. Besonders in der "Provinz" ist dies auffällig.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1964
(ID: 5519)
Haftarbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten
Beschreibung:
Erinnerungen: Die Willensfreiheit und ein friedliches, christliches Handeln wurde in der DDR unterdrückt. Mein religiöses, auf die Bibel geschultes Gewissen sagte mir: Das Töten von Menschen zu lernen, ist ein Verbrechen, so dass ich lieber die oft ungewisse Haftzwangsarbeit auf mich nahm.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1966
(ID: 5483)
StVA Neustrelitz Deutsche Reichsbahn, Gleisbau, Jochplatz Fürstenberg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Montage von Gleisstücken aus Schwellen (Beton) und Schienen aus den entsprechenden Einzelteilen
Beschreibung: Gleisjoche für die Reichsbahn, erträgliche Bedingungen
Erinnerungen: 3-Schichtarbeit z.T.körperlich schwer im Freien, in der Strafanstalt dann z.B. nach der Nachtschicht "schlafen" in einem Saal, der mit ca. 150 anderen Strafgefangenen belegt war, die anders Schicht hatten und jetzt Freizeit - oder eben umgekehrt.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1964
(ID: 5506)
Haftarbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten für die Deutsche Reichsbahn
Beschreibung: Gleisbau ist schwere Arbeit. Die Bedingungen waren jedoch erträglich und die Arbeitsaufteilung durch die Einflussnahme gleichgesinnter Häftlinge machbar. Normen spielten keine übergeordnete Rolle und es gab eine geringe Bezahlung und eine fast symbolische Möglichkeit, etwas Geld an die Familie zu schicken.
Erinnerungen: Da es sich um Arbeit in Verbindung mit der Verbüßung einer Haftstrafe aufgrund meiner Ablehnung des Wehrdienstes handelte, habe ich diese, nach meinen körperlichen Möglichkeiten, versucht ordentlich und nach Anweisung zu tun. -- Da ich von zweifellos erfolgten Repressalien (Strafen, wie zum Beispiel: im Winter leicht bekleidetes Stehen in der Kälte) nicht betroffen war, kann ich keine besonderen Angaben machen.
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1965
(ID: 5499)
StVA Bautzen Rafena Staßfurt (sic) Geschlecht: männl.
Arbeit als: Teile für Fernseher (Kabelbäume), Lötarbeiten, Trafo wickeln
Beschreibung: schwer erfüllbare Normen, Fernsehteile für Rafena Staßfurt (sic) Schichtarbeit, schwere Haftbedingungen, strenge Kontrollen, viele Leibesvisitationen
Erinnerungen: Auf körperliche Verfassung, d.h. Kraft und Gesundheit wurde keine Rücksicht genommen. Man wurde gezwungen, für die Deutsche Reichsbahn für geringsten Lohn schwerste körperliche Arbeit zu verrichten. -- In dieser Zeit hatte meine Frau von staatlicher Seite keinerlei Unterstützung. Alle finanziellen Belastungen - Lebensunterhalt, Miete, Fahrgeld für Besuche (Leipzig-Ueckermünde) 30 min Sprechzeit im 1/4 Jahr - musste sie selbst bei geringem Lohn als Verkäuferin aufbringen. Deshalb ist es ungerecht und unwürdig, dass meine Opferrente von 300 € bei meinem Ableben nicht an meine Frau weitergezahlt wird, die genauso viel Leiden musste in dieser Haftzeit. Nach meiner Haftzeit war ich in meiner Arbeit benachteiligt. Deshalb mussten wir als Familie (+ 1 Kind) finanzielle Nachteile in Kauf nehmen.
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1964
(ID: 5496)
StVA Bautzen Rafena Geschlecht: männl.
Arbeit als: Für Fernseher Kabelbäume binden und legen
Beschreibung:
Erinnerungen: Unangenehm, weil man der Willkür der Gegenseite ausgesetzt ist, obwohl ich selbst keine menschenunwürdige Erfahrung machen musste. -- In Bautzen bei der Einweisung ist mir verständlich gemacht worden, dass meine Denk- und Handlungsweise schlimmer als die eines Verbechers und Mörders ist. Mir geht es bei dieser Beteiligung nicht um den materiellen Gewinn, sondern durch ein Gesetz als unbescholtener Bürger kriminalisiert worden zu sein.
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1964
(ID: 5495)
Arbeits- und Erziehungslager Berndshof Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten
Beschreibung:
Erinnerungen: Unangenehm, weil man der Willkür der Gegenseite ausgesetzt ist, obwohl ich selbst keine menschenunwürdige Erfahrung machen musste.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
19650900
(ID: 5494)
StVA Bautzen Rafena und Hausarbeiter Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Arbeit war für mich kein Problem. Zwangsarbeit verrichten zu müssen wegen einer Glaubenseinstellung mit 21 Jahren hinterlässt Spuren.
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19650500
(ID: 5493)
Arbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Arbeit war für mich kein Problem. Zwangsarbeit verrichten zu müssen wegen einer Glaubenseinstellung mit 21 Jahren hinterlässt Spuren.
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1965
(ID: 5490)
StVA Bautzen Rafena Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Leistungs- bzw. Lohnabrechnung für Mithäflinge
Erinnerungen: -
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1964
(ID: 5479)
StVA Bautzen Rafena Geschlecht: männl.
Arbeit als: Produktkontrolleur, Kabelbäume binden
Beschreibung: Fernseher
Erinnerungen: Zwangsarbeit ist eine Arbeit, welche unter Aufsicht als Strafgefangener auferlegt wurde ohne Rücksicht, ob man sie körperlich oder geistig schafft. Man sagte: "Ohne Frauen könnte man mehr schaffen, als andere Arbeiter."
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1982
(ID: 3595)
Zuchthaus Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanzerei
Beschreibung: Wir mussten Teile für Kameragehäuse stanzen, wobei natürlich weder ich noch Mitgefangene wussten, für welche Kunden das sein wird (in der vorangegangenen Spalte ist also kein "Haftwissen" wiedergegeben, sondern heutige Kenntnisse. Normen und Bezahlung sind mir nicht erinnerlich, der Lohn war aber minimal. Nichterfüllung der Norm wurde mit Entzug der Paketerlaubnis bestraft.
Erinnerungen: "Ich war von 11.1981 bis 03.1984 aus politischen Gründen inhaftiert. Soweit ich in dieser Zeit arbeiten musste (in U-Haft war das nicht der Fall), habe ich zwar die schlechten Arbeits- und Einkommensbedingungen zur Kenntnis genommen, aber diese Arbeiten nicht vordergründig mit dem Begriff "Zwangsarbeit" verbunden. Denn ich habe vor meiner Haft und auch danach immer gearbeitet (Arbeit gehört zum Leben) - auch wenn ich dort meinen Arbeitsplatz halbwegs aussuchen konnte. Die Zeiten ohne Arbeit in der Haft waren keineswegs besser als die mit Arbeit... Den Grad der physischen und psychischen Belastung konnte man insofern beeinflussen, als man bewusst nur wenig arbeitete, ohne die Arbeit aber zu verweigern. Ich habe also nie vorgegebene Normen angestrebt oder erreicht und mich mit diesen Arbeiten deshalb auch nicht "kaputt machen lassen". Es gab Mitgefangene, die möglichst viel Geld verdienen wollten und sich mit diesen Akkordarbeiten aus meiner Sicht unnütz zu sehr belastet haben."
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1965
(ID: 5433)
Strafvollzugsanstalt/Militärstraflager Berndshof Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten für Deutsche Reichsbahn
Beschreibung: Handarbeit im Gleisbau
Erinnerungen: "Die Arbeit im Gleisbau war schwer, da es fast alles Handarbeit war, für mich als Landwirt aber nicht so belastend. Die Arbeit im festen Bau für die Fernsehproduktion und nur eine halbe Stunde Rundgang auf dem Gefängnishof war niederdrückend für mich."
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1984
(ID: 3583)
Untersuchungshaftanstalt Stasi Kaßberg Karl-Marx-Stadt Sportversand / U-Haftanstalt Geschlecht: männl.
Arbeit als: Federballschläger mit der Hand bespannen
Beschreibung: Wir kamen nicht mehr an unser Geld, welches zum Transport aus der Stasi U-Haft in den Strafvollzug gesperrt war, um uns z.B. Zigaretten u.a. Kleingkeiten zu kaufen. Dafür mussten wir Federballschläger bespannen, für 2 Pfennig das Stück.
Erinnerungen: Man wird gezwungen etwas zu tun was man nicht möchte - unter Androhung psychischer und physischer Folter, wenn man sich weigert es nicht zu tun.
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1964/65/66
(ID: 5435)
Militär-Strafvollzugskommando Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten
Beschreibung: Reparaturarbeiten an Schienen, Schwellen, Schotter, im Gleisbau.
Erinnerungen: "Schwerarbeit bei der Reichsbahn 1965 mit den Händen an Schienen, Eichenschwellen und Schotter- und Oberbau unter freiem Himmel an der Bahnstrecke Berlin-Stralsund. (und weitere Arbeitgeber, siehe Folgeeinträge)."
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1977
(ID: 3589)
Strafvollzugsanstalt Bautzen Tischlerei - Anstaltseigenbetrieb Geschlecht: männl.
Arbeit als: alle gängigen Tischlerarbeiten
Beschreibung: Büromöbel für staatliche Einrichtungen, auch für Stasi …
Erinnerungen:
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1973
(ID: 3588)
Arbeitserziehungskommando Rackwitz Aluminiumwerk Rackwitz (bei Leipzig) Geschlecht: männl.
Arbeit als: Aluminium-Teile gerichtet, abgelängt etc.
Beschreibung: Vermutlich auch für West-Export.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1980
(ID: 5571)
StVA [HAL] Raßnitz Buna - Chlor J 74 Geschlecht: männl.
Arbeit als: Instandhaltung Chlorbetrieb, Profen Kohlebergbau
Beschreibung: Instandhaltungsarbeiten für Chlorbetrieb in Buna
Erinnerungen: Ungerechte Inhaftierung, Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen, Frau und Kinder ohne staatliche Unterstützung, Frau Berufsverbot.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1980
(ID: 5444)
StVE Cottbus Sprela, Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanzen, Pressen, Lochen, Bohren, Schleifen
Beschreibung: irgendwelche Metallteile, auch für Fotoapparate
Erinnerungen: An der Stanzmaschine sitzen, Nachtschicht
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1983
(ID: 3592)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck Textilindustrie? Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Nähen von Bettwäsche
Beschreibung: Ich habe damals Bettwäsche genäht. Der genaue Empfänger wurde uns natürlich nicht offiziell mitgeteilt. Mitinsassen sprachen immer davon, daß diese für Neckermann und Quelle ist. Wir arbeiteten damals im 3-Schichtbetrieb, soweit ich mich erinnere, da das Gefängnis übervoll war und alle beschäftigt werden mußten. Der Lohn reichte gerade für Tabak und hin und wieder mal ein paar Süßigkeiten. Wir haben im Akkord gearbeitet und dementsprechend wurden wir bezahlt. Bei Arbeitsverweigung drohte der Arrest.
Erinnerungen: "Zwangsarbeit ist für mich, wenn ein Mensch gegen seinen Willen zur Arbeit gezwungen wird. Auch im Hinblick auf Strafen. "
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1970
(ID: 5559)
Strafvollzugsanstalt Plauen Renak Reichenbach Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallbearbeitung in einer Dreherei
Beschreibung: Radnaben für Renak, Hohe Normen, Schichtsystem, geringe Bezahlung (Pfennigbereich)
Erinnerungen: Das Belastende an der "Zwangsarbeit" war der Schlafmangel trotz Schichtarbeit und zusätzlicher Arbeiten in der Freizeit (z.B. viele Tonnen Kohle schippen oder Dachziegel über mehrere Etagen schleppen) Drohungen, Zwangsmaßnahmen (Strafexerzieren, Einzelhaft [Bunker] u.s.w. sowie die Gedanken an die Familie zu Hause (mit einem Säugling) machten den Aufenthalt in der StVA Plauen und die Zwangsarbeit zu einem psychologischen Inferno.
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1966
(ID: 5558)
Schwarze Pumpe Haftarbeitslager Braunkohle, Industriebau, Kombinat Schwarze Pumpe, IBM Magdeburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau, Joche bauen in der Braunkohle
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1983
(ID: 3596)
Stasisonderhaftanstalt Bautzen Schaltgerätewerk Oppach Geschlecht: männl.
Arbeit als: Montage von Schaltschützen
Beschreibung: Zusammenschrauben von Schaltschützen oder auch Einfädeln von Unterlegscheiben. Entgelt war minimal, Details sind mir nicht erinnerlich.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1964
(ID: 5555)
Haftarbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisarbeiten
Beschreibung: normale Arbeitsbedingungen
Erinnerungen: Diskriminierung, Trennung und Zerstörung von Familien und Ehe, Missachtung bestehender Gesetze
Bewertung im Rückblick: 2: Verkraftbar
1950
(ID: 3337)
Strafvollzugsanstalt Brandenburg-Görden Bekleidungswerke Burg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schneiderei
Beschreibung: Uniformen - Minibeträge
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1965
(ID: 5507)
StVA Bautzen Rafena Radeberg Geschlecht: männl.
Arbeit als: In der Hauptsache Kabelbäume binden für Fernsehgeräte
Beschreibung: Außer den erwähnten Kabelbäumen wurde noch andere Kleinteile für das Innere der damaligen Fernsehgeräte hergestellt. (Beispiel: Trafos wickeln). Auch dabei gab es Normen, die jedoch bei Nichterfüllung keine Strafen zur Folge hatten. Gerätenamen waren z.B.: Dürer 86; Forum Super; Stadion 8
Erinnerungen: Da es sich um Arbeit in Verbindung mit der Verbüßung einer Haftstrafe aufgrund meiner Ablehnung des Wehrdienstes handelte, habe ich diese, nach meinen körperlichen Möglichkeiten, versucht ordentlich und nach Anweisung zu tun. -- Da ich von zweifellos erfolgten Repressalien (Strafen, wie zum Beispiel: im Winter leicht bekleidetes Stehen in der Kälte) nicht betroffen war, kann ich keine besonderen Angaben machen.
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1964
(ID: 5560)
Haftarbeitslager Berndshof ? Deutsche Reichbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau
Beschreibung:
Erinnerungen: Leider werden nur die Personen erfasst, die noch am Leben sind. Mein verstorbener Vater wurde 1954 wegen seines Glaubens (Zeuge Jehovas) zu vier Jahren Zuchthaus verurteit Davon hatte er ein knappes Jahr im Stahlwerk Unterwellenborn Zwangsarbeit geleistet, bis er wegen sogenannter guter Führung einige Monate vorzeitig enlassen wurde. --- ich habe dazu keine negativen Gedanken. Im Gegenteil, man war froh, dass man raus kam, man an der frischen Luft war, und eine Ausarbeitung hatte.
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1957
(ID: 3581)
Strafvollzugsanstalt Torgau Kfz Werk Meißen, Werk 3 Geschlecht: männl.
Arbeit als: An Drehmaschinen, Bohrwerk, Fräsen, Flächenschleifmaschinen
Beschreibung: Herstellung von Kfz Ersatzteilen für fast alle damals in der DDR laufenden Kraftfahrzeuge. Arbeit war Pflicht. Verweigerung wurde mit Arrest bestraft. Die anfallenden Krankenstunden wurde am Jahresende in sonntäglichen Sonderschichten aufgearbeitet. Es gab also am Jahresende für jeden dort arbeitenden Gefangenen keine Fehlstunden bei der Abrechnung der Anstaltsleitung mit dem Hauptberieb. Normen genau wie Hauptwerk in Meißen. Gearbeitet wurde in Nacht- Früh -und Spätschichten. Dazu eine Tagschicht.¾ des Verdienstes wurde von der Anstalt einbehalten. Der Rest wurde in Familienunterstützung oder Sperrkonto (Angehörige in der BRD, Rücklage und freier Einkauf aufgeteilt.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1963
(ID: 3293)
Zuchthaus Torgau VEB Kraftfahrzeug-Zubehör Werk Meissen - Werk III Torgau Geschlecht: männl.
Arbeit als: a) Bearbeiten von Metallrohlingen an verschiedenen Fräsmachinen b) Gütekontrolle > Alle Teile für den Wartburg
Beschreibung: Verschiedene Zubehörteile für den PKW / Wartburg
Erinnerungen: Den Begriff "Zwangsarbeit" verband ich bisher mit Berichten von Zivil- und Kriegsgefangenen, die in Arbeitslagern schwere Arbeit bei schlechter Behandlung durchleben mußten. Als ich nach mehrwöchentlicher Einzelhaft und der Verurteilung "endlich" in Torgau landete, empfand ich die Einteilung in das Arbeitskommando nicht als "Zwang", wenn ich wohl keine Möglichkeit der Ablehnung gehabt hätte. Die Arbeit brachte einen geringen Lohn. Einen Teil davon konnte ich zum Kauf für zusätzliche Lebensmittel ausgeben. Das waren 30 Ostmark im Monat, die ich bei Erreichen der Arbeitsnorm zur Verfügung hatte.
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1965
(ID: 5543)
Zuchthaus Bautzen Rafena-Werk Radeberg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Binden von Kabelbäumen für Fernsehgeräte
Beschreibung: Nach Einarbeitung war die Norm gut zu schaffen und wurde regelmäßig mit 120% abgerechnet; wohl auch um denen zu helfen, die Schwierigkeiten hatten, die Norm zu schaffen
Erinnerungen: Ich kann aufschreiben, was mein verstorbener Ehemann von seiner Haft als Wehrdienstverweigerer erzählt hat. Politische Motive: Wehrdienstverweigerung, konsequente Ablehnung mit der Wafffe als Zeuge Jehovas
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1965-1966
(ID: 3442)
Strafvollzugsanstalt Bützow Volkswerft Stralsund Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schlosserarbeiten
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1965
(ID: 5482)
StVA Bautzen Rafena Radebeul Geschlecht: männl.
Arbeit als: Binden von Kabelbäumen
Beschreibung: In den Zellen keine Spülklos sondern nur Kübel bei 3 Insassen, durften nur zur Arbeit oder zum Freigang die Zellen verlassen.
Erinnerungen: wir durften nur zur Arbeit und zum Freigang die Zelle verlassen. In den Zellen gab es keine Spülklos sondern nur Kübel.
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1965-1966
(ID: 3441)
Strafvollzugsanstalt Bützow Landmaschinenbau Barth Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schlosserarbeiten
Beschreibung: Es waren sehr einfache Arbeiten, manchmal auh sehr schmutzig. Geringe Sanitärausstattung in der Anstalt. Kübel WC, Waschschüssel, nur kaltes Wasser zum waschen. Bei genereller Arbeitsverweigerung gab es Arrsetstrafen und/oder Fernseh- Einkaufs_ Schreib- oder Besuchsverbot. Nichtarbeiter erhielten eine geringe Verpflegung. Ich konnte im Monat für ca. 25 DM Lebensmittel zusätzlich kaufen, bekam auch einen kleinen Geldbetrag bei der Entlassung ausgehändigt.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1961
(ID: 3295)
Strafvollzugsanstalt Waldheim Braunkohletagebaue VEB Kombinat "Otto Grotewohl" Böhlen bei Leipzig Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau- und Unterhaltungsmaßnahmen an der viergleisigen Abraumbaggertrasse
Beschreibung: Braunkohle. Das Baggergerät wurde 1938 von der Firma Buckau (Wolf) gebaut; es hatte ein Dienstgewicht von 880t. Mit dem Bagger konnte im Hoch- und Tiefschnitt gearbeitet werden. Die Abtragsmächtigkeit betrug in beiden Schnitten je 16m bei 45° Böschungswinkel. Die Höhe des Geräts betrug 25m. Die maximale Länge war 27m. Die beiden Baggergleise hatten eine Spurweite von 1435mm (Normalspur), während die zwei unter dem Portalverlegten Fahrgleise eine Spurweite von 900mm hatten. Der Abstand der beiden Gleisachsen des Baggers betrug 11m. Die Strossenlänge des Tagebaus Zwenkau betrug etwa 2 km. Zur Eimerkette waren 30 Eimer mit je 800l Fassungsvermögen zusammengesetzt. Die Eimerleiter hatte eine Länge von insgesamt 22,7m. Die Gleisanlagen mussten nach dem Ausbaggern eines Abschnitts gerückt werden. Bei dem Rückprozess wurden die Schwellen schräg gezogen. Dadurch wurde die Spurweite verändert. Um Entgleisungen der Bagger oder der Abraumwagen zu vermeiden, mussten die Schwellen wieder in rechtwinklige Lage zur Gleisachse gebracht werden. Durch Unterbau von Kies oder anderem Material musste eine gleichmäßige Gleislage hergestellt werden. Holzschwellen und Schienen mussten per Hand verlegt und unterhalten werden. Arbeitsmittel waren Schippe, Spaten, Kreutzhacke, schwerer Bauhammer, Winde, Brechstange, sowie Tragezangen für Schiene und Schwelle - keine Technik! Arbeitszeit war Montag bis Samstag, teils Sonntag, mind. 8 Stunden, bei Bedarf bis zur Herstellung der Befahrbarkeit der Gleise. Bezahlung: etwa 3,60 - 4 Mark pro Tag.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1982
(ID: 5064)
StVE Hoheneck Planet (Eppendorf) Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Bettwäsche am Fließband nähen.
Beschreibung: Bettwäsche, genauer Empfänger unbekannt; Bezahlung je nach Normerfüllung, Teile des Verdienstes wurden einbehalten und standen in Abschiebehaft zur Verfügung, habe 40 bis 60 % der Norm geschafft, entspricht 20 bis 30 Mark pro Monat
Erinnerungen: auch: Halle (Roter Ochse) und Chemnitz /Zwangsarbeit an der Nähmaschne hat zumindest die Zeit schneller vergehen lassen und man war in dieser Zeit den Mitgefangenen nicht so unmittelbar ausgesetzt wie in der Zelle. Anstrengendes Zweischichtsystem!
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1953/54
(ID: 2788)
Strafvollzugsanstalt Sudenburg Magdeburg VEB Prod in SVA ehmals Fa. Mundlos Magdeburg Möbelfabrik Geschlecht: männl.
Arbeit als: als Tischler ein Jahr 53/54
Beschreibung: Teile von Einzelzimmer -- Betten und Nachtschränke. Es blieb Geld übrig zum sparen aber es gab keine Abrechnung
Erinnerungen: Wir waren der Kontrolle der Aufseher entzogen und der Zivilist hat uns ganz locker arbeiten lassen und kam selten und störte mich bei meinen privaten Beschäftigungen wie z.B. auf dem Leimofen in der ehemaligen Haustischlierei des Zuchthauses Essen zu zu bereiten. z.B. Entsalzte Salzheringe -- die ich kaufen konnte - zu braten.
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1967
(ID: 3332)
Haftarbeitslager Bitterfeld BMK Bitterfeld Geschlecht: männl.
Arbeit als: Wolfen-Filmfabrik-Maurerarbeiten
Beschreibung: Arbeit war Pflicht- Bezahlung-DDR -Bautarife Lagerkosten wurden vom Lohn abgezogen-ebenso Unterhaltskosten-Miete im Heimatsort usw.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 1: Positiv
1987
(ID: 2786)
unklar Kasberg nicht bekannt Geschlecht: männl.
Arbeit als: Federball Schläger mit Draht bespannen
Beschreibung: keine Ahnung
Erinnerungen: Es ist richtig das die zwangsarbeiten in der DDR aufgeklärt werden sollte und welcher Häftling, der politisch in Knast war, würde freiwillig Arbeiten um diesen Staat DDR noch zu Unterstützen der einen unschuldig in Knast eingesperrt hat .(MZ Motorrad, Getriebegehäuse-Herstellung in K-M- Stadt Reichenhainerstr 236).Anfang der 60er Jahre exportierte das Motorradwerk Zschopau Mo­torräder in mehr als 50 Länder. Die Marke MZ genoss internatio­nal einen guten Ruf. Ende der 60er Jahre sind so bemerkenswerte Neuerungen entstanden, die MZ ES 250/2 Trophy, eine Neukonstrukti­on in der Mittelklasse und wenig später die MZ ETS 250 Trophy Sport. Schon 1944 mehr als 1000 Kriegsgefangene, viele Zwangsarbeiter und 800 jüdische Häftlingsfrauen werden in Zschopau und Willischthal in Werken der Auto-Union zur Rüstungsproduktion eingesetzt. In der DDR hatte man daraus nichts gelernt sonst wäre Zschopau nicht schon wieder dabei Zwangsarbeiten in der DDR durchführen zulassen, z.b. MZ Motorad wurde auch im Versandhaus Neckermann verkauft . Vieleich sollte auch mal die Stadt Zschopau darüber Stellung nehmen, es ist ja nicht das erste mal mit der Zwangsarbeit in dieser Stadt
Bewertung im Rückblick: 0: Weiß nicht
1979/1980
(ID: 3385)
Durchgangsheim Leipzig k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Helfer im Labor
Beschreibung: Reagenzgläser spülen
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 0: Weiß nicht
k.A.
(ID: 3320)
Jugendwerkhof Friedrichswerth-Gotha Friedrichswerth Fleischkombinat Gotha Geschlecht: weibl.
Arbeit als: am band gläser füllen mit bockwurst büchsen bekleben
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 0: Weiß nicht
k.A.
(ID: 3319)
Jugendwerkhof Sachsenburg Frankenberg LPG Ottendorf Geschlecht: weibl.
Arbeit als: mähtrescher feldarbeit schweinestall
Beschreibung: musste auf Leistung arbeiten
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: 0: Weiß nicht
1975
(ID: 5431)
StVE Naumburg VEB Möbelkombinat Wi-We-Na Geschlecht: männl.
Arbeit als: Aufsichtspersonal des Betriebes
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1967
(ID: 3336)
Jugendstrafvollzug Rüdersdorf Zementwerk IV / Rüdersdorf Geschlecht: männl.
Arbeit als: Den Hof fegen in Rüdersdorf.
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1974-1975
(ID: 5440)
StVA Schwarze Pumpe Braunkohlentagebau Greifenhain Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten für Abraumbagger, ausrichten bzw. Gleise neu verlegen
Beschreibung: Braunkohle
Erinnerungen: Körperliche schwere Arbeit unter Zwang, ansonsten Arrest als Sofortmaßnahme, danach Verurteilung zu Arbeits- und Erziehungslager. Die Arbeitsbedingungen waren extrem. Nach Hören und Sagen kam ein Häftling 1974 zu Tode. Ich selber musste zur Arbeit ausrücken, nachdem man mir am Vorabend eine Platzwunde am Kopf geklammert hatte. Ergebnis: Ich erlitt einen Schwächeanfall, so dass ich später von Strafvollzugsangehörigen ins Lager gebracht wurde. So wie ich später hörte, sollte der Strafvollzug Schwarze Pumpe reines Arbeits- und Erziehungslager werden.
Bewertung im Rückblick: k.A.
1988
(ID: 3356)
Strafvollzugseinrichtung Karl-Marx-Stadt Wohnungsbau Karl-Marx-Stadt Geschlecht: k.A.
Arbeit als: Fertigung von Stahlbewehrungen für Stahlbetonteile Transport, Zuschnitt und Biegen Monierstähle MAG-Schweißen der Monierstähle zum Fertigprodukt
Beschreibung: Die Zwangsarbeit erfolgte auf Anweisung der Anstaltsleitung Ablehnungen hätten zur Folge gehabt: Einzelhaft in Dunkelzelle (die Dauer wurde individuell durch die Anstaltsleitung fest- gelegt) bei weiterer Ablehnung drohten gerichtliche Sanktionen (Haftverlängerung). Arbeitszeit; wurde angeordnet täglich 8 Stunden, im Schichtrythmus an den Wochenenden z.T. zusätzliche Einsätze mit je 8 Stunden - Entlohnung monatlich im Wert von ca. 60,-- bis 70,--M (diese Entlohnung wurde verwendet für den Einkauf von Toilettenartikeln (Zahnpasta, Seife) u. den zusätzlichen Einkauf von minderwertigen Lebensmitteln.
Erinnerungen: "Im Zeitraum: 16.10.88-03.02.8für die Firma: Wohnungsbau Karl-Marx-Stadt Beschreibung der Arbeitsbedigungen: - Die Zwangsarbeit erfolgte auf Anweisung der Anstaltsleitung Ablehnungen hätten zur Folge gehabt: Einzelhaft in Dunkelzelle (die Dauer wurde individuell durch die Anstaltsleitung fest- gelegt) bei weiterer Ablehnung drohten gerichtliche Sanktionen (Haftverlängerung). - Fertigung von Stahlbewehrungen für Stahlbetonteile Transport, Zuschnitt und Biegen Monierstähle MAG-Schweißen der Monierstähle zum Fertigprodukt - Die Fertigung erfolgte an Maschinen die nicht den Gesundheits- Arbeitschutz- und Brandschutzbedingungen der DDR entsprachen, z.B. fehlten Schutzvorrichtungen zum gefahrlosen Bedienen, E-Technik war mangelhaft installiert. Arbeitsschutzunterweisungen erfolgten nicht. Temperaturen in der Fertigungshalle waren teilweise nur bei 10°C und das bei abgetragenen eingefärbten NVA Uniformen - Arbeitszeit; wurde angeordnet täglich 8 Stunden, im Schichtrythmus an den Wochenenden z.T. zusätzliche Einsätze mit je 8 Stunden - Entlohnung monatlich im Wert von ca. 60,-- bis 70,--M (diese Entlohnung wurde verwendet für den Einkauf von Toilettenartikeln (Zahnpasta, Seife) u. den zusätzlichen Einkauf von minderwertigen Lebensmitteln. "
Bewertung im Rückblick: k.A.
1967
(ID: 3335)
Jugendstrafvollzug Rüdersdorf Berliner Bahnbetriebe Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bahngleise Berliner HBF von Eis befreien (Weichen)
Beschreibung: Wir mußten im Zementwerk den Hof fegen beim größten Sturm,die Brennöfen wenn die defekt waren mußten wir da rein Klinker auswechseln,eine Hitze ohne gleichen ich schätze so 50-60 Grad.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1987
(ID: 3341)
Strafvollzugsanstalt Schwarze Pumpe k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Küchenarbeiten
Beschreibung: Möbelproduktion für Ikea und DDR
Erinnerungen: "Menschenverachtende Arbeitsbedingungen für die es auch nach 26 Jahren noch keine Wiedergutmachung gibt."
Bewertung im Rückblick: k.A.
1966
(ID: 5438)
Strafvollzugsanstalt Leipzig k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit an der Vorbereitung der Olympischen Spiele 1972 durch die DHfK Leipzig.
Beschreibung:
Erinnerungen: _
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 5439)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck Esda Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung: Über die Haft- und Arbeitsbedingungen in Hoheneck habe ich ausführlich mit Mitarbeitern des Aufnahmelagers Berlin-Marienfelde gesprochen.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1987
(ID: 3342)
Strafvollzugsanstalt Luckau k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: wickeln von E.Motoren und Löten von Laugenpumpen
Beschreibung: Waschmaschinenmotoren Produktion und Laugenpumpen Produktion für die Firma Miele.Es wurde in 2 Schichten unter katastrophalen Arbeitsbedingungen produziert.An Samstagen wurde auch gearbeitet.Für Arbeitsverweigerung an Samstagen gab es Essensentzug körperliche Gewalt in Form von Schlägen mit Holzknüppeln und herabwürdigende arbeiten z. B. Toiletten reinigen.Lohn habe ich fast keinen erhalten. Ich erinnere mich eine Gehaltslisten unterschreiben zu müssen in der mein Lohn für Unterkunft,Verpfleung und Kindesunterhalt verrechnet wurde.
Erinnerungen: "Menschenverachtende Arbeitsbedingungen für die es auch nach 26 Jahren noch keine Wiedergutmachung gibt."
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965
(ID: 5477)
StVA Bautzen Rafena Geschlecht: männl.
Arbeit als: Fernsehgerätebau
Beschreibung:
Erinnerungen: [aus einem Dokument: "Bedingt durch seine negative Einstellung wurde durch die Werbungskommission vorgeschlagen, den Koll. K[xxx] nach dem Stahl- und Walzwerk umzusetzen mit dem Hinweis, daß er für eine bestimmte Zeit seine Tätigkeit in der Gießgrube des Stahlwerkes aufnehmen solle."]
Bewertung im Rückblick: k.A.
19641100
(ID: 5472)
StVA Leipzig k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1964/65/66
(ID: 5436)
Strafvollzugsanstalt kommando Berlin-Rummelsburg Arbeit für eine Oberlausitzer Kerzengiesserei Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1966
(ID: 5437)
Strafvollzugsanstalt Leipzig VEB Leuchtenbau Leipzig Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallarbeiten für den VEB Leuchtenbau Leipzig-Paunsdorf
Beschreibung:
Erinnerungen: _
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965
(ID: 5485)
Haftarbeitslager Berndshof Deutsche Reichsbahn Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisverlegearbeiten für Reichsbahn
Beschreibung: Gleisarbeiten auf der Strecke Bützow-Anklam-Greifswald - Reichsbahn
Erinnerungen: Da ich gegen meinen freien willen den Gedankgen einer Zwangsabeit durchführen musste. Im Gesetzblatt der DDR wurde mir ja Glaubens- und Gewissensfreiheit zugesichert. Gern hätte ich eine Arbeit z.B. im Krankenhaus oder einer anderen Einrichtung meine Arbeit verrichtet.
Bewertung im Rückblick: k.A.
1981
(ID: 5554)
HAL Bitterfeld k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Reparaturschlosser an Bädern, mehr als 50 Grad, Häftlinge mussten Quecksilber aus regelrechten Seen aufsammeln, Natronlauge tropfte heraus (Verätzungen, Augenverletzungen,) unregelmäßige Untersuchungen des Urins, kein Blutuntersuchung, keine Schwarzweiß Trennung, keine Zwangsbelüftung, Pausenraum nur provisorisch getrennt, hat Chlorausbrüche erlebt (Schutzmaßnahme: Pausenraum), zivile Mitarbeiter waren durch eine Glaswand geschützt, in der Mehrzahl politische Häftlinge,
Erinnerungen: Fragebogen verschickt, noch nicht eingegangen (18.01.2016)
Bewertung im Rückblick: k.A.
1964
(ID: 5513)
StVA Bautzen Rafena Radeberg Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Teile für Fernsehgeräte, 25 bis 30 Ostmark
Erinnerungen: -
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965
(ID: 5537)
StVA Torgau VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt/Sachsen Geschlecht: männl.
Arbeit als: TKO Technische Kontrolle
Beschreibung: Zulieferteile für Landmaschinen
Erinnerungen: Zwangsarbeit ist der größteBegriff für Erniedigung. Man wurde zur Arbeit gezwungen, egal in welchem gesundheitlichen, körperlichen und geistigen Zustand man war. War man dazu nicht in der Lage, wurde man mit Gewaltmaßnahmen dazu gezwungen. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass ich in die Kategorie 1 "besonders gefährlich" eingestuft wurde. Von 1963 bis 1989 wurde ich ständig vom Staatssicherheitsdienst überwacht - beruflich und privat - nachweisich aus meinen Akten in der BStU. Zu poltische Motive: Fahnenflucht, Militärspionage, Agententätigkeit, beiseite schaffen von Waffen und Munition, basierend auf dem Strafrechtsergänzugsgesetz von 1963
Bewertung im Rückblick: k.A.
1963
(ID: 5540)
StVA Berlin Rummelsburg k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Haftarbeitslager Volkstedt, GULag, NS-System Als vor einigen Jahren ganz schnell für die NS-Zwangsarbeiter von Staat und wirtschaft 10 Mrd. aufgebracht wurden, zeigte sich, was alles geht, wenn der politische wind aus einer bestimmten Richtung kommt. Im hiesigen ländlichen kamen einige dieser früheren Zwangsarbeiter zu Besuch an die Stätten ihrer früheren Zwangsarbeit. So sehr ich jedem NS-Zwangsarbeiter seine Entschädigung gönne, mutet es doch etwas eigenartig an, dass dieselben als Nahweis ihrer Zwangsarbeit Reichsarbeitsbücher, Lohnbescheinigungen und Fotos vorlegten. Weiter Politische Motive: Flucht vor der bevorstehenen Einberufung zur NVA Herbst 1962, Auslieferung von einem britischen Schiff in Stettin am 8. Oktober 1962. [rot:] westliche Wertegemeinschaft
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965
(ID: 5549)
StVE Magdeburg-Sudenburg Kartoffelernte Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965
(ID: 5550)
Strafarbeitslager Bitterfeld Tagebau Goitzsche [original: Gotsche] Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau
Beschreibung: Schwere körperliche Arbeit, folgen bis heute: Depressionen, ärztliche Behandlung bis heute
Erinnerungen: -
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 3501)
Strafvollzugsanstalt Bautzen Markant / Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kugelschreibermienen mit Farbe befüllen
Beschreibung: Farben waren giftig
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 3322)
Kindereim Schönebeck k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1954-1956
(ID: 3278)
Jugendhaus Dessau intern, Kommandos Geschlecht: männl.
Arbeit als: Hilfarbeiten
Beschreibung: Häftlinge in der Küche, Sanitätsstation, Frisörstube, externe Maurerarbeiten, Ernteeinsätze,
Erinnerungen: Ausbildung möglich, dort, wo keine Möglichkeit der Ausbildung war, 8 Stunden Arbeit
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965
(ID: 5556)
StVA Bautzen Rafena Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kabelbäume für Fernsehgeräte
Beschreibung: normale Arbeitsbedingungen
Erinnerungen: Diskriminierung, Trennung und Zerstörung von Familien und Ehe, Missachtung bestehender Gesetze
Bewertung im Rückblick: k.A.
1976
(ID: 5557)
StVA Hoheneck Esda Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Strumpfhosen nähen, formen, Kontrolle
Beschreibung: Die Nähmaschine war mit dem Fuß anzutreiben, nach der Nachtschicht Kohle für die Heizung schaufeln, dabei Demütigungen erlebt, Normen viel höher als im zivilen Bereich
Erinnerungen: Hat später die Strümpfe im Westen an kleinen Kennzeichen erkannt (Farbe bestimmter Fäden)
Bewertung im Rückblick: k.A.
1964
(ID: 5561)
StVE Bautzen k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Leider werden nur die Personen erfasst, die noch am Leben sind. Mein verstorbener Vater wurde 1954 wegen seines Glaubens (Zeuge Jehovas) zu vier Jahren Zuchthaus verurteit Davon hatte er ein knappes Jahr im Stahlwerk Unterwellenborn Zwangsarbeit geleistet, bis er wegen sogenannter guter Führung einige Monate vorzeitig enlassen wurde. --- ich habe dazu keine negativen Gedanken. Im Gegenteil, man war froh, dass man raus kam, man an der frischen Luft war, und eine Ausarbeitung hatte.
Bewertung im Rückblick: k.A.
1964
(ID: 5562)
HAL (?) Berndshof (?) k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Wir waren 3 Wochen vereiratet, als mein Mann wegen Wehrdienstverweigerung eingesperrt wurde und zwar für 20 Monate. -- Kene weitere Angaben
Bewertung im Rückblick: k.A.
1983
(ID: 5565)
StVA Naumburg MEWA II Geschlecht: männl.
Arbeit als: IKEA
Beschreibung: Pressen, Stanzen und Punktschweißgerät Schubfachauszugsgelenke und Sonderbauteile aus Stahlblech hergestellt. Es mussten über 200 Prozent der zivilen Schichtleistung erzielt werden, als Strafe drohte sonst die "Mumpe" (Dunkel-/ Naßzelle). Sicherheitsfunktionen der Maschinen mussten abgebaut und übergangen werden, um diese Leistungen zu erreichen. Ich war persönlich zugegen, als sich ein Mitgefangener in der Exzenterpresse so suizidiert hat.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1974-1977
(ID: 5570)
StVE Brandenburg VEB Halbleiterwerke Luckenwalde Geschlecht: männl.
Arbeit als: Lötarbeiten
Beschreibung:
Erinnerungen: 6-Tagewoche Lötarbeiten im Drei-Schichtsystem für VEB Halbleiterwerke Luckenwalde. "Die Arbeiten fanden in einem Kellerraum statt, wo weder Abzugsvorrichtungen oder andere Schutzmaßnahmen vorhanden waren. Nach meiner Haftentassung 1977 beantragte ich auf meinen allgemeinen gesundheitlichen Zustand eine Untersuchung beim Versorgungsamt, die auch stattfand. Bei dieser Untersuchung verwies ich ausdrücklich auf meinen Sehschaden. . Meinem Antrag auf Ankerkennung dieses Haftschadens wurde bis heute nicht stattgegeben. --- Seit 2007 schwere Augenschäden (Makula-Degenereation).
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984
(ID: 5553)
StVE Hoheneck Esda Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Heißumformer
Beschreibung: Wer die Norm beim Heißumformen geschafft hat, gab es einen Tee als Belohnung, bei Sonderschichten gab es Zigaretten
Erinnerungen: Angstzustände und Hektik, dass ich alles ganz schnell machen muss, Angstzustände bekomme ich dann, wenn ich nicht die Arbeit schaffe, das ist heute noch so. --- Ich habe seidem einige Therapien hinter mir. Alkohol- und Psychotherapie und habe Gedanken aufgeschrieben, die würde ich auch gerne zur Verfügung stellen, wenn Sie es möchten.
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965-1967
(ID: 3289)
Strafvollzugsanstalt und Haftarbeitslager Vogelsang k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Schwere körperliche und ungesunde Arbeit unter ständiger Aufsicht.
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965
(ID: 5486)
StVA Bautzen Rafena Geschlecht: männl.
Arbeit als: Teile für Fernseher Rafena
Beschreibung: Fernsehteile für Rafena hergestellt
Erinnerungen: Da ich gegen meinen freien willen den Gedankgen einer Zwangsabeit durchführen musste. Im Gesetzblatt der DDR wurde mir ja Glaubens- und Gewissensfreiheit zugesichert. Gern hätte ich eine Arbeit z.B. im Krankenhaus oder einer anderen Einrichtung meine Arbeit verrichtet.
Bewertung im Rückblick: k.A.
1964
(ID: 5489)
StVA Berndshof k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1964
(ID: 5503)
StVA Bautzen Ravena [Rafena] Geschlecht: männl.
Arbeit als: Fernsehvorarbeiten für Rafena Radeberg im Gelben Elend
Beschreibung:
Erinnerungen: -
Bewertung im Rückblick: k.A.
1983
(ID: 5510)
Jugendhaus Frohe Zukunft Halle/Saale k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Dreher in einer Dreherei, diverse Metallteile
Beschreibung:
Erinnerungen: Meine Eltern stammen beide aus dem Westen. Deshalb immer Schikanen, nach dem Tod meines Vaters am 19.2.1982 gab es mehr Probleme.
Bewertung im Rückblick: k.A.
1986/87
(ID: 5420)
Strafvollzugsanstalt Karl-Marx-Stadt MZ-Motorrad Zschopau Geschlecht: männl.
Arbeit als: diverse Metallteile bohren, fräsen, montieren, verchromen, stanzen
Beschreibung: MZ rost(?), unbekannt, unterschiedliche Normen bei verschiedenen Teilen. Hohe Normen, die ersten 3 in Monatswertung, Prämie (1. Platz 25 DDR Mark), bei Nichterreichen: Essensrationskürzung, Lohnkürzung (eh schon wenig für Akkordarbeit).
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 3500)
Strafvollzugsanstalt Bützow VEB Schuhfabrik Radebeul Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schuhe kleben, Kabeltrommeln herstellen, Möbelherstellung
Beschreibung: Schuhleim hochgiftig - Arbeit ohne Atemmaske. Schuhe wurden nach Westdeutschland, Sowjetunion, Schweden, Dänemark, Norwegen, Frankreich.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1963-64
(ID: 5396)
Gefängnis Cottbus Braunkohletagebau nähe Welzow Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1967/68
(ID: 3334)
Jugendstrafvollzug Rüdersdorf k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Klinker in Brennöfen wechseln
Beschreibung: Wir mußten den Winter 1967-68 die Weichen vom Eis freihalten (Berliner HBF),es gab nichts warmes zum anziehen,ich als Politischer bekahm Feutel für Fußlappen,die anderen Socken,meine Arbeitssachen waren 3-5 Nummern zu groß.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984 ?
(ID: 3287)
StVA Karl-Marx-Stadt MZ-Motorradwerk (in der StVA) Geschlecht: männl.
Arbeit als: Produktion
Beschreibung: Zusammenbau von Bremstrommeln und Bremsbacken, Dreher, später entgraten von Sitzbank und Schutzblech der Motorräder
Erinnerungen: Die Arbeit als Dreher war stark asbestbelastet, wobei die Arbeitsschutzbestimmungen (Isolierung der Maschnine, Absaugvorrichtungen, Mundschutz u.ä.) nicht eingehalten wurden, Sauer wurde aufgefordert, die Arbeiten zu verrichten, obwohl er davon untrrichtet wurde, dass die Schutzbestimmungen nicht eingehalten wurden, anschließende Bestrafung in einer Art Käfig in der Produktionshalle, körperliche Übergriffe des Personals, da sich Sauer weiter weigerte: Arrest für drei Wochen
Bewertung im Rückblick: k.A.
1981 ?
(ID: 3286)
StVA Bitterfeld intern Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Näharbeiten, für Häftlinge, die körperlich am Ende waren.
Erinnerungen: S. 14 Berichtet von [Kettenverurteilungen] auf Grund § 48 StGB [Nichteinhalten von gerichtlichen Auflagen nach der Entlassung] S. 14
Bewertung im Rückblick: k.A.
1981 ?
(ID: 3285)
StVA Bitterfeld Blockgießerei (BMK?) (Block II, S. 53) Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Aus Aluminiumblöcken wurden Profile gezogen, keine genauere Beschreibung
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
19810211
(ID: 3284)
StVA Bitterfeld Chemiekombinat Bitterfeld (vermutlich Chlor III [S.53]) Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kupferschlosser
Beschreibung: Elektrolyse (Natronlauge, Chlor, Wasserstoff)
Erinnerungen: S. 15. Beschreibung der Arbeitsbedingungen und des Verfahrens, Kupferschlosser: hatte defekte Reaktionsgefäße elektrisch zu überbrücken), Erhöhte Quecksilberwerte in Blut und Urin, Chlorgas in der Luft, Arbeitstempretaturen bis zu 60 Grad, schlechte Luft, weil die Fenster aus Sicherheitsgründen vermauert waren, undichte Stellen im Rohrleitungssystem der Laugen (Verätzungen), Verlegung wegen zu hoher Quecksilberwerte im Blut (Nachweislich, Dokument 6). Im April 1980 und März 1981 zwei Todesfälle Berichte in der Westpresse darüber (Nachweis?), keine Trennung von Arbeits- und Anstaltsbekleidung, Jährlicher Gewinn: 785 Millionen Mark (Dokument 10) Zitat: Um weitere Todesfälle zu vermeiden, sind die unter Punkt 3 genannten stark gefährdeten Strafgefangenen sofort aus der Hg-Elektrolyse zu eliminieren." Dok.S.55f, Beschreibung der Anlagen vgl. auch S.59
Bewertung im Rückblick: k.A.
19671000
(ID: 3281)
Jugendhaus Dessau intern, Küche Geschlecht: männl.
Arbeit als: Hilfsarbeiten, Küche
Beschreibung:
Erinnerungen: Arbeitstag begann oft um 4.30 und endete erst gegen 20.30 Uhr, Folgeschäden: Bronchialasthma, Verbrühungen
Bewertung im Rückblick: k.A.
1970er (Mitte)
(ID: 3280)
Jugendhaus Dessau k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Hilfsarbeiten in der Produktion
Beschreibung: Bohren, Entgraten, Polieren von Teilen
Erinnerungen: beschreibt das zivile Personal als korrekt, hilfreich, entlastend gegenüber der sonstigen Zeit im Vollzug, Ohrfeigen, aber keine "richtige körperliche Züchtigung" S. 166 f
Bewertung im Rückblick: k.A.
1977
(ID: 5516)
StVA (Roter Ochse) Halle/Saale k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen: Herzrasen, Übelkeit, erhöhter Puls, Magendruck, aggessiv zu mir und zu anderen, Traurigkeit, Schlafstörungen, Albträume, Wachleute mit Maschinenpistolen und Hunden
Bewertung im Rückblick: k.A.
1975
(ID: 5036)
Strafvollzugseinrichtung Schwarze Pumpe k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 5027)
Strafvollzugsanstalt Karl-Marx-Stadt StvA Karl-Marx-Stadt, Abt. BUMA / Buchungsmaschinen für Quelle Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schreibmaschinengehäuse entgraten.
Beschreibung: Quelle Nürnberg, Schreibmaschinengehäude
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1975
(ID: 5028)
Strafvollzugseinrichtung Raßnitz k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Braunkohle
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1975-1977
(ID: 5029)
Haftarbeitslager Regis-Breitingen Braunkohlekombinat Borna Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten im Braunkohletagebau Witznitz
Beschreibung: Gleisinstandsetzungesarbeiten für den Betrieb BBK Borna. 30 DDR-Mark gab es pro Monat.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1967-69
(ID: 3481)
Strafvollzugsanstalt Cottbus VEB Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kamerarahmen stanzen, entgraten, bohren.
Beschreibung: Praktika Nova Kameras, mit festgelegter Norm ca. 150 Pentirahmen stanzen, Arbeit in Schichtarbeit - 10-12 Stunden. Einkauf wurde bei Nicht-Normerfüllung verboten. Bei Häufung von vergehen: Arbeitshaus in Magdeburg.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984
(ID: 5030)
Strafvollzgsanstalt Naumburg MeWa Geschlecht: männl.
Arbeit als: Metallteile für Schränke und Türen herstellen, Schranktür- und Gelenkbänder stanzen, Metall- und Plastikräder für Stühle für Fa. MeWa
Beschreibung: Normerfüllung war oberste Pflicht, harte Strafen, Einzelhaft, Tigerkäfig, Keine medizinsiche Betreuung, all das habe ich erlebt an mir selbst.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984
(ID: 5031)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Nähen, Ändern und Färben der Frauen- und Männerkleidung
Beschreibung: Die Norm war sehr streng. Bei Nichterfüllung gab es kein Geld, kein Freihof, Schreibverbot und bei größeren Vergehen Dunkeleinzelhaft im dunklen Keller. Auch schlugen die Wachteln oft mit dem großen Schlüsselbund auf uns ein.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 5032)
k.A. k.A. Braunkohlekombinat Zwenkau Geschlecht: weibl.
Arbeit als: k.A.
Beschreibung: k.A.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1970
(ID: 5033)
Strafvollzugsanstalt Raßnitz Tagebau Röblingen Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau
Beschreibung: Kaolinförderung, Gerücht auch für den Westen, Norm schaffbar, normale Bezahlung, 30 Mark/Monat, Bestrafung eines Mithäftlings nach Arbeitsverweigerung = Freizeitarrest.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1971-73
(ID: 5398)
Gefängnis Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984
(ID: 5035)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Sprela Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeiten an der Drehbank, der Bohrmaschine und entgraten mit scharfem Werkzeug. Herstellung von Kunststoffbuchsen aller Größen.
Beschreibung: Etwa 1-2m lange gepresster Rohrmaterial musste über Drehbänke in vorgegebenen längen ca. 20-40mm lang innen und außen geglättet werden. Fasen brechen und dann Ölbohrungen (Schmiernippel) angebracht werden. Eine Arbeitsgruppe waren ca. 25 Häftlinge und pro Schicht mussten mehrere Tausend Teile erstellt werden. Diese wurden in Blechkisten ca. 50cm breit; 40cm hoch und 40 cm tief.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1981-1986
(ID: 3616)
Gefängnis Cottbus VEB Sprela Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Sprelacard (www.Sprela.de) stellt bis heute laminatartige Produkte her. Ist heute auch international tätig. Ich musste dort als Einrichter arbeiten. wer nicht arbeiten wollte kam in Einzelhaft für den Rest der Strafzeit. Monatslohn ohne Urlaub max 40-50 Ostmark
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1975
(ID: 5037)
Strafvollzugseinrichtung Rackwitz k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1963
(ID: 5038)
Kinderheim Piesdorf k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1963
(ID: 5039)
Jugendwerkhof Gorgast k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1964
(ID: 5040)
Jugendwerkhof Torgau k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1982
(ID: 5041)
StVE Naumburg Mewa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Vor der Arbeitsaufnahme in der Stanzerei Außendienst, Sesselgleiter und Scharniere zusammenklopfen bis einem die Fingerkuppen abfallen wollten.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1962
(ID: 5042)
Haftarbeitslager Schwarze Pumpe Spremberg !! Sic Original Kombinat Schwarze Pumpe Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbauarbeiten, Schotterzüge entladen
Beschreibung: Wir haben nur Schienen verlegt und Schotterzüge entladen. Eine bestimmte Meterzahl von Schienen musste geschafft werden.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1958
(ID: 5043)
StVE Waldheim ELMO Hartha Geschlecht: männl.
Arbeit als: Dreher und Rundschleifer
Beschreibung: Wahrscheinlich Staubsaugermotoren gefertigt. Es wurde nach Normen gearbeitet und bei fehlerhafter Fertgung Sabotage vermutet mit Nachfolgehaft.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1961
(ID: 5044)
Gefängnis Görlitz RFT II Görlitz Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung: Herstellung von Kondensatoren für Rundfunk und Fernsehgeräte, "von Montag bis Samstag, jeden Sonntag 'freiwillige Sonderschicht'", 2-Schicht-System
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1953
(ID: 5034)
Strafvollzugsanstalt Brandenburg Stahl- und Walzwerk in Brandenburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Ofenhausschlacke(?) in Waggons beladen (Brandenburg), Zertrümmerung von Flugzeugteilen (Gelände Strafanstalt), Malerarbeiten im Gefängnis, Eisenteile verladen - Strafanstalt (Traktorenwerke).
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
19670300
(ID: 3545)
Arbeits- und Erziehungslager Rüdersdorf k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Arbeiten im Zementwerk (Drehrohröfen entschlacken), Steinbruch, mit einem 20-Pfund-Hammer Steine klopfen
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1956
(ID: 3577)
Zuchthaus Brandenburg-Görden Unbekannt Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Küchenmöbeln, Außenkdo, Be- und Entladen von Güterwagen mit Schnittholz für Küchenmöbel.
Beschreibung: Exporte nach Ost und West
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1957
(ID: 3566)
Strafvollzugsanstalt Hoheneck VEB Planet Eppendorf Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Arbeiten in der Schneiderei an der Nähmaschine
Beschreibung: Sehr hohe Normen. Bettwäsche, selten Windeln, Babywäschestücke, Moltoneinlagen sowie Nachtwäsche.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1970
(ID: 3586)
Jugendwerkhof Freienhufen BKK Senftenberg Tagebau Geschlecht: männl.
Arbeit als: Gleisbau Schienen und Schwellen schleppen Gleise vorstrecken
Beschreibung: Geld hätten wir eigentlich bekommen müssen,ja zur Rentenkasse wurde nichts abgeführt.Wir wurden total ausgenutzt,und über den Tisch gezogen. Diese Gelder haben sich andere eingesteckt.
Erinnerungen: "Es war totale Ausbeutung,Freiheitsberaubung und Zwang.Wir wurden nicht gefragt,ob wir diese Arbeit machen können. Tagebau war ein Knochenjob.Wir wurden in den Tagebau gestopft und fertig.Mir ist es so passiert,daß ich nach einigen Tagen,zum Erzieher sagte die Arbeit ist mir zu schwer.Die stopften mich sofort 10 Tage in die Arrestzelle.Wir hatten dort keinerlei Rechte.Es war die Hölle."
Bewertung im Rückblick: k.A.
1966-1971
(ID: 3558)
Mädchenheim Halberstadt Mitropa Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Tische abräumen, schwere Küchenarbeiten und Spülen im Schichtsystem.
Beschreibung: Ohne Lohn, wurde oft in den Bunker gesperrt, ohne Essen.
Erinnerungen: "Ich war noch ein Kind. Wut und Haß"
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 3554)
Zuchthaus Brandenburg-Görden k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Wattejacken und Uniformen nähen
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
19830000
(ID: 3550)
StVE Rüdersdorf Zementwerk III Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Kohleschieber
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
19821100
(ID: 3549)
StVE Rüdersdorf Zementwerk Geschlecht: männl.
Arbeit als: Verletzungen durch schlechte Hygiene (Eiterbeulen, "Muchten")
Beschreibung: Krankenpfleger im Revier
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
19700000
(ID: 3548)
Strafgefangenenlager (HAL?) Rüdersdorf Zementwerk II Geschlecht: männl.
Arbeit als: Entlohnung 900 Mark ist einbehalten worden, 120 Mark am Ende ausgezahlt
Beschreibung: heiße Drehrohröfen in Asbest-Anzügen reparieren, schwerste, vermutlich gesundheitsschädigende Arbeit, Betonfertigteile herstellen,
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1974
(ID: 3623)
Zuchthaus Cottbus VEB Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Entgraten von Kamerateilen
Beschreibung: Kameragehäuse/-Objektivträger. Die Normen waren extrem hoch, unvorstellbar dass diese Normen im zivilen Arbeitsprozeß hätten angewendet werden können. Bezahlung: ca. 25,-Ostmark/Monat bei Normerfüllung.
Erinnerungen: "Habe während meiner Zwangsarbeit im Zuchthaus Cottbus eine derart intensive Ausbeutung erlebt, wie nie vorher oder nachher im zivilen Arbeitsleben. Und für die 1,- Ostmark "Gehalt" pro 8h-Schicht durften wir dann Abfallprodukte aus den Supermärkten erwerben. Quark war generell verschimmelt. Ich arbeitete im 3-Schichtsystem, was eine enorme Härte bei den bestehenden Haftbedingungen darstellte."
Bewertung im Rückblick: k.A.
19670700
(ID: 3546)
Arbeits- und Erziehungslager Rüdersdorf k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Steinbruch oder Gleisbauarbeiten, Kalfaktor
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1955
(ID: 3621)
Haftarbeitslager Volkstedt Mansfelder Kombinat Wilhelm Pieck, Ernst Thälmann Schacht Geschlecht: männl.
Arbeit als: Abbau von Kupferschiefer ca. 1000m Untertagebau. Durch die Motivation zur Normerfüllung konnte der Entlassungstermin vorgezogen werden. Ich hatte dabei etwas Glück & war mit zwei Zivilisten in der Brigade beschäftigtund konnte somit eher entlassen werden.
Beschreibung: Der Einsatz erfolgte im Dreischichtsystem. Die Arbeitsbedingungen waren fast unmenschlich, da die Arbeitshöhe im Streb (vor Ort) nur 85cm betrug. Getränke bzw. Verpflegung wurde nur im HAL bereitgestellt. Beide Kniegelenkeund auch die Lendenwirbelsäule sind geschädigt. Eine Untersuchung zur Bergbautauglichkeit erfolgte in Volkstedt nicht.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
19670200
(ID: 3544)
Arbeits- und Erziehungslager Rüdersdorf k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Gleise verlegen, Schwellen rausreißen, Schotter schütteln,
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1945
(ID: 3543)
Gefangenenlager Rüdersdorf k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Gefangenen Glatze schneiden (Läusegefahr).
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1972
(ID: 3497)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bohren und Fräsen von Kamerateilen (Gehäuse)
Beschreibung: Produkt: Praktika-Kamera, Arbeitsnormen waren relativ hoch, so dass der monatliche Betrag unter 20 Mark war. Gearbeitet wurde an völlig veralteten Maschinen, auf Arbeitssicherheit wurde kein Wert gelegt. Wie bereits im Lager X gingen monatlich Beträge an die Familie. Für die Rückfahrkarte in die DDR wurde gleichfalls Geld angespart. Es gab in Cottbus die Möglichkeit, die Arbeit zu verweigern. Das bedeutete, dass man auf eine sogenannte "Nichtarbeiterzelle"kam. Das war natürlich mit erheblichen Nachteilen verbunden, z.B. wurde die Höhe des Verpflegungssatzes deutlich verringert. I.d.R. konnten sich das nur sog. "Kurzstrafer" erlauben (Gesundheitsprobleme?). In den Werkstätten der o.g. Firmen hatten sog. Zivilmeister das Sagen. Das Wachpersonal (VoPo) war für den An- und Abtransport über den Hof verantwortlich.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1977
(ID: 3600)
Zuchthaus JVZ Hoheneck Planeta Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Bettwäsche: sog. Säumer, d.h. Quernähte an den kurzen Seiten
Beschreibung: Norm ca. 185 Bettbezüge tgl. in 3 Schichten, ca. 100 geschafft, ca. 30 DM Bezahlung mtl.
Erinnerungen: "Es ist sicher wichtig, daß über Zwangsarbeit berichtet wird, insbesondere, da sie sehr schlecht bezahlt wurde. Die hohen Normen waren für mich als "Ungelernte" viel zu hoch, sodaß ich relativ noch weniger "Spielgeld" bekam. Die Maschinen waren defektanfällig, sodaß durch Wiederauftrennen wertvolle Zeit für die Normerfüllung verloren ging. Eigentlich haben nur die "Langstrafer" die Norm erfüllt. Die besseren Posten, z.B. ohne Normerfüllung, z.B. Endkontrolle oder Bügeln, erhielten nur die Kriminellen. "
Bewertung im Rückblick: k.A.
1978
(ID: 3601)
Zuchthaus Hoheneck WKL Wäschekombinat Oberlungwitz Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Manschettennähte
Beschreibung: Norm nicht mehr bekannt, nicht geschafft, Bezahlung etwa w.o.g.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 3492)
Haftarbeitslager Holzweißig k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeiten in einer Ziegelei
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1979
(ID: 3602)
Zuchthaus Hoheneck GW (Gesundheitswesen) u. Planeta Geschlecht: weibl.
Arbeit als: s.o.
Beschreibung: wie Zeile 1
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1970
(ID: 3614)
Stasigefängnis Berlin Anstaltsintern Geschlecht: männl.
Arbeit als: Tüten kleben
Beschreibung: Normarbeit, Bei Entlassung: 180 Mark.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1974
(ID: 5047)
Gefängnis Hoheneck Esda Planet Bettwäsche, Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Als 16-jährige in Hoheneck
Beschreibung: Quelle, Erisol für Casino Parüm, Schritte an den Hosenbeinen der Strumpfhosen schneiden (giftige Dämpfe), Waschmaschinenmotoren wickeln, Näharbeiten, keine Einkäufe möglich
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
19670926
(ID: 3547)
Strafgefangenenlager (HAL?) Rüdersdorf Zementwerk IV, Zementwerk II Geschlecht: männl.
Arbeit als: die politischen erhielten keinen Lohn
Beschreibung: Förderbänder warten, Kalk schaufeln, im Winter: Bahngleise freischaufeln,
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1980-1983
(ID: 3387)
Jugendwerkhof Gebesee k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1949
(ID: 5045)
Bautzen StVA Bautezen I k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1980-1983
(ID: 5080)
Strafvollzugsanstalt Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Stanzen, bohren, Apparate aus Gehäusen kratzen
Beschreibung: Arbeit im 3-Schichtsystem, Bei Normnichterfüllung: Isolationshaft
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965-1967
(ID: 5083)
Strafvollzugsanstalt Sudenburg Magdeburg Betonwerk Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984
(ID: 3399)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MEWA Geschlecht: männl.
Arbeit als: Möbelteile aus Metall - Laufrollen, Scharniere und Beschläge für Schrankwände herstellen. "Bolzen beringen" = Produkt wurde in Sesselrolle weiter verarbeitet. Dezidierte Beschreibung vergl. Memo - S. 197-198. "Scharniere klopfen" - S. 207. Norm: 8.000
Beschreibung: Arbeitsverweigerung: 21 Tage Arrest zur Folge und ggf. Isolationshaft. Zudem Verlust von Anspuch auf u.a. Post, Specheramt, Sprechergeschenke und Bibliotheksnutzung. Bei Normerfüllung: Manchmal Sprechergeschenke und Postempfangsrecht - 100 Normerfüllung ist Voraussetzung. Staffelung bei Neueinarbeitung: 1. Tag 40, 2. Tag 60%, 3. Tag 80%. Einweisung in Arbeitsschutzbestimmungen. Stückzahl von 6.000 = 100%ige Normerfüllung. Norm konnte nur schwer erreicht werden.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1977
(ID: 5381)
Gefängnis Hoheneck ESDA Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Heißformen, Gummibänder annähen
Beschreibung: Soll: 460 Paar/Tag, 3-Schichtsystem, Lohn: 100 Mark/Monat
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1973-75
(ID: 5382)
Gefängnis Untermaßfeld Wohnungsbau-Plattenwerk Walldorf Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: 3-Schichtsystem
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1975-76
(ID: 5385)
Strafvollzugsanstalt Raßnitz Chemiewerk Buna Geschlecht: männl.
Arbeit als: Leckagen beseitigen, Reparaturen.
Beschreibung: Kontakt mit Quecksilber und Salzsäure
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1977-78
(ID: 5389)
Gefängnis Hoheneck Esda Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Nähen mit Spezialmaschine
Beschreibung: 3-Schichtsystem, täglich 1050 Strumpfhosen, Norm war trotz großer Anstrengungen kaum zu schaffen.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1960-1961
(ID: 5078)
Haftarbeitslager Berndsdorf Ziegelkombinat Ueckermünde Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit im Tonschacht
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 5392)
Haftanstalt Bützow VEB "Schiffszubehör" Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Bei Nichtarbeit: 21 Tage Arrest
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1977
(ID: 3419)
Zuchthaus Cottbus k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1979/80
(ID: 3386)
Veneologische Geschlossene Abteilung Leipzig k.A. Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung: Angebliche Ausbildung
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1960
(ID: 5393)
Gefängnis Bautzen VEB Motorenwrke Cunewalde Geschlecht: männl.
Arbeit als: Zylinderköpfe für Schiffsdiesel in Gussausführung für Kfz-Diesel Typ NKVD für Robur Zittau
Beschreibung: Entlohnung: 20 Mark/Monat
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1980
(ID: 5394)
Strafvollzugsanstalt Bitterfeld Braunkohletagebau Goitsche Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schwere körperliche Arbeit, Demütigung durch Zivilmeister, ständige Angstbeim Verlegen der Schienen im Tagebau mit der Hand verletzt zu werden.
Beschreibung: Vor- und Abstrecken der Gleise vor dem Abraumbagger mit den Händen. Bezahlung: schlecht. Strafen bei Widerworten gegenüber Zivilmeister, Besuchsverbote von Angehörigen.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1960-61
(ID: 5395)
Haftarbeitslager Schwarze Pumpe k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit im Gleisbau
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1956
(ID: 3576)
Zuchthaus Brandenburg-Görden VEB Bekleidungswerk Magdeburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Bekleidung für NVA, Rotes Kreuz, GST, FDJ in Kdo III & IV
Beschreibung: Vorgeschriebene Normen wurden übererfüllt, verschiedene Empfänger.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1965-66
(ID: 5397)
Gefängnis Cottbus Pentacon Geschlecht: männl.
Arbeit als: Rohlinge entgraten
Beschreibung: Sehr hohe Norm, schlechte Belüftung,
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1983
(ID: 5399)
Zuchthaus Cottbus Zuchthausküche Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1961
(ID: 5400)
Haftarbeitslager Volkstedt Fortschrittschacht Eisleben, VEB Mansfeldkombinat Wilhelm Pieck Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Verladen des abgesprengten Kupfererzes (Gestein) von Hand und Fortbewegen der beladenen Wagen im Streb (kleiner, enger Stollen, z.T. knieend!) Acht Stunden Unter Tage, Ernährung durch Gefängniskost (selbstgemachte Schnitten), Als Norm wurden stets 120% gefordert, Nach 10 Monaten wurde eine Arbeitsbelohnung von 58,57 Mark übergeben.
Erinnerungen: Durch das zugefügte Unrecht hatte ich in meinem späteren Leben viele Nachteile, sowohl beruflich als auch privat, nach der Entlassung arbeitszwangsverpflichtet und überwacht
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 5402)
Haftarbeitslager Raßnitz k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1969-1970
(ID: 5391)
Haftanstalt Bützow VEB "Schuhfabrik" Radebeul Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kleben von Schuhteilen
Beschreibung: Klebemitel waren giftig
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984-1985
(ID: 5063)
Strafvollzugsanstalt Chemnitz VEB MZ Motorrad Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bremsersatzteile
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1976-1977
(ID: 5408)
Gefängnis Brandenburg Görden Elmo Motorenwerke Wernigerode Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Die Arbeitsbedingungen waren sehr schlecht. Bezahlung sehr gering, kein Gehalt bekommen. Kein Arbeitsschutz, kein Besuch, Post vermerkt.
Erinnerungen: "Als ich es ablehnte Atomanzüge zu nähen, kam ich für eine Woche in den Tigerkäfig, ohne Nahrung und Trinken. In der Elmo sowi in der Tischlerwerkstatt musste ich wie ein Sklave arbeiten, trotzdem ich schwer krank war. Dies alles übersteigt den Begriff "Zwangsarbeit" beträchtlich."
Bewertung im Rückblick: k.A.
1951
(ID: 5049)
StVA Bautzen I Bautzen Kleidermacher, Zweigwerk V Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Arbeit in drei Schichten, verschiedene Werkstätten: Maschinenbau, Tischlerei, Textilverarbeitung, Herstellung von Pistolentaschen für die VP
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1985
(ID: 5050)
StVE Naumburg Mewa IV a Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bau von Scharnieren für die Möbelindustrie
Beschreibung: Nacht- und Frühschichten, auffällig war die gute Kontrolle und Verpackung, Verbot von Päckchen, Briefen und Besuchen bei Nichterfüllung der Norm
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1958
(ID: 5051)
StVA Waldheim Elektrowerke Hartha, Zulieferer der Omega-Werke Altenburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Monteur von Elektromotoren
Beschreibung: 50 bis 60 Gefangene in der Gruppe
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1951
(ID: 5052)
StVE k.A. Kleidermacher Dresden Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeitsanzüge, Anzüge und Mäntel
Beschreibung: Mit ca. 240 Häftlingen in drei Schichten Schneiderei ohne Lohn,
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1969
(ID: 5053)
StVA Bautzen Ii Bautzen Schaltgerätewerk Oppach Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Bau von Elektroschaltschützen
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 5055)
Militärgefängnis Schwedt Leuchtenbau? Geschlecht: männl.
Arbeit als: Kabellampen
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
k.A.
(ID: 5056)
Haftarbeitslager Schkeuditz MAB Schkeuditz Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Prüfkammer für Verdichter, Austritt von Ammoniak, das eingeatmet wurde
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984
(ID: 5079)
Strafvollzugsanstalt Naumburg MeWa Naumburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Herstellung von Möbeln und Möbelteilen
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1948-1956
(ID: 5060)
Zuchthaus Brandenburg-Görden VEB Burg b. Magdeburg Geschlecht: männl.
Arbeit als: Küchenmöbel in Tischlerei fertigen, Lackiererei und Transportarbeiten.
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1954
(ID: 5046)
StVA Torgau Netzfabrik Schlotheim (Thür) Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung: Dederon-Netze knüpfen, später Tarnnetze für die Nationale Volksarmee (Kasernierte Volkspolizei?)
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1983
(ID: 5066)
Zuchthaus Brandenburg Elmo Geschlecht: männl.
Arbeit als: Im Transport tätig - körperliche Schwerstarbeit
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1953
(ID: 5067)
Zuchthaus Luckau Kleiderwerke Cottbus Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bügeln
Beschreibung: Entlohnung: Tariflohn für DDR-Tarif, Lohn bei 100%iger Normerfüllung, Lohn wurde mit Vollzugsanstalt abgerechnet - Anteil für Unterbringung, Verpflegung und Bewachung. In zwei Jahren konnten 180 Mark angespart werden.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1962
(ID: 3433)
Arbeitslager k.A. k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1984-1985
(ID: 5068)
Zuchthaus Hoheneck VEB Planet Geschlecht: weibl.
Arbeit als: Bettwäsche nähen
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1968-1970
(ID: 5073)
Gefängnis Hoheneck VEB Elektromotorenwerk Grünhain Geschlecht: weibl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1961-1965
(ID: 5075)
Strafvollzugsanstalt Sudenburg Magdeburg VEB Carl-Zeiss-Jena Geschlecht: männl.
Arbeit als: Arbeit als technischer Zeichner und Teilkonstrukteur
Beschreibung: 48h/Woche, Bezahlung: 30-40 Mark.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1978-1979
(ID: 5076)
Strafvollzugsanstalt Berlin-Rummelsburg VEB EAW Treptow Geschlecht: männl.
Arbeit als: Schalter justieren.
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1962
(ID: 3425)
Strafvollzugsanstalt Bautzen k.A. Geschlecht: männl.
Arbeit als:
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1958-1960
(ID: 5077)
Strafvollzugseinrichtung Bautzen Fiese KG (später Grobgarnwerk Kirschau) Geschlecht: männl.
Arbeit als: Bunte decken (für Afrika) herstellen.
Beschreibung:
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.
1983
(ID: 5057)
Strafvollzugsansalt Naumburg MEWA Geschlecht: männl.
Arbeit als: Beringen von Bolzen für Möbelrollen mit Sprungringen.
Beschreibung: Wärter und Zivile brüsten sich mit "Ihr arbeitet für IKEA und Quelle, wo ihr nie hinkommt." Kleine, stickige Halle ohne Fenster und Belüftung. Norm: mehrere Tausend Stück pro Schicht. Wenn Norm nicht erfüllt: Post- und Paketsperre, kein Einkauf von Obst, Milch. Einzelhaft. 40 Ostmark pro Monat.
Erinnerungen:
Bewertung im Rückblick: k.A.